Kapitel 35

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Kapitel 35: Strand, Sommer und Sonne?

>>Guten Morgen Schätzchen<< weckte mich eine Männerstimme.

Es war Freitag ein Tag vor den heiß ersehnten Sommerferien. >>Was willst du Onkel Dave?<< murrte ich. >>Letzter Schultag mein Liebes!<< sagte er hoch motiviert. Ich weiß es nicht und werde es nie verstehen, wie ein Mensch einfach immer gut gelaunt sein kann. Launisch stieg ich aus meinem Bett und tapste in mein Badezimmer. 

Geschockt betrachtete ich mich im Badezimmerspiegel. Ich hatte tiefe dunkle Augenringe und meine immer weniger werdende Haare, fielen immer mehr auf. Der Perücke wirst du wohl bald auch die Hand reichen müssen, dachte ich mir. Nachdem ich dort fertig war, zog ich mich schnell um und ging nach unten. Als ich unten in der Küche ankam, standen dort jedoch schon Nele, Nilo, Stella, meine Mom, mein Dad und Onkel Dave.

Verwirrt guckte ich sie an. >>Hab ich was verpasst?<< fragte ich daraufhin und sah sie weiter verwirrt an. Auf einmal schrien alle im Chor >>Ab auf die Malediven!<< Ich war noch immer verwirrt. >>Wann?<< fragte ich, wobei ich die Truppe misstrauisch begutachtete >>Na jetzt! Pack deine Sachen und dann heißt es Malediven!<< klärte mich Onkel Dave auf.

Fassungslos stand ich da und sah auf die Truppe. Sie waren schon eine verrückte Truppe. Doch genau diese Truppe schenkte mir immer wieder neue Lebenskraft. Und nun wollten sie mit mir auf die Malidiven fliegen. Die Malediven waren schon immer ein großes Traumziel von mir gewesen und das wussten sie.

>>Mund zu, sonst fliegen noch Fliegen rein<< meinte meine Mutter und fing daraufhin an zu lachen. >>Hahah<< erwiderte ich nur sarkastisch.

Und dann ging es auch schon los. Unter Zeitdruck packte ich schnell die nötigsten Sachen und mein lieber Freund stand nur da, an meinen Türrahmen angelehnt und lachte mich aus. Daraufhin drehte ich mich zu ihm um und sagte >>Du musst nicht nur da stehen und mich auslachen, du könntest mir auch mal gerne helfen, statt nur so blöd zu gucken<< zickte ich ihn an. So was konnte ich nicht ab. So was machte mich regelrecht aggressiv. Und dann verstand ich auch echt kein Spaß.

Als ich endlich meine Sachen gepackt hatte, fuhren wir alle als große Truppe los. Die Autofahrt zum Flughafen, war relativ lang, deswegen wollte ich eigentlich meine Kopfhörer aufziehen, um Musik zuhören, aber meine reizende Freundin, namens Stella, sammelte meine Kopfhörer ein. >>Nein nein mein Liebes. Wir haben so lange schon nicht mehr gesprochen und Nele hast du auch total vernachlässigt. 

Du solltest dich mal mehr anstrengen und mehr Zeit mit uns verbringen einschließlich mehr mit uns reden, denn wir wissen ja nicht wie lang wir dich noch haben<< sagte Stella mit einer ernsten Mine, wobei sie mich auch nebenbei grimmig ansah. >>Ok ok<< sie hatte ja recht. Die letzten Monate hatte ich immer hauptsächlich Zeit mit Nilo verbracht und Nele und Stella total vergessen. Ich war eine schreckliche Freundin. Eine schreckliche Freundin, welche keine Zeit hatte es mehr auszubügeln.

>>Ja du hast uns wirklich voll vernachlässigt<< äußerte sich nun auch Nele dazu und unterstützte somit Stellas Aussage >>Und das mit deiner Krankheit haben wir beide auch nicht wirklich von dir erfahren, sondern von Nilo. Eigentlich wollte ich das schon viel früher darauf ansprechen Josi, aber ich hatte in letzter Zeit nie den richtigen Moment gefunden<< fügte sie noch hinzu.

>>Ich weiß ihr habt recht und das tut mir auch leid. Ich muss zugeben das ich sehr auf Nilo und meine Krankheit fixiert war<< sagte ich und wurde zum Ende hin immer leiser. >>Josilein wir wissen das das alles in letzter Zeit viel für dich war. Erst das mit Jack und jetzt mit deiner Krankheit, aber du hättest auch zu uns kommen können. Wir wären auch für dich da gewesen, aber du hast uns nur aus deinem Leben so zusagen ausgesperrt. 

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