#22 - GOOD BOY VS. BAD BOY

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Ich wachte schweißgebadet auf. Ich sah mich in meinem Zimmer um. Ich war allein. immer noch total benommen stand ich auf und ging ins Badezimmer. Ich stütze meine Arme auf das Waschbecken und ließ das Wasser laufen. Ich formte meine Hand zu einer Grube und spritze mir das eiskalte Wasser ins Gesicht. Blind griff ich nach einem Handtuch und trocknete mein Gesicht ab. Noch mit dem Handtuch in der Hand schaute ich in den Spiegel. Meine Haare waren feucht. Entweder vom Wasser oder von meinem Schweiß. Ich strich mit meiner Hand meine Haare aus meinem Gesicht und atmete tief ein und aus. Ich ging zurück in mein Zimmer und schaute auf mein Handy. 9:14 Uhr. Ich hatte noch genug Zeit mich fertig zu machen. Um 12 Uhr war ich mit den Mädels verabredet. Ich schmiss mein Handy auf das Bett und ging ins Bad. Ich brauchte jetzt erst mal eine kalte Dusche, um wieder auf klare Gedanken zu kommen. Als ich fertig mit duschen war zog ich mich um. Ich entschied mich für ein luftiges, rosanes Sommerkleid, dass ich liebte. Dazu kombinierte ich meine rosanen Halbschuhe und meine pinke Michael Kors Tasche. Dazu flechtete ich meine Haare zu seite und verflechtete ein rosanes Haar band mit ein. Fixierte es noch mit hair pins und fertig war mein Outfit. ich schmiss mein Handy und meine Schlüssel in die Tasche. Dann noch meine Geldtasche, die ich fast vergessen hatte. Ich ging runter in die Küche uns sah einen Zettel am Kühlschrank kleben. 

Sind mal wieder Wandern. Frühstück hab ich dir schon gerichtet. Viel Spaß heute mit deinen Mädels. Kuss Mama 

Ich öffnete den Kühlschrank und sah einen riesigen Obstbecher, gefühlt mit Erdbeeren und Mango. Meine Mama war einfach die Beste. Ich aß genüsslich mein Frühstück und schaltete den Fernseher ein. Es lief gerade meine Lieblingsserie. The Vampire Diaries. Ich liebte diese Serie. Und vor allem war ich so vernaht in Damon, den bösen Vampierbruder. Ein richtiger Bad Boy. Ich hatte eine Schwäche für diese Art Jungs. Völlig erstaunt ließ ich meine Gedanken fallen. Bad boy. Das erinnert mich an Marco. Ich wusste nicht warum er nicht aus meinen Gedanken verschwand. Ich konnte es nicht Nachvollziehen wieso ich immer zu an ihn dachte, obwohl ich ihn überhaupt nicht kannte und obwohl ich mit Max zusammen war. Ich war einfach eine schlechte Freundin. Von meinen Gedanken befreit aß ich weiter und widmete mich weiter meiner Lieblingsserie. Nachdem die Serie aus war und ich mein Geschirr in der Spühlmaschine verstaut hatte, ging ich los. Wir trafen uns am Brunnen, dort wo ich Max das erste Mal gesehen hatte. Katy, Melanie und Julia saßen dort bereits und warteten auf mich. 

"Hey ihr Süßen" sagte ich und kam lächelnd auf sie zu.

"Heey Joana" sagten alle gleichzeitig. Sie waren so herzlich und süß, dass ich sie fast auffressen konnte.

"Wow Joana, du hast uns nicht erzäht das du heute noch ein Date hast" sagte Melanie wieder mit einer diesen lustigen, jedoch sympathischen Handbewegungen. Verwirrt schaute ich sie an.

"Wieso ein Date" sagte ich und man hörte meine Verwirrung aus der Stimme.

"Na weil du dich so aufgebrezelst hast Süße!" sagte sie und grinste.

"Achso. Nene ich hab mich nur für euch hübsch gemacht" sagte ich und zwinkerte ihnen mit einem Grinsen zu.

"Na dann los" sagte Julia.

Da Melanie 18 war, hatten wir ein Auto. In die Stadt zu laufen wäre erstens viel zu weit und zweitens waren wir auch viel zu Faul dafür. Melanie hatte einen Golf. Ein kleines Auto, jedoch hatten wir alle Platz.

"Na dann auf gehts" sagte sie und startete den Motor. Sie schloss ihr Handy ans Auto an und ließ gute Party Musik gehen. Wir waren voll in Stimmung und tanzten im Auto. Natürlich saßen wir. In der Stadt angekommen parkte Melanie in einem Parkhaus und wir gingen in das Stadtleben hinein. 

"Also erst was trinken gehen, dann Shoppen und dann Eis essen gehen?" fragte Katy uns. Wir nickten stimmig und ließen uns bei der nächst besten Bar nieder.

"Rauchst du?" fragte mich Melanie als sie mir gleichzeitig eine Zigarette anbot. Eigentlich hatte ich für eine kurze Zeit aufgehört, doch ich konnte diesem Angebot nicht widerstehen.

"Eigentlich bin ich seit drei Monaten Rauchfrei, aber ich weiß jetzt schon, dass ich es nicht lange aushalte. Also nehme ich sie gerne an" sagte ich und zwinkerte ihr zu. Nun saßen dort Melanie, Katy, Julia und ich mit einer Zigarette in der Hand und erzählten und lachten.

"Ich muss euch unbedingt was erzählen" sagte ich.

"Na dann schieß mal los" sagte Julia.

"Ich hab letzte Nacht, komischerweise von Marco geträumt" sagte ich. Die Augen der dreien weiteten sich. 

"Echt??" fragte mich Melanie.

"Ja das war voll komisch. Alles hat damit angefangen, dass Marco mir geschrieben hatte. Er meinte so 'Du bist ja ne Süße' und dann ja haben wir über Max und so geschrieben. Für mich war das Thema dann erledigt, aber kurz vor Mitternacht schrieb er mir dann 'Gute Nacht und Schlaf gut'. Voll unerwartet. Ich weiß nicht warum ich dann von ihm träumte, ich meine ich bin glücklich mit Max aber ich weiß auch nicht" sagte ich.

"Krass" sagte Katy. "Das Marco dir gute Nacht schreibt, bedeutet etwas. Denn er schreibt das nie einem Mädchen. Er ist so ein Junge der unerreichbar für jedes Mädchen ist. Er lässt keine an sich ran, keine ist gut genug für ihn und jeder will ihn deswegen umso mehr“. Mir wurde komisch im Magen.

"Vielleicht hat er es einfach geschrieben, weil ich die Freundin von seinem Bruder bin" sagte ich kurz. Die drei schauten mich an.

"Egal Themawechsel" sagte ich und Melanie begann schon ein neues Thema, weshalb ich ihr sehr dankbar war. Nachdem wir unsere Getränke ausgetrunken hatten, gingen wir shoppen. Jeder von uns hatte etwas gefunden, weshalb wir mega happy waren. Nach dem Shoppingtrip gingen wir in eine Eisdiehle und bestellten uns jeweils einen Eisbecher. Mein Handy vibrierte und ich schaute auf den Display.

'Na mein Schatz, was machst du gerade?" schrieb mir Max.

'Ich bin in der Eisdiele und du?' schrieb ich ihm zurück.

'In welcher?' fragte er mich

'Lorenzo' schrieb ich. Es kam ein paar Minuten keine Antwort. Nach 10 Minuten vibrierte mein Handy. 

'Dreh dich um' schrieb er mir. Verwirrt drehte ich mich um und sah Max mit einer roten Rose hinter mir. 

LIAR.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt