Kapitel 5

1K 38 5
                                    

Erstmal danke für die ganzen Reads und Votes!

Jetzt war ich doch tatsächlich zwei Wochen lang krank. Hat mich wohl richtig erwischt, aber jetzt geht es wieder weiter... 

Würde mich wie immer über Kritik freuen, sonst weiß ich ja nicht, wie die Geschichte bei euch ankommt!!! Votes wären natürlich auch weiterhin ein Hit! xD

----------------------------------------------------

Ich wusste nicht wie lange ich geschlafen hatte, als ich dumpfe Stimmen hörte. Der Boden wackelte und von draußen dröhnte der Autolärm den ich auch von zuhause kannte. Wir mussten uns irgendwo auf der Autobahn befinden. Ich drehte mich nach Miriam um. Durch den Druckverband auf ihrem Kopf zeichnete sich leicht das Blut ab. Sie war wach, aber sagte kein Wort. Ihre Augen kreisten im Krankenwagen herum und sie schein genau wie ich den Stimmen zu lauschen. Radar und Jetin legten wohl gerade eine Pinkelpause ein. 

Von dem ständigen Gewackle und der stickigen Luft brummte mir der Kopf - oder kam das von der ziependen Wunde an meiner Seite? Während ich den Arzt versorgt hatte, hatte ich sie völlig vergessen. Ich wusste nicht wie es um ihn stand. Ich konnte den Blutverlust nicht gut genug einschätzen, aber sein Herz schlug  regelmäßig und das EKG auf dem Monitor zeigte keine Auffälligkeiten. Noch war er am Leben.

Ich musste doch etwas tun können. Ich musste ihn und Miriam ins Krankenhaus bringen. Es war meine Schuld, das sie in dieser misslichen Lage waren. Wer musste schon, was Jetin mit ihnen machen würde, geschweige denn, was er mit mir machen würde. Würde er mich in den Kosovo bringen oder war Jakov bereits in Deutschland?

Als ich mein Blick durch den Wagen schweifte, entdeckte ich hinter dem Schrank einen  Defibrillator. War das unsere Rettung?

„Jetin ich will was trinken!", schrie ich und hämmerte dabei gegen die Tür.

Gespannt lauschte ich nach draußen, da näherten sich Schritte. Ich zog hastig den Defibrillator zu mir und stellte ihn auf das Maximum von 360 Joule. Mein Herz hämmerte wie wild gegen die Brust. 

Ich hörte das metallene Klirren des Schlüsselbundes, da öffnete sich die Tür. Jetins ungeduldiges Gesicht erschien im Türspalt und in der Hand hielt er eine Flasche Wasser. Bevor er begreifen konnte, welches Spiel ich spielte, drückte ich ihm die Paddels auf eine nackte Stelle am Hals und verpasste ihm einen Stromschlag, der sich gewaschen hatte. Ich konnte noch seinen überraschten Gesichtsausdruck erspähen, da fiel er starr wie eine Vogelscheuche in den Schnee. Ein gequältes Ächzen wich aus seiner Kehle, doch ehe er sich aufrichten konnte, stürzte ich mich auf ihn und verpasste ihm einen zweiten Stromschlag. Wie ein Sack Kartoffeln sackte er bewusstlos in sich zusammen.

Ich blickte mich angespannt um. Wir befanden uns an einem abgelegenen Rastplatz an der Autobahn parallel zu Köln. Es war kaum Verkehr und keine Menschenseele war zu sehen.

Ich hatte Jetin gerade in Laderaum gezerrt und ihm eine ordentliche Portion Betäubungsmittel verpasst, da verschloss ich hinter mir die Ladetür. 

Zu meinem Entsetzen kam zum selben Zeitpunkt Radan aus dem Wald gestolpert, der dort wohl sein Geschäft verrichtet hatte. Kurz starrte er mich verdattert an, doch dann hastete er mit erhobenen Armen auf mich zu. 

-----------------------------

Gemeine Stelle, ich weiß. Lasst es mich in den Kommentaren wissen, wenn ihr heute noch ein Kapitel wollt. :)

Im Namen des Kanun (Frederik Seehauser/Klinik am Südring)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt