"Hanna, da bist du ja!", wurde ich von meiner Mama begrüßt und sofort in eine Umarmung gezogen. "Wie geht es ihm?", stellte ich gleich die Frage, die mir schon die Zeit auf der Zunge lag. "Er wird immer noch operiert, mehr können die Ärzte nicht sagen.", bekam ich eine Antwort und wurde sanft auf einen Stuhl gesetzt. Kraftlos ließ ich mich einfach leiten und starrte in's Nichts. Hoffentlich ging das alles gut... "Wie lange ist er schon im OP?", fragte ich tonlos weiter, ohne meinen Blick abzuwenden. Beruhigend legte meine Mama ihre Hand auf meinen Arm: "Seit mittlerweile 3 Stunden. Die Ärzte meinen aber, dass das noch völlig normal ist." "Ärzte können sich aber auch irren.", erwiderte ich, "Und wie geht es dir?" Sie atmete leise aus: "Ich saß nicht mit im Wagen."
"Nein, generell."
Verwundert sah sie mich an: "Das weißt du doch. Wir telefonieren doch einmal die Woche." Wehmütig sah ich sie an: "Ja, aber erzählst du mir da auch alles?" Erkenntnis traf ihren Blick und sie wiegte ihren Kopf nachdenklich hin und her: "Ich denke nicht, dass du alle meine Probleme kennen musst. Schließlich hast du doch bestimmt auch genug. Und viel Zeit hast du auch nicht, da musst du dich nicht noch mit meinen Problemen herumschlagen." "Ich würde mir immer Zeit für dich nehmen.", murmelte ich, bevor ich sie über den Tisch hinweg umarmte. "Na schön, ich werde nächstes Mal dran denken.", erwiderte sie schlicht, "Aber jetzt erzähl einmal: Wie war es denn mit Marius im Kino?" Etwas verblüfft sah ich sie an: "Als ob du dir seinen Namen gemerkt hast!" Verschwörerisch zwinkerte sie mir zu: "Ich merke mir viele Sachen." Verlegen sah ich zur Seite: "Es war echt nett."
"Nett?"
"Ja, nett.", bekräftigte ich. Wissend grinste sie mich an: "Und ist Marius auch nett?" "Ziemlich sogar.", ging ich ein wenig auf ihr Spielchen ein und betrachtete den Boden zu meinen Füßen. "Ist Marius eigentlich groß?", fragte sie weiter. Immer noch hielt ich Blickkontakt mit dem Boden: "Ja, wieso?" "Also entweder du gehst gerade einem neuen Trend nach, du hast einen Freund von dem wir nichts wissen oder der Pullover ist von Marius.", zählte sie auf, während sie leise vor sich hin kicherte. Hilfe, sie war ja schlimmer als mancher Teenager. Aber vielleicht war das in Anbetracht der Lage gar nicht mal so verkehrt, schließlich tat Ablenkung ganz gut und verkürzte die Wartezeit. Dafür war ich ihr schon wieder dankbar. Etwas verlegen versuchte ich eine Antwort zu finden: "Ja, der Pullover ist von ihm." Interessiert beugte sie sich vor: "Ihm, deinen Freund, oder ihm, Marius?" "Natürlich Marius!", seufzte ich und tat so, als würde ich versuchen mit meiner Schuhspitze ein Loch in den Boden zu bohren, "Wir haben gestern noch einen Film geguckt und dabei bin ich eingeschlafen. Und als du heute morgen angerufen hast, war ich noch bei ihm. Und da es kalt draußen ist, hat er mir einen Pullover von sich geliehen. Naja...eigentlich hat er darauf bestanden, dass ich ihn anziehe." "
"Und lernen wir ihn auch einmal kennen?"
"Theoretisch gesehen zu Weihnachten. Ju hatte nämlich die Idee, dass wir alle mit unseren Familien zusammen im Bamhaus feiern.", erklärte ich und schnippste einen imaginären Fussel von meiner Hose. "Naja mal sehen ob du ihn dann immer noch nur als Freund vorstellst...", schmunzelte sie und ich setzte sofort schon zu einer Antwort an, doch in diesem Moment trat ein Arzt an uns heran: "Der Patient hat die Operation gut überstanden und jetzt muss nur noch die Wirkung des Narkosemittels nachlassen, aber sie können schon zu ihm." Einen kurzen Moment wechselte ich einen Blick mit meiner Mama, keiner rührte sich für eine Sekunde, bevor wir beide losstürmten.
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Leute, ich brauche mal eure Hilfe :)
Ich plane eventuell einen zweiten Teil von "Effekt meines Herzens" und ich suche gerade aus Spaß nach einem Namen...
Irgendwelche Vorschläge/Ideen? Vorzugsweise irgendwas mit "Effekt"...
Schreibt's mir mal in die Kommentare! :D <3
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Effekt meines Herzens
Fanfic"Also mein größter Traum ist es irgendwann mit Youtube Geld zu verdienen, aber mein Kanal ist halt keine sichere Einnahmequelle." Dass dieser Satz Hannas Leben auf den Kopf stellen wird, ahnt sie zu dem Zeitpunkt noch nicht. Plötzlich wohnt sie in e...