Schule/ genervt

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Soooo meine Lieben
Ich habe es endlich wieder geschafft ein neues Kapitel zu Papier bzw hierher zu bringen.
Es hat etwas gedauert und ich hoffe, dass Ihr mir das nachseht.
Ich möchte noch drauf hinweisen, dass die liebe @Under-the-masks ein Adventskalender- Special erstellt hat und ich die Ehre habe dort auch einen Text dazu beizutragen. Also seht es Euch doch mal an. :)
Liebe Grüße
Matschu

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Anna POV

Perplex starrte ich auf diese Nachricht. Las sie immer und immer wieder durch. Ronja schien es nicht anders zu gehen, denn bis jetzt hatte noch keine von uns das Wort ergriffen. Nach einiger Zeit, sprach meine beste Freundin dann doch. „Wow!" Ich sah zu ihr und nickte stumm. Etwas Passenderes wäre mir gerade auch nicht dazu eingefallen. Beide sahen wir wieder das Display an und somit auch diese Nachricht, dann wieder uns. „Also ganz ehrlich?! Ich weiß nicht so recht, was ich von dieser Nachricht halten soll. Woher soll diese... diese Lea, denn bitte wissen was da zwischen Euch abgeht? Und was heißt hier: „man musste euch nur beobachten? Ist die so'n Psycho- Stalker oder was? Geht sie auf unsere Schule? Wenn ja, dann kann sie nur neu sein und dann finden wir sie um sie zur Rede zu stellen! O..." „Ronja! Ronja!" erhob ich meine Stimme etwas, da sich meine Beste gerade total in Rage redete. Ronja sah mich verwundert an und schloss den Mund. Ich nahm einen tiefen Atemzug und sah wieder auf diese Nachricht. „Egal wer sie ist und so schwer es mir auch fällt es zu zugeben... Aber ... sie hat bis jetzt mehr oder weniger..." die nächsten Worte blieben mir im Halse stecken. Diese fremde Person. Dieses fremde Mädchen... sie hatte... Nein! Das konnte nicht sein. So war Felicitas einfach nicht! Ich schüttelte energisch den Kopf. „Nein. Es ist schon spät und wir sollten schlafen gehen." Entschlossen sah ich Ronja an, die mich ihrerseits verblüfft anblickte. „Kannst du... also... kannst du denn... schlafen?" „Ich weiß nicht, aber morgen ist wieder Schule..." „Du möchtest morgen wirklich schon wieder in die Schule gehen?! Nach diesem Tag?!" unsicher sah mich das Mädchen neben mir an. „Was soll ich denn alleine den ganzen Tag machen, Ronja? Meine Gedanken würden sich immer nur um meine Mutter oder Felicitas drehen... und das hilft im Moment auch nicht weiter. Da habe ich in der schule mehr Ablenkung und außerdem bist du da, dass macht es besser." Immer noch skeptisch über meine Pläne, sah mich Ronja an. „Okay, kam es nach einiger Zeit nur zurück. Ein letztes Mal für diesen Abend schlossen wir uns in die Arme, dann nahm Ronja mir das Handy aus der Hand und schloss es ans Ladekabel an. Ich ließ es einfach geschehen. Wir legten uns jeweils in unsere Betten und Ronja löschte das Licht, doch noch lange Zeit danach, lag ich immer noch wach da und lauschte auf Ronjas gleichmäßig tiefe Atemzüge. Sie war relativ schnell eingeschlafen. Ich hingegen, starrte in die Dunkelheit vor mir. Nur ganz schwer ließ sich der Stuck an der Decke erahnen. Es war komplett ruhig. Noch nicht mal ein Auto fuhr auf der Straße vor Ronjas Zimmer vorbei. Doch so still es auch um mich herum war, umso lauter war es dafür in meinem Kopf. An Schlaf war noch lange nicht zu denken, obwohl ich mehr als nur erschöpft war. Immer wieder spielten sich die Ereignisse des vergangenen Tages in meinen Gedanken ab. Immer wieder tauchten dieselben Millionen Fragen auf. Fragen wie: was war mit Felicitas passiert? Wo war sie und warum meldete sie sich nicht mehr? Wer war diese Lea? Warum hatte meine Mutter diesen Unfall genau jetzt gehabt? Würde ich je wieder in die Augen meiner Mutter sehen können und ihr sagen können, wie lieb ich sie trotz ihrer Fehler hatte? Was würde geschehen, wenn sie doch... ein Schluchzen entfuhr meiner zugeschnürten Kehle und ich schlug panisch meine Hände vor den Mund. Vollkommen angespannt und verkrampft lauschte ich darauf, ob sich an Ronjas Atmung etwas verändert hatte. Keine Ahnung wie lange ich so da lag und angestrengt versuchte keinen weiteren Mucks mehr von mir zu geben, obwohl die Tränen über meine Wangen strömten. Wenigstens meine beste Freundin sollte diese Nacht ein paar Stunden Schlaf finden.  Wenigstens eine von uns sollte morgen halbwegs fit sein. Wieder einmal bemerkte ich, welches Glück ich doch mit Ronja hatte. Sie war wirklich die beste Freundin, die man sich vorstellen konnte. Wie konnte ich mich ihr und ihrer Familie gegenüber nur jemals so erkenntlich zeigen, dass sie merkten, wie dankbar ich ihnen für all das war? Sie taten so viel für mich im Moment und ja... eigentlich wusste ich, dass sie es taten, weil ich und mein Wohlergehen ihnen am Herzen lagen und doch... sobald ich konnte, würde ich mich in angemessener Art und Weise bei ihnen bedanken. Nach einiger Zeit, in der nichts außergewöhnliches von Ronja zu hören war, sie also immer noch schlief, erlaubte ich es mir wieder halbwegs normal zu atmen. Mein Herz schlug mir immer noch bis zum Hals. Ich nahm ein paar tiefe Atemzüge, um mich zu beruhigen. Dabei dachte ich an nichts weiter als meinen Brustkorb, um ihn bewusst zu heben, beim Einatmen und zu senken beim Ausatmen. Ganz langsam beruhigte ich mich wieder etwas, doch die Gedanken und Erinnerungen ließen mich einfach nicht los. Ich drehte meinen Kopf und sah auf die Projektion der Uhrzeit an der Wand. 3 Uhr. Leise seufzte ich. Das würde noch lange 3 ½ stunden werden, ehe Ronjas Wecker klingelte... 3 ½ Stunden später wurde ich unsanft von dem schrillen Ton von Ronjas Wecker geweckt. Erschrocken riss ich die Augen auf und saß augenblicklich im Gästebett. „Hmmmmmmm? Morgen" kam die verschlafene Stimme meine besten Freundin von irgendwo neben mir. Als sich der Schock etwas gelegt hatte, prasselte wieder alles auf mich ein.  Der Unfall meiner Mutter, das Krankenhaus und Felicitas, mit ihrer Abwesenheit. Ich versuchte meine Atmung wieder halbwegs unter Kontrolle zu bringen. Die Gedanken rasten durch meinen Kopf. Schon wieder... Er fühlte sich unglaublich schwer an und ich spürte, wie sich ein leichtes Stechen hinter meinen Schläfen breit machte. Insgesamt, fühlte sich mein Körper an, als wäre eine Horde Elefanten darüber gelaufen. Mit einem genervten Stöhnen, ließ ich mich wieder zurück in die Kissen fallen. Wieso? Wieso musste sich mein Leben von einen auf den anderen Tag so wenden? Das Rascheln einer Decke erweckte meine Aufmerksamkeit. Schon spürte ich einen schmerzhaften Tritt gegen meine Taille und wie etwas Schweres auf mich drauf fiel. „Au!" „Shit!" riefen Ronja und ich gleichzeitig. „Ahhhh. Ich habe vollkommen vergessen, dass du hier liegst." „Ist das deine Art dich zu entschuldigen, du vergessliches Ding?" fragte ich ungläubig, während ich mir meinen Seite hielt und Ronja sich langsam und lachend von mir runterrollte. „Hab dich nicht so. Du bestehst schließlich nicht aus Glas, Kleine." „Und du spielst wohl gerne mit deinem Leben am frühen Morgen?" erwiderte ich etwas sauer. Ronja sah mich im Halbdunkeln an und wurde ernst. „Hast Du etwas schlafen können?" Mein Blick glitt über die Decke, die immer noch auf mir lag und ich schüttelte leicht den Kopf. „Nicht wirklich. Aber irgendwann hat mich die Müdigkeit übermannt." Den besorgten Blick von Ronja konnte ich ziemlich genau auf mir spüren. Sie wusste, dass es mir nicht annähernd gut ging und doch sagte sie nichts zu meinem Vorhaben schon an diesem Tag wieder in die Schule zu gehen. Stattdessen stand sie auf, lief zum Schreibtisch und knipste die Lampe an. Das Zimmer wurde erfüllt vom warmen Licht. „Lass uns aufstehen. Wir müssen uns fertigmachen." Sie reichte mir die Hand und ich ergriff sie nach kurzem Zögern. Ronja zog mich hoch und lächelte dabei aufmunternd. „Komm. Lass uns sehen, was dieser Tag für uns bereit hält und nach der Schule können wir deine Mama im KH besuchen. Ist das eine Idee? Ich werde den ganzen Tag auch nicht von deiner Seite weichen." Dankbar sah ich sie an und nickte nur Schweigend. Hoffentlich hielt dieser Tag nicht auch noch weitere Überraschungen parat. Der Tag gestern hatte mir vollkommen gereicht...

Desire and Love / girlxgirl teacherxstudentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt