"Das was gestern passiert ist...", fing ich an, doch Marius ließ mich nicht ausreden. "Ich habe es verstanden. Mach es mir doch nicht noch schwerer, als es sowieso schon ist.", fing er bedrückt an auszuweichen und ich atmete genervt aus. "Das ist es doch! Du hörst mir nicht zu! Ich kann mich ja nicht einmal erklären!", warf ich ihm vor, während mein Puls langsam nach oben stieg. Auch wenn es ihm schwer fiel, er konnte nicht ewig davor davonlaufen. "Ich muss dir nicht zuhören, um zu wissen was los ist!", fuhr er mich an. "Es gibt noch einiges zu bereden...", flüsterte ich gefährlich leise und sah auf den Boden. "Was gibt es denn da noch zu reden?! Ich hab mich geirrt, hab gedacht, dass du mehr für mich empfinden könntest! Und ich Idiot habe es auch noch geglaubt! Also, was willst du noch bereden?!", rief er und ich ballte meine Hand zur Faust: "Weißt du was? Dieses Gespräch hier ist einfach nur sinnlos!" Mit einigen energischen Schritten trat ich an ihn heran, packte ihn am Kragen und küsste ihn. Sofort spürte ich, wie er widerwillig die Arme hob, um mich von sich wegzudrücken, doch ich ließ mich nicht beirren und zog ihn näher zu mir. Das hier war meine Chance ihm zu zeigen, was ich wirklich für ihn empfand. Egal was danach passieren würde, dieses Mal würde es eindeutig sein. Ein paar Sekunden ließ ich meine Lippen auf seinen, bevor ich mich langsam löste. "Können wir jetzt normal weiterreden?", flüsterte ich und sah ihm in die Augen. Vielleicht hatte er jetzt verstanden wie falsch er lag. Perplex starrte er mich an, in seinem Kopf arbeitete es sichtlich. Während meine Finger langsam seinen Kragen wieder loßließen, ging ich einen kleinen Schritt zurück und wartete auf seine Antwort. Doch es kam nichts. Marius starrte mich einfach nur an, verzweifelt versucht irgendwelche Worte zu finden. "Also können wir doch nicht weiterreden...", murmelte ich resigniert, bevor ich mich umdrehte und zur Tür laufen wollte. Ich hatte alles gesagt oder getan, was ich konnte. Wahrscheinlich würden wir es nie auf die Reihe kriegen...
Plötzlich umschloss eine Hand mein Handgelenk und ich wurde zurückgezogen. "Da gibt es nicht viel zu reden.", flüsterte Marius leise, bevor er seine Lippen auf meine legte. Reflexartig fuhren meine Hände in seinen Nacken, während seine Arme ihren Platz an meiner Taille fanden. Das kam jetzt unerwartet... Aber was war denn in den letzten Tage bitte nicht unerwartet? Und jetzt standen wir tatsächlich hier und küssten uns... Wie lange hatte es gedauert? Vorsichtig vertieften wir den Kuss, als Marius mich plötzlich hochhob. Instinktiv schlang ich meine Beine um seine Hüfte, während er sich auf dem Sofa niederließ. In der ganzen Zeit hatten wir nicht einmal den Kuss unterbrochen und ich konzentrierte mich noch mehr auf ihn. Himmel, diesen Moment konnte nichts mehr perfekter machen, oder?
Meine eine Hand hatte ich mittlerweile in seinen Haaren vergraben. "Du und dein Flausch-Fetisch.", nuschelte Marius grinsend, bevor er eine Hand an meine Wange legte. Sofort kamen mir einzelne Fetzen von gestern wieder in den Sinn, aber dieses Mal gab es einen Unterschied. Ich küsste ihn ebenfalls.Nach einigen Sekunde lehnte ich mich ein Stück zurück und unterbrach damit den Kuss. Mit geschlossenen Augen lehnte ich meine Stirn gegen seine und ließ meine Hand durch seine Haare fahren. "Hab ich irgendwas falsch gemacht?", fragte Marius ängstlich und ich öffnete die Augen. Er musterte mich besorgt.
"Wie kommst du jetzt darauf?"
Verlegen sah er kurz nach unten: "Weil du den Kuss unterbrochen hast..." Liebevoll lächelnd legte ich meine Lippen für eine Sekunde auf seine, bevor ich ihn wieder ansah. "Du hast alles richtig gemacht.", flüsterte ich leise und fuhr mit meiner Hand seinen Nacken entlang. Langsam legte er seinen Kopf auf meiner Schulter ab und ich lächelte leicht. Zärtlich kraulte ich seinen Nacken, während ich das Gefühl hatte, dass Marius langsam am Wegdriften war. "Darf ich jetzt eigentlich meine Jacke ausziehen?", flüsterte ich leise, da mir ziemlich warm wurde. Da ich vorhin einfach nur in die Wohnung gegangen war, trug ich noch meinen Mantel. "Du musst dazu aber aufstehen...", nuschelte Marius und vergrub sein Gesicht tiefer an meiner Schulter. "5 Sekunden.", flüsterte ich, bevor ich mich vorsichtig, obwohl er versuchte mich festzuhalten, erhob und meine Jacke auszog. Marius' Blick ruhte währenddessen die ganze Zeit auf mir, verfolgte jeden meiner Schritte. "Ist was?", fragte ich neugierig und sofort zog er mich wieder auf seinen Schoß. "Ich bin manchmal echt blöd.", murrte er und küsste mich sanft. Grinsend legte ich meine Hand an seinen Hals, während ich den anderen Arm auf seine Schulter legte. "Warum?", nuschelte ich in den Kuss hinein.
"Weil ich dir nicht glauben wollte."
Langsam löste ich den Kuss und sah ihn mitfühlend an: "Du hast ja auch keinen Grund dazu." "Aber dadurch hätte ich fast das hier verpasst.", bekam ich als Antwort zurück, "Du hast letzte Nacht nicht viel geschlafen, oder?" "Sieht man das?", murrte ich leicht, "Mich hat das gestern beschäftigt und...da hab ich es irgendwie verpasst genügend Schlaf zu bekommen. Du siehst aber auch nicht wirklich viel besser aus." Grinsend versuchte Marius ein Gähnen zu unterdrücken: "Ich fühl mich auch nicht so." Im nächsten Moment ließ er sich zurückfallen, sodass er auf dem Rücken lag, ich auf ihm. Seelig lächelnd kuschelte ich mich an ihn und vergrub den Kopf an seinem Hals: "So könnte ich echt ewig liegen bleiben." "Gerne.", stimmte Marius mir zu und strich mir liebevoll über den Rücken. Einige Minuten verstrichen, in denen wir einfach die Nähe des Anderen genossen. Müde versuchte ich meine Gedanken ein wenig zu ordnen, als plötzlich eine Frage in mir aufkam. "Sind wir jetzt eigentlich zusammen?", flüsterte ich und vermied es, ihn dabei anzusehen. "Ich denke schon...", erklärte er unsicher, wobei ich meinen Kopf nun doch hob. "Drei Leute würde es freuen.", lachte ich und sah ihn an. "Drei? Wer?", fragte Marius ungläubig.
"Ju, Passi und Kiko."
Grinsend verdrehte er die Augen: "Also Passi war ja klar, aber Kiko und Ju?" "Passi war klar? Wie jetzt?", fragte ich irritiert, "Oh man, ihr habt darüber gesprochen?" "Natürlich.", erklärte er etwas irritiert. "Wann?", wollte ich weiter wissen und er seufzte verlegen. "Ähm...also das erste Mal kurz nachdem du das erste Mal im Bamhaus warst. Und dann immer wieder.", dabei errötete er leicht und sah mir in die Augen. "Als ob du mit ihm damals schon darüber geredet hast! Das ist doch schon 6 Monate her!", erläuterte ich ungläubig, aber auch gleichzeitig grübelnd. Wir hatten wohl beide eine ganze Weile gebraucht... Irgendwie fühlte ich mich schlecht, dass ich ihn so lange hatte warten lassen... "Und warum hast du jetzt gefragt?", versuchte er Genaueres aus mir herauszubekommen und ich vergrub mein Gesicht verlegen an seinem Hals: "Er hat mir seine Hilfe angeboten. Und wir haben am Flughafen, als ihr mich abgeholt habt, auch darüber gesprochen." "Dann hat er es also die ganze Zeit gewusst und hat trotzdem nichts gesagt.", lachte Marius und legte seine Arme um mich. "Ich glaube ja, dass es jeder gewusst hat.", überlegte ich, "Ju und Passi haben mir gesagt, dass sie #manna shippen. Und Kiko hat mich nach dem Dreh ausgefragt."
"Wir haben sie ja echt lange warten lassen."
"Ich bin froh, dass es nicht noch länger war.", murmelte ich und griff nach seiner Hand, "Und dass du mich geküsst hast. Ich hätte mich wahrscheinlich nie getraut. Ich hab auch niemals gedacht, dass wir irgendwann mal zusammenkommen." Vorsichtig verschränkte er seine Finger mit meinen: "Wie wollen wir es ihnen überhaupt sagen?" "Keine Ahnung. Aber wir müssen uns irgendwas einfallen lassen.", antwortete ich lächelnd, "Und ich muss mich bei Passi bedanken. Ohne ihn wäre ich jetzt nicht hier." Grinsend zog ich den Ersatzschlüssel aus meiner Hosentasche und schmiss ihn auf den Tisch: "Rate mal von wem der ist...Und wer mir gesagt hat, dass ich jetzt zu dir gehen soll." "Typisch Passi.", lachte Marius und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. "Typisch wir, dass wir so viel Hilfe brauchten...", murmelte ich, bevor ich mich noch etwas mehr an ihn kuschelte und langsam wegdriftete. Vielleicht träumte ich ja von Marius, wer weiß?
----------------------
Weil so viele gefragt haben... 😉😅
DU LIEST GERADE
Effekt meines Herzens
Fanfiction"Also mein größter Traum ist es irgendwann mit Youtube Geld zu verdienen, aber mein Kanal ist halt keine sichere Einnahmequelle." Dass dieser Satz Hannas Leben auf den Kopf stellen wird, ahnt sie zu dem Zeitpunkt noch nicht. Plötzlich wohnt sie in e...