Kapitel 16

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Liebe Leser/Innen, wie lange ist es her? Naja, auf jeden Fall zu lange. Ich habe zwar meinen Computer schon vor 3 Wochen überlistet, aber der Schulstress hat mir keine Zeit gelassen, weiterzuschieben. Sorry dafür. Jetzt bin ich wieder da:)

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Er fuhr mit seinen rauen Fingern unter mein Kinn und zwang mich ihn anzuschauen.

„Weine nicht", raunte er dann und strich mir die Tränen von den Augen. „Er wird bestimmt nichts dagegen haben, wenn ich die Restarbeit erledige"

Ich spürte Radans Atem immer heftiger auf meinen Lippen, als er meinem Gesicht näher kam. Meine Sicht war verschwommen von den Tränen, die sich in meinen Augen gesammelt hatten. Wie ein schwarzes Phantom beugte er sich über mich und schlang seine Finger um meine Hüfte. Ich merkte, wie ich mich immer kleiner fühlte, als sich sein dunkler Schatten im grellen Licht der Neonleuchten über mein Gesicht warf.

Kurz bevor ich die Augen zusammenkniff, erweckte der weiße Stoff von Herrn Seehausers Ärmel meine Aufmerksamkeit, der hinter der Tür des Wandschrankes verschwand. 

Während Radan seine ledrigen Lippen auf meine presste und mich gewaltsam an sich drückte, damit ich nicht zurückweichen konnte, fühlte ich mich der Ohnmacht nahe. Ich wusste nicht ob es die Schmerzen meines Streifschusses waren oder ob es die Bilder waren, die durch meinen Kopf huschten wie ein Daumenkino. Für den Bruchteil einer Sekunde spürte ich Lazas Lippen auf meinen, dann drängte Radan seine Zunge in meinen Mund und ich hörte seinen von Gier erfüllten Atem. Jede Zelle meines Körpers wollte sich von seinen verlangenden Berührungen übergeben.

Das Einzige was es mir erträglicher machte, war Herr Seehauser, der mir in dieser Situation wie ein Engel schien. Ich beobachtete seine Hand, während seine langen Finger eine Ampulle und eine Spritze aus dem Schrank fischten, ehe sie wieder hinter der Tür verschwanden. Als die Tür dann langsam zurückwich und er aus der Nische hervortrat, hielt er eine aufgezogene Spritze in der Hand und blieb mit seinem gereizten Blick an meinem Augen hängen. 

Er sah mich eindringlich an, wobei ich den Funken Zorn und Wut in seinen Augen aufblitzen sehen konnte. Während er hinter der Tür gestanden hatte, hatte er gewusst was mit mir geschah, doch nun, als er mich tränenüberströmt in Radans Armen erblickte, schien er nicht lange hinsehen zu können. Fast unmerklich schloss er kurz die Augen. Seine langen Finger hatten sich zu einer Faust zusammengeschlossen und seine Knöchel traten weiß hervor. Ich konnte mir vorstellen, wie sehr er sich beherrschen musste, aber ein Arzt würde sich nicht die Hand kaputtschlagen, hatte er doch seine guten alten medizinischen Mittelchen zur Hilfe.

Ich hatte sein Vorhaben durchschaut, also legte ich meine Hände an Radans Kragen und zog ihn näher zu mir. Ich spürte wie er grinste, als ich den Kuss erwiderte und mich an ihn drückte. Es schien mir wie eine Ewigkeit, als ich Radan küsste, um ihn abzulenken. Ich hatte die Augen vor Ekel zusammengekniffen, doch ich wusste genau, was um mich herum passierte. Ich hörte wie der Stoff von Herrn Seehausers Kittel knirschte, als er den Arm hob.

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Irgendwelche Vermutungen, wie es weiter geht? Wahrscheinlich kommt heute noch ein Kapitel. Ich muss zwar später noch babysitten, aber die Kids werden glaube ich eh bald einschlafen xD

Wie geht es euch denn so? Meine Ferien fangen in 1 Woche an *-* Seid ihr mit eueren Noten soweit zufrieden und was plant ihr in den Ferien? Ich bin nächstes Jahr schon in der Matura-Klasse, das heißt VWA schreiben :(

Adieu, eure Möchtegern-SchriftstellerinxD

Im Namen des Kanun (Frederik Seehauser/Klinik am Südring)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt