Kapitel 25

618 33 10
                                    

Guten Abend:)

Leider hab ich mittags Fieber bekommen und den ganzen Tag verpennt, deshalb kommt das Kapitel erst so spät. Naja, das Kapitel könnt ihr dem Ingwer-Tee verdanken. 

--------------------------------

„Aber jetzt zu dir", sprach Herr Seehauser weiter. „Ich bin deiner Bitte nachgekommen. Möchtest du mir nicht endlich erzählen, wer du bist und wer dieser Mann war?"

Herr Seehauser fuhr in die Einfahrt eines modernen Hauses, das über den steilen Waldhang hinüberragte. Als er aus dem Auto stieg, tat ich es ihm gleich und mein Blick fiel auf das atemberaubende Panorama von Köln. Der feuerrote Schein der untergegangenen Sonne entrang sich in den Schleierwolken und spiegelte sich in den Fensterfronten des Hauses.

„Sie wohnen wirklich wunderschön", gab ich beeindruckt zu, nicht ganz ohne die Absicht, von seiner Frage abzulenken. „Da sieht man mal wieder, was Ärzte so verdienen"

„Ist geerbt", entgegnete er mir und zog einen Schlüsselbund hervor. „Ich arbeite erst zwei Jahre in der Klinik, dafür reicht das Geld noch nicht und in Berlin zu wohnen, war wirklich teuer"

Ich folgte Herrn Seehauser in das Haus und bewunderte  erstmal den Flügel, der vor der Fensterfront, in einem hellen Wohnzimmer stand.

„Auch ein Erbstück?", fragte ich leise und ließ meinen Blick über die graue Designer-Couch, den Flachbildschirm und den Louis Ghost Schreibtisch gleiten.

„Ja. Meine Tante war Konzertpianistin und überzeugt davon, dass ich ihr Nachfolger werden würde. Mehr als Alle meine Entchen kriege ich aber wohl nicht hin"

Das Licht in der Küche schaltete sich ein und er öffnete den Kühlschrank. Etwas ernüchtert runzelte er die Stirn und inspizierte die fast leeren Fächer. Mit einem amüsierten Lächeln auf den Lippen gesellte ich mich neben ihn.

„Tut mir leid, ich bin die letzten Tage nicht zum Einkaufen gekommen", meinte er und kratzte sich befangen am Hinterkopf.

„Das macht nichts", meinte ich und zog ein paar Dosen weißer Bohnen und eine verschlossene Packung Mehl aus einem Regal. Im Leben hatte ich noch nie einen Mann kennengelernt, der backen konnte. Aus dem Kühlschrank fischte ich etwas Sauerrahm, Joghurt und den Becher Sahne, der sich schon verdächtig leicht anfühlte.

„Dort, wo ich herkomme, sind wir es gewöhnt auch mit wenigen Zutaten zu kochen", meinte ich, durchsuchte die Küchenschränke nach Töpfen und heizte den Ofen vor.

„Kann ich behilflich sein?", fragte er und guckte mir abwartend über die Schulter.

„Im Kosovo ist die Küche der Frauen Reich. Männer haben da nichts verloren", murmelte ich ganz neben bei, worauf er sich an die Kücheninsel lehnte und mit amüsierten Blicken meinen Fingern folgte, die geschwind die Zutaten aus den Schränken zogen und feinsäuberlich neben dem Herd drapierten.

„Du stammst also aus dem Kosovo", stellte er fest, worauf ich in meiner Bewegung erstarrte und mich ertappt umdrehte. 

--------------------------------------------------

Sorry, es ist etwas kurz geraten, aber mehr schaff ich nicht mehr. 

Liebe Grüße

Im Namen des Kanun (Frederik Seehauser/Klinik am Südring)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt