Kapitel 9

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„Wohin muss ich heute zur Arbeit?", fragte ich Newt am nächsten Morgen, als wir mit Thomas und Chuck an einem Picknicktisch saßen und unseren Haferbrei aßen.

„Heute geht ihr nicht zusammen zu einem Hüter", entgegnete Newt, „Winston hat gesagt, dass es grauenvoll ist zwei Frischlinge gleichzeitig einzuführen. Er meinte – Zitat: 'Vor allem wenn es solche neppigen Weicheier sind, die nichtmal Fleisch anpacken können ohne fast zu kotzen.' Ihr habt wohl keinen guten Eindruck hinterlassen."

„Ich glaub wir werden eh keine Schlitzer", vermerkte Thomas mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Ich fand es beruhigend nicht die einzige zu sein, die die Arbeit gestern so schlimm fand.

„Na ja, ihr musst euch ja echt ziemlich neppig angestellt haben", meinte Newt, „du, Tommy, gehst heute zu den Gärtnern – Zart ist dort der Hüter. Chucky bringt dich sicher gerne zu ihm. Zart ist ein netter Kerl, bei dem du aber hart anpacken musst. Und du, Tori, musst heute zu den Eintütern."

Meine eh schon nicht so gute Laune verschlechterte sich augenblicklich noch mehr. Nachdem, was ich hier über die Eintüter gehört hatte, sollten sie sehr eigenwillig und komisch sein.

„Muss das sein?", seufzte ich, legte mein Kinn auf meine Hand und formte einen Schmollmund.

„Auch du musst da durch", kicherte Newt und klopfte mir aufmunternd auf die Schulter, was aber nichts daran änderte, dass ich keine Lust auf die Eintüter hatte. Ich wusste nicht einmal was sie machten. Mein ganzes Wissen beschränkte sich darauf, dass sie Leichen wegbrachten und das war schon genug, um zu wissen, dass das nichts für mich war.

Als eine große Gruppe von Lichtern aufstand und zu einem Tor – ich vermutete, dass es das Westtor war – rannten, fragte Thomas: „Was machen die denn da?"

„Die verabschieden sich von Alby und Minho, die gehen heute den toten Griewer suchen", antwortete Newt und blickte in die Ferne zu den Jungen.

„Toter Griewer?", wiederholte ich überrascht, aber auch wütend, da ich wieder etwas nicht wusste, dass anscheinend alle wussten.

„Ja, Minho hat gestern einen gesehen. Die sollten beim Mittagessen wieder da sein und erklären dann sicher alles."

„Wie kann ein Griewer tot sein? Ich dachte, diese Viecher sind sowas wie unzerstörbar."

Thomas und Chuck schauten gespannt zu Newt; anscheinend hatte ihnen auch die Frage auf der Zunge gebrannt. Aber Newt zuckte bloß mit den Schulter und sagte: „Wenn wir's wüssten, dann müssten Minho und Alby ja wohl kaum zu ihm laufen, oder?"

Der Junge hatte Recht damit, aber andererseits beunruhigte es mich auch, dass Newt es auch nicht genau wusste. Seit ich hier auf der Lichtung angekommen war, schien er immer über alles bescheid zu wissen.

„Wir werden es ja sehen", meinte Newt und stand auf, „Tori, ich bring dich jetzt zu den Eintütern und Chuck, du bringst Thomas zu den Gärtnern."

Chuck nickte begeistert über seine Aufgabe und zog Thomas sofort weg zu den Beeten und Obstbäumen am anderen Ende der Lichtung. Newt und ich gingen hingegen zu einem kleinem Schuppen mit ein paar im Kreis aufgestellten Bänken davor. Während wir liefen, gingen die Tore mit einem lauten Rumoren auf. Der Tropf von Lichtern, der sich am Westtor gebildet hatte, um Alby und Minho zu verabschieden, löste sich langsam wieder auf. Als Newt und ich an dem etwas heruntergekommenen Eck der Eintüter angekommen waren, war niemand da.

„Diese Strünke", brummte Newt genervt und setzte sich auf eine der Bänke, „unzuverlässig hoch zehn. Hab ihnen doch gesagt, dass wir jetzt kommen!"

Alles, was wir geben mussten ~Maze Runner FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt