Frau Kres POV
Es war Montagmorgen. Ich konnte nur noch an Anna denken. Heute sollte ich sie wiedersehen. In den Rest der Ferienwoche versuchte ich zu verarbeiten, was an diesem einen Abend passiert war.
Es war wie in einem Traum gewesen. Nein es war sogar besser gewesen. Anna in diesem dunkelblauen Kleid, wie sie tanzte. Ihr göttlicher Körper wurde an diesem Abend perfekt von diesem Kleid eingehüllt. Es betonte ihre eh schon perfekte Figur an genau den richtigen Stellen. Ihre Beine wurden durch die High Heels noch länger und endlich sah man etwas mehr Haut. Der Rücken war frei und man konnte, sehr zu meiner Überraschung, ein Tattoo erkennen, welches von ihrer Wirbelsäule bis auf ihre rechte Schulter ging. Es war eine ziemlich gut gestochene Pusteblume, doch einzelne Details konnte ich nicht erkennen. Bei dem Anblick ihres Dekolletés lief mir endgültig das Wasser im Mund zusammen. Ich musste mich sehr zusammenreißen in diesem Augenblick. Noch hatte sie mich nicht entdeckt, weshalb ich sie ungestört beobachten konnte. Doch es kam der Moment in dem sie sich zu mir umdrehte und mir direkt in die Augen sah. Nun wusste sie also, dass ich hier war und sie betrachtete. Und jetzt würde es eh nichts mehr bringen wegzusehen. Zumal ich es weder konnte noch wollte. So sehr hatte sie mich mit ihrem traumhaften Körper gefangen genommen. Sie tanzte nun noch aufreizender. Gott, ich konnte nichts tun. Nein, viel schlimmer noch ich durfte nichts tun! Mein Verlangen nach ihr steigerte sich in jeder Sekunde und wuchs ins Unermessliche. Ich wollte noch nie einen Menschen so sehr, wie ich sie in diesem Augenblick wollte. Bevor ich mich versah, war sie des Tanzens müde geworden und bahnte sich einen Weg zu mir. Dabei sah sie mich so intensiv an, dass ich mich kaum noch auf dem Barhocker halten konnte. Ihr Selbstbewusstsein überraschte mich, als sie sich neben mir an die Bar lehnte und mich fragte, ob ich den Anblick genossen hatte. Das Ganze turnte mich nur noch mehr an. Sie so nah, so selbstbewusst, so sexy und doch leicht angetrunken. Ohne groß darüber nachzudenken lehnte ich mich vor und raunte ihr meine Antwort auf ihre Frage ins Ohr. Wobei ich meine Lippen leicht ihr Ohr streifen ließ. Sie roch wunderbar. Ihr Shampoo roch nach frischen Obst gemixt mit einen Hauch von Sommer und ihr selbst. Es war wie eine Droge von der man schon beim ersten Mal abhängig wird. Sie machte einen weiteren Schritt auf mich zu und legte ihre Hände ganz vorsichtig auf meinen Oberschenkeln ab. Meine Haut fing Feuer und Stromschläge fuhren durch meinen ganzen Körper. Ich konnte mich nicht mehr beherrschen, zudem lockerte der Alkohol meine Zunge und ihre Nähe ließ mich alle äußeren Umstände vergessen, denn was ich ihr nun zuraunte, war definitiv nicht angebracht! Doch ich meinte jedes Wort, so wie ich es sagte. Irgendwann würde ich sie unter mir zu liegen haben und sie würde ihre Lust und ihren Orgasmus herausschreien. Ich dachte, dass sie nach dem Gesagten zurückschrecken würde. Dass sie gehen würde und mich ab nun meiden würde, doch das was nun kam, übertraf selbst meine kühnsten Träume. Ich hatte wirklich mit einer anderen Reaktion ihrerseits gerechnet. Sie hatte mir, während ich noch ein süffisantes Lächeln auf meinen Lippen hatte, die Kirsche aus meinen Drink gestohlen und klemmte sich diese nun zwischen ihre verführerischen Lippen. Wenn ich dieses Bild kommentieren müsste, wäre der richtige englische Ausruf wohl: holy fuc....ing sh...it! Das konnte nicht ihr Ernst sein?! Ich konnte meinen Blick nicht von ihrem Mund und ihren Augen abwenden. Ob man wohl einen Orgasmus bekommen konnte, bloß weil eine andere Person, allein durch ihre Anwesenheit, einen so scharf machte? Als sie nun noch ihre Hand über ihren Hals und ihre Brust gleiten ließ, während sie genüsslich die Kirsche aß, konnte ich mir ein Stöhnen nicht mehr verkneifen. Ich wollte sie nur noch spüren. Ihre Lippen auf meinen, ihre nackte Haut auf meiner und ihr Stöhnen in meinen Ohren, während sie kommen würde. Ich legte ihr eine meiner Hände an die Taille und die andere in ihren Nacken. Diese unnötige Lücke zwischen sollte so schnell wie möglich geschlossen werden. Ich spürte, wie sie ihre Hände auf meinen Oberschenkeln auf- und abfahren ließ, wobei sie meiner Mitte gefährlich nah kam. Endlich war der Augenblick gekommen, an dem ich ihre vollen Lippen spüren konnte! Lippen, nach denen ich mich innerlich schon seit einiger Zeit verzerrte. Unser Atem vermischte sich schon und es trennten uns nur noch Millimeter, dann wäre es um uns geschehen, als plötzlich jemand ihren Namen über die Musik hinweg rief. Unser Moment war zerstört! Danach ging ich. Das war zu viel des Guten gewesen. Ich versuchte mich so gut es ging die restlichen Ferien mit so viel Sex abzulenken, doch irgendwas war passiert. Ich hatte mit vielen Frauen geschlafen in diesen Wochen, doch keine schaffte es mich wirklich zu befriedigen. Immer tauchte Anna vor meinen inneren Auge auf, sobald ich den Orgasmus auf mich zurollen spürte. Es war frustrierend. Wirklich. Gleichzeitig zu meiner Frustration stieg mein Verlangen nach diesem Mädchen immer mehr. Das waren die Ferien gewesen.
Gerade war ich auf dem Weg zur Schule. Ich stieg die Treppen vom U- Bahnsteig hoch und dachte wieder nur an Anna. Vor mir auf der anderen Seite des Aufgangs, sah ich mit einem mal ein Blondschopf ebenfalls die Treppen hochkommen. Konnte es wirklich sein, dass das Anna war? Inzwischen war ich oben angekommen und bleib mitten im Weg stehen. Langsam kam Anna mit ihren Freundinnen die Treppe hoch. Noch hatte sie mich nicht gesehen. Ich musste unbedingt ruhig bleiben, sonst würde ich mich noch verraten. Als sie mich erblickte, wirkte sie für einen Momentüberrascht und blieb kurz stehen. Wir tauschten wieder mal intensive Blicke aus. Dieses Verlangen in ihren meeresblauen Augen, war nicht mehr zu übersehen und ich wusste genau, dass sie genau dasselbe Gefühl auch bei mir in den Augen wiederfinden würde. Lächelnd nickte ich ihr zu und ging weiter ohne ein Wort zu sagen. Auch sie löste sich aus ihrer Starre und schloss zu ihren Freundinnen mit einem Lächeln im Gesicht auf. So war also unser erstes Treffen nach diesem Discoabend. Ich hatte es mir etwas anders vorgestellt. Ich lief vor ihr und ihren Freundinnen. Sie lachten viel und ich verlor mich in diesem unglaublichen Lachen, doch spürte ich immer wieder bohrende Blicke auf meinem Rücken und vor allem meinen Hintern. Es konnte niemand anderes sein als Anna. Geschmeichelt und schon wieder angeturnt lief ich vor ihnen her. Ich fragte mich, wo Anna wohl wohnen würde. Sie musste mit derselben Bahn gekommen sein wie ich. Die Bahn aus der Gegenrichtung war schon lange weg gewesen und nur meine war in diesem Moment angekommen. Vielleicht wohnte sie ja in meiner Nähe. Doch das konnte nicht sein. Sie wäre mir viel früher aufgefallen. Wenn sie in meiner Nähe wohnen würde, dann hätte ich sie wahrscheinlich schon längst... Nein. So weit wäre ich doch nicht gegangen. An der Schule angekommen, verschwand ich im Lehrerzimmer um meine Sachen abzulegen. „Hey Felicitas." Ute eine Kollegin kam auf mich zu. Sie war schon etwas älter, aber eigentlich ganz nett. „Guten Morgen Ute" grüßte ich sie zurück. „ Felicitas, ich wollte Dich um einen Gefallen bitten." Ich nickte ihr zu um ihr zu verstehen zu geben, dass ich ihr zuhörte. „Ich habe ja die 11 Klasse in Ethik und habe eine Friedensnobelpreisträgerin zu uns eingeladen, da wir gerade das Thema „Nobelpreis" haben. Normalerweise wollte Sonja mich bei den Vorbereitungen unterstützen, da die gute Frau nur Englisch spricht. Jetzt ist Sonja aber längerfristig krank und..." „Und Du wolltest mich fragen ob ich für sie einspringen kann, richtig?" fragte ich sie lächelnd. „Richtig. Diese Woche wäre die Vorbereitungsstunde mit der Klasse, in der wir uns Fragen ausdenken wollten und nächste Woche wäre dann schon das Treffen. Da bräuchte ich Dich als Übersetzerin. Bitte." Ich stimmte zu mit ihr das Ganze zu organisieren. Es würde jedoch bedeuten, dass ich Anna nicht sehen könnte am Mittwoch. Wie es jetzt mit ihr und mir weitergehen wollte, wusste ich eh noch nicht. Nur eines war mir vollkommen klar. Ihr Körper machte mich verrückt und zog mich magisch an. Ein weiterer Fakt war, dass ich, ohne es wirklich zu wollen, immer wieder von ihr träumte und auch davon was ich mit ihr machen würde, sollte ich jemals die Chance dazu bekommen. Ihre Signale im Club waren ja eindeutig gewesen und der Blick von ihr an diesem Morgen auch. Als ich das Lehrerzimmer verließ und die ersten Treppen erklommen hatte, spürte ich wieder diesen Blick auf mir. Ich sah nach oben und damit direkt in diese unglaublich blauen Augen. Ein Grinsen huschte ihr über ihre vollen Lippen und sie strich sie sinnlich mit der Zunge über ihre Unterlippe. Dieser Anblick bestätigte mich nur noch mehr in meinem Vorhaben. Ich musste sie einfach haben!
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So meine Lieben. Ihr habt mich mit den Leserzahlen schon ganz schön geflasht und deshalb habe ich mich dazu entschieden, dass neue Kapitel doch schon heute zu veröffentlichen und nicht erst am Freitag. :)
Hoffe ihr freut Euch ;) LG Matschu
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Desire and Love / girlxgirl teacherxstudent
RomanceEine Person, die von einem anderen Menschen gebrochen wurde kann manchmal anfangen Dinge zu tun, die sie sonst so nicht tun würde. Sie schwört sich nie wieder solche Gefühle für einen anderen Menschen zu entwickeln wie zuvor. Doch was wenn diese Pe...