16-Willkommen in Aachen

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Jus Kumpel stellte sich als 30-jähriger Informatiker, namens Tom heraus. Er begrüßte Ju und sogar mich mit einer Umarmung an der Tür, bevor er uns bat einzutreten. Neugierig lugte ich links und rechts den Flur hinunter in die Wohnräume, während Tom erzählte, dass er jetzt in eine größere Wohnung mit seiner Freundin umziehen würde und er sich freute, dass ich Interesse an dieser Wohnung zeigte. Zuerst führte er uns nach links in das Wohnzimmer mit offener Küche. Große Fenster erhellten den Raum und sofort kam in mir ein Gefühl von Zuhause auf. Keine Ahnung wieso, aber ich liebte große Fenster und viel Tageslicht, weswegen das hier definitiv ein Pluspunkt war. Ein paar Schritte weiter in den Raum hinein, befand sich rechts noch mehr Platz. "Die würde hier drin bleiben, also könntest du sie gleich übernehmen.", erklärte Tom und zeigte auf die Küche hinter uns, während er sich neben mich stellte. Zufrieden nickte ich: "Ja, sie gefällt mir echt gut." Und das tat sie wirklich. Bisher gefiel mir die ganze Wohnung extrem gut und ich hatte das Gefühl, dass sich das auch nicht mehr ändern würde. "Wie wäre es jetzt mit dem Badezimmer?", fragte Tom und deutete nach hinten. Ich lächelte: "Gerne." Mich immer noch umsehend folgte ich ihm wieder in den Flur, als er plötzlich links eine Tür öffnete und mich zu sich winkte. Ju hatte die ganze Zeit über im Flur gestanden und gewartet, doch jetzt versuchte er ebenfalls einen Blick in das Bad zu erhaschen. Das Badezimmer war jetzt vielleicht nicht rießig, aber es reichte defintiv für meine Zwecke aus. Mein Grinsen wurde langsam immer breiter und ich folgte Tom in's Schlafzimmer am Ende des Flurs. Hier flutete ebenfalls Tageslicht den Raum und ich sah mich begeistert um. Diese Wohnung war auf jeden Fall der Hammer. Lächelnd kam Tom auf mich zu, Ju im Schlepptau: "Und? Was sagst du?" Mit großen Augen drehte ich mich zu ihm um: "Ich liebe sie! Sie ist mega gmütlich, aber man hat trotzdem noch genug Platz und überall ist Tageslicht, besser geht es doch kaum!"

Und danach verfiel ich wie in eine Art Trance, Glücksschock. Schnell hatte Tom, einen bereits fertigen Mietvertrag aus seinem Hefter gezogen und da der Mietpreis wirklich total in Ordnung war, setzte ich mit einem fetten Grinsen im Gesicht meine Unterschrift drunter. Irgendwie realisierte ich erst was wirklich passiert war, als er mir die Schlüssel zu MEINER Wohnung in die Hand drückte, uns mit einer Umarmung verabschiedete und hinter ihm die Tür in's Schloss fiel. "Wow.", brachte Ju als Erster wieder heraus und sah mich an, "Ich kann's grade echt nicht glauben, dass du jetzt wirklich in Aachen lebst." Meine Mundwinkel zogen sich nach oben: "Ich auch nicht." Und schon im nächsten Moment umarmte ich Ju, von Freude überwältigt. Er lachte kurz und versuchte sein Gleichgewicht wiederzufinden, da ich mich ganz schön unvorhersehbar auf ihn geworfen hatte. "Das ist der Wahnsinn!", jubelte ich glücklich und ließ wieder von ihm ab. Ju, ebenfalls grinsend, jedoch nicht so breit wie ich, fuhr sich kurz durch die Haare, bevor er die Hände in die Seiten stemmte: "Willkommen in Aachen."

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Ich habe mal den Grundgriss von Hannas Wohnung, wie ich ihn mir vorstelle, gezeichnet. Einfach oben schauen :)

Effekt meines HerzensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt