26. Kapitel

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Ich atmete mehrmals ein und aus. Noch immer hatte ich große Angst um Nik.
"Er wird es schaffen Lucy." Versuchte mich Elijah zu beruhigen. Ich sah ihn mit großen Augen an.
"Merkt man es so sehr?" Fragte ich mit zitriger Stimme.
"Mein Bruder würde nicht anders reagieren, wenn du an seiner Stelle wärst. Ihr liebt euch beide. Das sieht man."
Ich versuchte zu lächeln und sah Elijah dankbar an. Wie gern ich auch so einen großen Bruder hätte. Aber nein. Ich bekomme einen Psychopathen als Bruder.
Ich sah mir das Gebäude genau an und versuchte Herzschläge ausfindig zu machen.
"Ich kann vier Herzen hören." Flüsterte ich ihm zu. Mit ihm und Marcel ging ich in das Gebäude hinein. Es war wirklich schon sehr alt und man hat es schon lange nicht mehr renoviert. Eigentlich eine Schande.
Ich schritt vorsichtig durch die einzelnen Gänge, um nicht auf jemanden zu treffen, den ich nicht treffen wollte.
"Rebekah!!" Hörte ich dann jemanden durch das Gebäude schreien. Mir war sofort klar, um wen es sich da handelte. Noch nie hatte ich Nik so wütend schreien erlebt, wie jetzt. Er machte mir Angst, mein Körper begann zu zittern. Doch da kam mir Rebekah wieder in den Kopf, ich musste ihr einfach helfen.
"Du kannst nicht vor mir weg laufen Rebekah!" Schrie er wieder.
Ich rannte los und versuchte die beiden zu finden. Immer weiter folgte ich zwei Herzschlägen, die ganz in meiner Nähe seien mussten.
Ich rannte schon regelrecht den Tönen hinter her. Es wurde immer lauter und war fast unangenehm in meinem Kopf.

Vor mir erstreckte sich eine Treppe nach unten und ich ging vorsichtig hinab.
Und dort sah ich sie, Rebekah lag auf dem Boden hinter einer zertrümmerten Wand. Nik stand vor ihr mit einem Messer in der Hand.
"Niklaus!" Schrie ich ihn an. Ich ging langsam auf ihn zu und stand dann zwischen ihm und Rebekah.
Ich legte meine Hand an seine Wange und streichelte ihm mit den Daumen. Damit versuchte ich ihn zu beruhigen.

Ich drückte meine Stirn gegen seine Stirn.
"Bitte beruhige dich Niklaus." Sagte ich sanft. Ich nahm wieder abstand und sah ihn direkt an. Er blickte an mir vorbei zu Rebekah, wo auch bereits Elijah aufgetaucht war.
"Lass sie gehen Nik." Ich gab den beiden ein Zeichen, dass sie gehen sollten und hielt ihn fest. Er regte sich die ganze Zeit schon nicht mehr.
"Sieh mich an." Forderte ich ihn nun auf und das tat er auch. Tränen bildeten sich bereits in seinen Augen. Vorsichtig wischte ich mit meinem Daumen eine Weg.
"Sie haben mich hintergangen." Fing er plötzlich an zu reden.
"Erzähl es mir." Antwortete ich ihm sanft.
"Wir lebten schon mal hier in New Orleans glücklich. Und selbst da hatte meine Schwester bereits was mit Marcel laufen. Ich erlaubte ihnen sogar die Beziehung. Aber da wusste ich nicht, dass sie mich hintergangen haben. Die beiden haben unseren Vater Mikael in die Stadt geholt. Ich bin Jahrhunderte lang vor ihm geflohen. Er hat alles zerstört. Er hat das gesamte Opernhaus angezündet und mich aus dieser Stadt vertrieben."
Als er fertig war mit erzählen, nahm ich ihn sofort in den Arm.
"Es wird alles gut Nik. Ich bin bei dir. Aber lass uns erstmal nach hause."

Ich schaffte es tatsächlich, Niklaus nach Hause ins Bett zu bringe. Er lag ganz ruhig da und schlief. Immer wieder strich ich durch seine rot-brauen Locken. Er sah so friedlich aus, während er da so schlief. Vorsichtig stand ich auf und machte mich auf den Weg in den Keller. Ich hatte dort Blutsorten gelagert, welche mich sehr ansprachen und holte welche extra für Nik.
Ich ließ den einen Beutelinhalt in ein Glas laufen und brachte dies Nik. Er wurde auch langsam wieder munter und lag nun im Bett.
"Ich denke du könntest hungrig sein." Ich versuchte zu Lächeln und reichte ihm das Glas.
"Blutgruppe 0 mit einem Hauch von Kupfer im Abgang." Erklärte ich, während er es leer trank.
"Warum hast du mich aufgehalten?" Fragte er mich.
"Ich wollte nicht, dass Rebekah stirbt. Gut, dass was sie getan hat war falsch, aber sie sollte nicht sterben. Sie ist deine Schwester und lieb dich Niklaus. Ohne dir jetzt in den Rückenzufallen, denke ich, dass sie dich gar nicht töten wollte, sondern eher verjagen wollte. Nur dass sie dadurch mit gejagt wurde." Versuchte ich meine Ansicht zu erklären.
Ich stand wieder auf und öffnete erstmal die Fenster und zog die Vorhänge zur Seite. Sofort hörte man die typische Jazz Musik von New Orleans, was mich zum lächeln brachte. Ich blieb für wenige Minuten so, bevor ich mich wieder umdrehte.

Langsam ging ich auf ihn zu und legte mich neben ihn aufs Bett.
"Du solltest schlafen." Ich beugte mich zu ihm vor und küsste ihn sanft. Er erwiderte ihn sofort, was mich zum schmunzeln brachte.
Es ging ihm wirklich schlecht und es machte ihm sehr zu schaffen, mit der Sache, was seine Schwester getan hatte. Umso überraschter war ich, dass sich Nik an mich kuschelte, während er schlief.

Es vergangen nur wenige Stunden, als ich aufwachte

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Es vergangen nur wenige Stunden, als ich aufwachte. Ich hatte ein sehr merkwürdiges Gefühl im Magen. Mir war auch ziemlich schlecht. Aus reflex sprang ich regelrecht auf, rannte ins Badezimmer und übergab mich in die Toilette. Ich sah aus wie ein kleines Häufchen Unglück. Ich betätigte sofort die Spülung, blieb aber noch vor der Toilette. Erst nach wenigen Minuten stand ich auf und spülte mir den Mund aus.
Trotzallem hatte ich noch so einen Komischen Geschmack im Mund und holte mir aus der Küche etwas zu trinken.
Zu meinem Glück, hatte ich Niklaus nicht geweckt.

The Originals ~ Partners in Crime (Klaus Mikaelson FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt