22-Verschwörungen

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"Hey, Leute, ich bin da!", ertönte Passis Stimme durch das Haus und ich sah von meinem Bildschirm auf. Ju und ich hatten es geschafft den Tisch aufzubauen und sogar den Pc so weit einzurichten, dass ich nun alle nötigen Programme installieren konnte. Aber genau das dauerte und wirklich wenig Programme waren es auch nicht, weswegen ich seit mindestens einer Stunde einfach nur auf verschiedene Balken, die mir den Installationsfortschritt anzeigten, starrte. Passi betrat den Raum und ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht, als er mich am Schreibtisch sah: "Wann habt ihr das denn bitte gemacht?" "Heute morgen.", erklärte Ju und setzte seine Kopfhörer ab, "Frag bitte nicht, das war eine ganz schöne Tortur." "Aber wir haben es hinbekommen!", verteidigte ich uns. "Weißt du wann die Anderen noch kommen? Marius oder so?", fragte Ju Passi, wobei er einen Seitenblick auf mich warf. Diesen registrierte ich, doch ging nicht darauf ein. Anscheinend wollte Ju sein Versprechen wirklich halten, aber ich hatte noch etwas Zeit. 4 Tage musste er sich noch gedulden, bis er eingreifen durfte, wenn er überhaupt eingreifen musste. "Vince und Annika müssten auch bald kommen. Und Marius ist krank.", erklärte Passi und setzte sich an seinen Pc. "Krank?", wiederholten Ju und ich. "Kopfschmerzen, Übelkeit, also wirklich nicht arbeitsfähig.", erläuterte Passi weiter und drehte sich zu uns um. "Hoffen wir, dass es ihm bald wieder besser geht...", murmelte ich nur ausweichend und sah auf den Boden. Ich weiß nicht...sollte ich mich nun freuen oder nicht? Einerseits würde ich das Gespräch noch ein wenig hinauszögern, andererseits wollte ich es doch irgendwie, entgegen meiner sonstigen Art, aus der Welt geschafft haben. Aber wenn er morgen wiederkam, dann konnte ich mich in Ruhe auf das Eintreffen meiner Möbel konzentrieren. Auch wenn jetzt schon alles arbeitsplatzmäßig eingerichtet war, hatte Ju mich noch, sozusagen, vom Drehen befreit, da er unbedingt wollte, dass ich mich halbwegs in meiner Wohnung einrichtete, bevor ich wirklich anfing zu arbeiten. "Wir könnten ja Hanna vorbeischicken, die dann Marius versorgt.", grinste Passi und sah verschwörerisch zu Ju. Moment, hatte er etwa...? Doch der Halbasiate schüttelte, als hätte er meine Gedanken gelesen, verneinend den Kopf und ich schob den Gedanken einfach beiseite. "Krankenschwester Hanna...klingt nett.", konnte er sich trotzdem nicht verkneifen und wackelte schelmisch mit den Augenbrauen. "Vielleicht schaue ich ja mal bei ihm vorbei, wenn ich Zeit habe.", versuchte ich auszuweichen und drehte mich wieder zum Bildschirm. "Das war nicht ernst gemeint, aber gut, wenn du das so willst, dann erinnern wir dich dran.", kam es wieder von Passi und ich ließ den Kopf auf die Tischplatte sinken. Grummelnd schloss ich die Augen: "Habt ihr euch gegen mich verschworen?" "Warum verschworen?", erklang Vince' Stimme an der Tür und ich drehte meinen Kopf, damit ich ihn ansehen konnte. "Wir haben uns gegen Hanna verschworen, damit wir sie ein wenig ärgern können.", weihte Ju den Musikproduzenten ein, welcher schon grinste. "Da mache ich doch gerne mit.", erklärte er und ich hob protestierend den Kopf.

"Ey, ich sitze hier! Ich kann euch hören!"

"Dann ist das ja noch besser!", lachte Passi.

Effekt meines HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt