Hey:) Ich hoffe ihr hattet schöne Ferien, auch wenn ich nicht hochgeladen habe :/ Ich habe die ganze Zeit sehr intensiv an meinem Roman gearbeitet, bin jetzt mit 110000 Wörtern fertig, aber die Überarbeitung fehlt noch großteils. Es besteht die Möglichkeit, dass er verlegt wird, also musste ich die Ferien nutzen. Ich hoffe ihr versteht das...
Ich teile es mir jetzt so ein, dass ich hier nur unter der Schulzeit Updates mache und in den Ferien an meinem Roman arbeite. Ist das okay? Sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe:/ Bitte verzeiht mir://
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„Wenn ich diese Sprache nur verstehen würde, die du mit dem Klavier sprichst, dann wüsste ich deine Geschichte jetzt", hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir.
Ich erstarrte in meiner Bewegung, der Klang verhallte wie ein Donner im Raum. Beschämt versteckte ich mein Gesicht hinter meinen Haaren, ehe ich es wagte, ihm ins Gesicht zu sehen. Als ich in seinen Augen jedoch diesen forschenden Blick erkannte, den er in letzter Zeit immer draufhatte, wandte ich mich stur meinen Fingern zu, die mit dem Saum meines Hemdes spielten.
„Das ist keine Sprache", stammelte ich nervös. „Die Sprache ist der Tod wahrhaftiger Ausdrücke, die aus dem Herzen kommen, aber die Geburt von Lügen. Durch die Musik sprechen - wenn man es überhaupt sprechen nennen kann - nur Gefühle, Frederik" Ich hörte ihn schmunzeln und schaute vorsichtig wieder zu ihm hinauf.
„Du hast mich Frederik genannt", begann er lächelnd. Sein Blick hatte sich verändert. Er war nicht mehr so bohrend, sondern eher verträumt. „Ich mag es, wie du meinen Namen ausspricht mit deinem albanischen Akzent"
„Ich spreche ihn polnisch aus. Fryderyk war auch Chopins Vorname, deshalb", erwiderte ich ihm und schob mich an ihm vorbei, um am Esstisch Platz zu nehmen.
Geschickt band ich mir die Haare nach oben. Meine Mutter hatte sie mir früher immer zu einem Zopf zusammengeflochten, damit sie mir nicht ins Essen hängen konnten, aber ich wollte nicht wie ein Bauernmädchen aussehen.
„Një oreks i mirë", rief ich und machte mich über den Bohneneintopf her. Erst nachdem ich mir einige Löffel in den Mund geschaufelt hatte, bemerkte ich Frederiks Lächeln und lugte fragend zu ihm. „Was ist?...Oh...das bedeutet guten Appetit!" Ich hätte im Erdboden versinken können.
„Nein, das ist es nicht. Ich habe dich schon verstanden. Der Freund, von dem ich dir vorher erzählt habe, hat in seiner Kindheit im Kosovo gelebt. Deshalb verstehe ich einige Wortfetzen", meinte er amüsiert und löste ein Stück Fli aus der Form. „Nur...Du hast dein Gesicht bis jetzt immer so hinter deinen Haaren versteckt, wenn ich mit dir gesprochen habe. Ich dachte schon, du würdest es mir nie zeigen"
Aus Schrecken verschluckte ich mich an einer Bohne. Ich spürte, dass ich vor Scham augenblicklich rot anlief. Fluchend spülte ich den Bissen mit Wasser herunter.
„Ich nehme an, jeder Mensch versteckt sich vor dir, wenn du ihn so intensiv anstarrst", versuchte ich mich zu rechtfertigen.
Nun war es Frederik, der sich fast verschluckte. Triumphierend schaute ich ihn an, während sich ein Grinsen auf meine Lippen stahl.
„Du bist bis jetzt die Einzige, die mich so beschäftigt, also wirst du auch die Einzige sein, die ich so anstarre...", setzte er zum Gegenangriff an. „Vielleicht sollte ich es mal bei den anderen Krankenschwestern testen. Ich bezweifle aber, dass sie so nervös werden wie du, Rita"
Mein triumphierender Blick verschwand in einem vernichtenden und das Grinsen fiel von meinem Gesicht wie Äpfel vom Baum.
„Wenn du...", stammelte ich rot wie eine Tomate. „damit sagen willst, dass du mich nervös machst...Das tust du nämlich nicht. Da hast du dich geschnitten"
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Im Namen des Kanun (Frederik Seehauser/Klinik am Südring)
FanfictionDie 22-jährige Rita lebt mit ihren Eltern im Kosovo. Sie studiert in einer der angesehensten Privatuniversitäten in Pristina Medizin. Jedoch gerät sie in Gefahr, als sie Jakov, den Besitzer der Uni, dabei ertappt, junge Studentinnen ins Ausland zu...