Kapitel 15: Leg dich nicht mit den Traisons an
Durch das laute Piepen meines Weckers wurde ich wach. Ich machte mich wie gewohnt fertig und ging dann runter. Dort wurde ich von einem übermotivierten Onkel freundlich begrüßt. Für mich blieb er irgendwie ein Rätsel. Wie konnte man immer nur so glücklich und gut gelaunt sein?
>>Wie kannst du um diese Uhrzeit schon so happy sein?<<
Als ich das sagte, lächelte er nur noch mehr. Wow, er war tatsächlich ein Rätsel für mich. >>Schätzchen immer alles positiv sehen<< Leichter gesagt als getan, dachte ich mir nur.
Also versuchte ich mit meiner ganzen Kraft, meine innerste tiefste positive Seite herauszukramen. Die wurde allerdings schon kurz danach wieder zerstört, als ich vor der Schule Nilo knutschend mit Mona sah. Er wusste was sie getan hatte, wiel ich es ihm erzählt hatte. Aber warum tat er das denn bitte? Warum trifft mich das so? Sollte es mir nicht am Arsch vorbei gehen?
Mit erhobenen Haupt stolzierte ich an ihnen vorbei. Ich spührte genau den stechenden Blick von Nilo auf meinem Rücken, jedoch tat ich einfach so als hätte ich nichts gesehen und es hätte mir wen ich es gesehen hätte, nichts ausgemacht.
In den Gängen der Schule, wurde ich schon von Stella und Nele begrüßt. >>Hey Josi<< sagten sie im Chor. Nele hackte aber sofort nach >>Warum knutscht mein Bruder mit Mona und nicht mit dir?<<
Na toll, darüber wollte ich eigentlich nicht sprechen. Und natürlich mussten meine einzigen Freunde genau die Finger in die Wunde halten. >>Nele ungünstiger Zeitpunkt<< war das einzige was ich zu diesem Thema sagte. Ich wollte jetzt nicht darüber reden, warum alles so gekommen war. Aber wenn Nilo sich mit Mona abgab, hatte ich nichts falsch gemacht, außer ihm von meinen innersten Gefühlen zu erzählen.
Stattdessen erzählte ich ihnen von Onkel Dave. Stella liebte ihn genauso wie ich. Aber wer tat das nicht? Häufig machten wir zusammen die Serien-Marathonne mit Stella. >>Ich komme euch so schnell wie möglich besuchen<< sagte sie mit einem breiten Lächeln. Es wurde nicht besser, denn unsere Lehrerin erzählte uns das wir morgen mit der Klasse über uns einen Waldausflug bzw. eine Rallye machen würden. Und ratet mal wer ne Klasse über uns ist...richtig Nilo. Ich muss sagen das Schicksal hatte wohl was gegen mich.
In der Mittagspause verließ ich etwas früher als sonst die Mensa und das sollte ich anscheinend im nachhinein berreuen. Ich wusste das Leben hatte gerade was gegen mich, aber das es so kommen musste, damit hatte ich nict gerechnet. Die Gänge waren eigentlich immer still, da die meinsten sich in der Mensa aufhielten. Es war sogar so still, dass man das Geräusch der eigenen Schritte deutlich hören konnte.
Schnell huschte ich richtung Toiletten. Aber ratet mal wer vor den Toiletten stand. Richtig Nilo, welcher mit Mona kntschte. Und ich merkte: Mona war mein persönlicher Fluch. Leise versuchte ich mich an den Beiden vorbei zu schleichen, jedoch ohne Erfolg. Wie gesagt das Schicksal hatte was gegen mich.
>>Wohin des Weges kleines?<< sagte er einwenig Außeratem. Was sich von slebst versteht, weil er gerade ohne Atempause rumgelckt hatte. >>Hey Nilolein, sie ist es nicht Wert, komm lass uns weiter machen.<< säuselte sie nur zu Nilo.
Nilo drehte sich nur genervt zu ihr um >>Halt deinen Mund Schlampe<<
Ok, ich war zu tiefst Verwirrt. Aber Mona blieb tatächlich Still. Und ehe ich mich versah, klatschte das Arschloch in Person mit Sahne ins Gesicht und auf mein Shirt. Kru gesagt er verschmierte sie schön (Achtung Ironie!). Und es bleibt mir bis heute ein Rätsel wo die Sahne herkam, da er doch eigentlich mit knutschen beschäftig war.
>>Was läuft bei dir denn jetzt falsch?<< fragte ich entsetzt.
Mona fing an zu lachen. >>Du amseliges Schwein. Erst Jack dann Nilo<< Sie drehte sich um, und nahm einen bösgrinsenden Nilo mit.
Der verträgt auch keinen Korb oder?
Also ging ich auf die Toilette und versuchte erst einmal die Sahne zu entfernen. Das Gesicht war kein Problem, aber mein T-shirt und meine Haare...das konnte ich nicht retten.
Nun stellt sich die Frage letzte Stunde ja oder nein. Würde ich aber nicht hingehen hätte Mona automatisch Gewonnen. Gehe ich aber doch hin sehe ich aus wie das letzte Stück scheiße. Eigentlich legte ich nicht zuviel Wert auf mein äußeres. Egal was ich tat: Mona hätte irgendwie gewonnen. Und wie ich das hasste.
Ich ging aber trotzdem nach langem Überlegen zur letzten Stunde. Und wie gedacht wurde ich nicht nur einmal ausgelacht. Es war süß anzusehen wie Stella mich verteidigte und jedem Mädchen ein Denkzettel verpasste, der nur falsch in meine Richtung schielte.
Nach dem Unterricht bedanken ich mich bei Stella und verabschiedet mich. Danach ging ich schnur stracks nach hause. Ich wollte niemanden mehr sehen. Besonders nicht Nilo. Zu hause wurde ich schon nett begrüßt. >>Na meine lieblings Nichte, was gibt es neues...uhhh wie siehst du denn aus? Wer war das?<<
Daraufhin setzt ich mich mit ihm hin, und ich fing an ihm die ganze Story zu erzählen. Es tat gut jemanden von meinen Problemen zu erzählen, nur das mit dem Unbekannten ließ ich weg. Als ich fertig war, stand er auf und kam wenig später mit einem Autoschlüssel wieder. >>Du ziehst dich schnell um, und dann fahren wir los<< Ich war zwar verwirrt, jedoch zog ich mich, wusch meine Haare und war wenig später fertig.
Wir waren nicht lange Unterwegs, da unterbrach ich die Stille. >>Was hast du vor?<<
>>Was er kann, dass können wir Traisons schon lange<< >>Onkelchen was würde ich nur ohne die tun?<< sagte ich mit einem bösen Grinsen, denn ich verstand was er meinte. Naja, so waren wir Traisons eben. Wir ließen nie etwas auf uns sitzten.
>>Dann lass uns mindestens zehn Rollen Frischhaltefolie besorgen und mindestens acht Flaschen Sprühsahne<< sagte er und raschelte mit dem Autoschlüssel. >>Lass uns eine kindische Racheaktion machen<< erwiderte ich nur.
Das wird lustig.
Draußen dämmerte es schon, als wir den Supermarkt betraten. Schnell besorgten wir die Frischhaltefolien und die Sprühsahne. An der Kasse schaute die Kassiererin uns nur komisch an, was uns eher weniger störte. Und tatsächlich fragte sie uns auch noch was wir mit dem ganzen Zeug machen wollten. Zum Glück viel meinem gleibten Onkel eine gute Ausrede ein. Also kauften wir gemeinsam die Sachen ein und verstauten sie im Kofferraum, bevor wir uns in Richtung Nilo's Haus machten.
Wir ließen das Auto von meinem Onkel um die 100 Meter von Nilos Haus weit entfernt stehen. Vor dem realtiv kleinen Haus mit unserem Verglichen, versteckten wir uns und checkten erst mal die Lage. Jedoch brante in der Küche noch Licht. Den dummerweise hatte man aus der Küche die perfekte Aussicht auf unser ''Opfer''. Nach einer halben Stunde brannte jedoch kein Licht mehr, so konnten wir langsam starten mit unserern Aktion. Wir packten die frischhaltefolien aus und umrundeten das Auto so lange bis es fast schon völlig eingepackt war und die Frischhaltefolien leer waren. Es war wortwörtlich ein Meisterwerk, welches jedoch noch nicht beendet war.
Dann kam die Sprühsahne dran. Wir schmirrten das ''eingepackte'' Auto schön eklig mit Sahn ein, es war wirklich ein reines Kunstwerk.Und ich war verdammt Stolz drauf. Zu guter letzt streckte mir Dave einen Zetteln und einen Stift hingegen. Ich schrieb rauf:
Leg dich nicht mit den Tarisons an
Ich steckte den Zettel in die Sahne rein und danach verließen wir das Grundstück. Überglücklich fuhren wir nachhause. Die ganze Zeit malten wir uns aus, wie er wohl reagieren würde. Denn das alle wieder ab zu machen war eine schweine Arbeit, welche jeder nur ungern machen würde. Aber was hatte er denn bitte erwartet? Wie gesagt er hätte es sich anders überlegen sollen und sich nicht mit dem Traions anlegen sollen. Er würde noch schief gucken...
Was haltet ihr von der kindischen Rachaktion und was haltet ihr von Onkel Dave?
-Nene
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Liebe mit Folgen
Teen FictionJosephine Traison. Ein Mädchen das anscheind alles hat: Reiche Eltern, eine beste Freundin und einen heißen Freund. Aber das kann täuschen. Denn als Josi ihren Freund beim fremd gehen erwischt, wendet sich das Blatt. Aber wie es so ist, bleibt die e...