Kapitel 13-unverhoffte bekanntheit

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„Connor ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist." Nörgelnd drehe ich mich wieder um und möchte aus mein Zimmer gehen, da hält er mich wieder an meiner Schulter auf. „Es ist eine. Vertraue mir. Und sage Edwin und Reese nichts." Sein Blick bleibt bei mir hängen, wodurch er sich ergeben auf seine Lippe beißt. „Gut, sage Edwin nicht bescheid."

Seine Monotone Art lässt mich wieder schmunzeln. Ihm scheint bewusst zu sein, dass ich Reese nicht schreiben werde.

„Und warum willst du mich unbedingt dabei haben? Bisher bist du alleine auch immer super zurecht gekommen." Herausfordernd hebe ich eine Braue.

„Weil du es nötig hast. Du musst hier raus. Weg von deiner Familie und raus aus dieser Stadt." Belehrt er mich streng. Und in diesem Sinne muss ich ihm recht geben. Der Gedanke einfach von hier fort zu fahren, auch wenn es nur ein Abend ist, fühlt sich gut an, leicht und entspannt.

„Also gut, was darf ich tragen?" neugierig lasse ich mich auf mein Bett fallen und beobachte ihn dabei, wie er meinen Kleiderschrank durchforstet und bei meinen Kleidern hängen bleibt. Ich bin skeptisch für solch ein Anlass ein Kleid zu tragen und dann auch das was er hinaus zieht. Aber ich halte mich an den Gedanken, heute nicht Scarlett zu sein. Wenigstens für einen Abend.

„Pack das ein und nimm ein paar hübsche Schuhe mit." Sein Blick bleibt bei meinen Cowboy-Stiefeln hängen, wodurch das flehende grinsen auf meinen Lippen entsteht. „Ich wollte zwar auch jemand anderes heute sein, aber das kann man auch mit super geilen Schuhen, die man so auch trägt." Kriegerisch ziehe ich meine Brauen zusammen und versuche ihn manipulativ umzustimmen. „Also gut. Pack nun alles nötige zusammen, wir fahren zu mir und machen uns dort fertig, damit ich mir keine Predigt von deinen Eltern anhören muss."

Grinsend springe ich von meinem Bett auf, um nach meiner Tasche zu greifen und dort alles notwendige hineinzuwerfen, ebenso das Kleid. Sobald ich auch meine Schuhe umgriffen habe, folge ich Connor ins Wohnzimmer, wo meine Mutter sitzt und in einer ihrer Zeitschriften blättert. Noch immer ist ihre Haut blass, ihre Wangen ein Stück eingefallen.

„Mom." Ihr Blick gleitet erst zu mir, dann zu Connor, welchen sie zu mustern beginnt. „Ich wollte fragen ob ich heute bei Reese übernachten könnte?" Stumm zuckt ihre Braue nach oben, was ich mit einem kritischen Blick über meine Schulter quittiere. „Also ist doch alles gut bei die und Reese." Die Erleichterung ist aus ihrer Stimme heraus zu hören und es fällt mir schwer zu nicken und ihr damit ein sanftes Lächeln auf die Lippen zaubere. „Möchtest du Morgen denn zum Baseball-Spiel?" 

Zögernd nicke ich. „War in Planung, vielleicht sehen wir uns ja dann dort." Ich hauche ihr ein Kuss auf die Stirn, bevor ich mich umdrehe und Connor an der Hand aus dem Haus ziehe.

Es ist bereits beim übertreten der Türschwelle, dass mir eine große Last von meinen Schultern fällt. „Du weißt, dass du sie Morgen dann siehst und sie dann Reese sieht und das sie eure Beziehung sieht und das sie sieht, dass nichts in Ordnung ist."

Ich lasse mich auf seinen Beifahrersitz nieder und warte darauf, dass die Klimaanlage anspringt. „Sie wird nicht kommen. So war es die letzten Spiele bereits immer."

Er verstummt nach diesen Worten und mir soll es Recht sein.

„Wir hätten doch noch andere Schuhe mitnehmen müssen." Stellt er missbilligend fest, sobald ich in sein Zimmer trete. Doch sein Kommentar veranlasst mich dazu ebenso missbilligend zu ihm zu blicken. „Das sieht absolut cool aus, mit den Schuhen."

„Cool sagt man nicht mehr, Scar." Vorwurfsvoll schiebt er sich an mir vorbei und überreicht mir eine Flasche Cola. Neugierig schraube ich diese auf und rieche meine Vermutung, dass hier bereits gemixt wurde. „Wieso haben wir das dabei?"

(Ex)change-Was sind dir (deine) Geheimnisse wertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt