Kapitel 18

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Nach einigem hin und her und dem versprechen Sebastian's, dass er nie jemandem sagen wird dass ich an den seiten kitzlig bin, haben wir es endlich geschafft! Ich sehe an mir herunter und muss lachen. "Ich sehe aus wie eine Mumie!" mein gesamter Oberkörper samt brüste ist in einen extreeeem langen verband eingewickelt und ich ähnle den toten Pharaonen doch schon ein bischen! Ich drehe mich zu Sebastian um der mich einmal komplett mustert und dann zufrieden nickt. Da klopft es an der Türe. "Ja?" "Ich bin's Ciel! Ich wollte nur fragen wie weit ihr seid!" "Wir sind fertig! Kannst ruhig reinkommen!" vorsichtig geht die Tür auf und Ciel kommt herein. "Du siehst aus wie eine Mumie..." murmelt er als er mich mustert. Ich sehe grinsend zu Sebastian. "Siehste? Ich hab's doch gesagt!" Doch dieser verbeugt sich gerade. "Junger Herr!" Ein kleines lächeln erscheint auf meinem Gesicht und Ciel sieht ihn an. "Richte das Abendessen her. Ich glaube nach dem verpassten Mittagessen hat unser Gast einen ziemlichen Hunger!" "Aber ich-" mit einem Blick seitens des Earl's verstumme ich. "Wie ihr wünscht junger Herr!" und schon verschwindet er. Wortlos dreht sich Ciel zu mir und sieht mich kalt an. Ich sehe auf die seite. Scheiße... Was kommt jetzt?! Plötzlich spüre ich seine umarmung und sehe überrascht nach unten. "Ciel?" "Sei still. Ich mach das nämlich eigentlich nicht!" ich kichere und streiche ihm über den Kopf. Ich achte penibel darauf nicht die schleife zu öffnen, die sich um seinen schädel windet und damit die Augenklappe festhält. Nach einer weile sind meine Finger taub vom ganzen streichen, aber ich höre nicht auf. Ich spüre das gleichmäige Atmen an meinem Bauch und verrenke mich ein bischen um sein gesicht zu sehen. Ein lächeln erscheint auf meinem Gesicht. Er ist im stehen eingeschlafen? Wie geht dass denn? Vorsichtig lege ich meine Arme unter seine Achseln und hebe ihn wie ein kleines Kind auf meine Hüften. Langsam gehe ich auf das Bett zu und höre ein zaghaftes klopfen. Na gut... Dann also zur tür! Den etwas beschwerlichen Weg lege ich überraschend schnell zurück und öffne die Tür mit meiner rechten Hand. Sebastian steht davor und sieht mich mehr als verdutzt an, als er den schlafenden Ciel seitlich auf meinen hüften entdeckt! Er grinst und ich lege einen Finger auf meine Lippen. Er nickt und ich gehe zurück zum Bett. Dort lege ich ihn auf die weiche matraze. Vorsichtig ziehe ich ihm die schuhe aus und decke ihn zu. Leise entferne ich mich und gehe an Sebastian vorbei aus dem Zimmer. Ebenso leise wie ich heraus geschlichen bin schließt er die Türe und wir entfernen uns schweigend von dem Raum. Als ich mir sicher bin dass er uns nicht mehr hören kann seufze ich auf und strecke mich. Dann sehe ich zu Sebastian. "Wie kann man nur im stehen einschlafen?" frage ich und bekomme ein schulterzucken als antwort. "Aber ich muss zugeben das war eben schon niedlich!" kichere ich und der schwarzhaarige Butler sieht mich an. "Niedlich?" Ich nicke. "Der große Ciel Phantomhive, vor dem die gesamte Londoner unterwelt zittert und nicht umsonst 'Der Wachhund der Königinn' genannt wird schläft während einer umarmung im stehen ein und lässt sich schlafenderweise wie ein kind umhertragen!" Nun zucken auch seine Lippen und wir reissen uns zusammen nicht laut los zulachen. "Aber du kannst das recht gut! Also diese bestimmte Haltung mit der man die Kinder rumträgt!" sagt er und ich grinse. Dann piekse ich ihm in die seite. "Das nennt sich hüfte! Haben wir Frauen als grundausstattung!" Dann sehe ich nachdenklich nach vorne. "Ausserdem habe ich öfters auf die kleinen aufgepasst wenn die eigentlichen bezugspersonen nicht da waren!" meinen Kopf drehe ich zu Sebastian der mich besorgt ansieht. "Keine sorge... Es geht schon!" sage ich lächelnd und er nickt. Zwischendurch grüßen wir May, Bard und Finny. Dann fällt mir plötzlich etwas auf! "Duuuu? Sebastian?" Er sieht mich an. "Könnte ich mir vielleicht ein Hemd von dir leihen? Im grunde..." ich sehe an mir herunter und dann wieder zu dem schwarzhaarigen. "im grunde laufe ich gerade oben ohne durch die Gegend!" Er sieht sich um, nickt dann und bedeuet mir ihm zu folgen. Vor einem unacheinbaren zimmer bleibt er stehn und geht hinein. "Wenn du willst kannst du auch reinkommen!" meint er und begibt sich sofort zu seinem Kleiderschrank. Neugierig wie ich nunmal bin trete ich ein. Der Raum ist im gegensatz zu meinem Zimmer winzig. Es passen zwar immernoch ein bett, ein kleiderschrank und ein schreibtisch hinein, aber mehr auch nicht. Dann fange ich an zu lächeln und drehe mich einmal um meine eigene Achse. "Das hier ist doch gleich viel gemütlicher!" sage ich und ernte dafür einen verwirrten Blick von Sebastian, der gerade ein Hemd aus dem Schrank holt. "Wie meinst du das?" er dreht sich zu mir und übergibt mir das Kleidungsstück. Dankend nehme ich es entgegen und schlüpfe hinein. "Hier is es zwar nich so groß wie in meinem, doch trotzdem gemütlich und nicht so prunkvoll! Klein aber fein und doch großer als meine alte behausung!" Langsam knöpfe ich das Hemd zu und konzentriere mich dabei darauf, dass richtige loch für den richtigen Knopf zu nehmen. Ich kann hören wie er kichert und sehe zu ihm auf. "Was gibts da zu lachen?" Mit etwas geschick schließe ich den letzten Hemdknopf ohne hinzusehen. "Ach nichts, nichts...!" Ich verdrehe die Augen und folge ihm dann aus seinem Zimmer nach draussen. "Also für 'Nichts' scheint es ja ziemlich amüsant zu sein!" grummle ich und stecke das Hemd in die Hose. Er lächelt nur vielsagend und ich schüttle den Kopf. "Achja! Danke für das Hemd! Ich gebe es dir zurück wenn ich ein eigenes habe!" sage ich und er hebt die hände. "Lass dir zeit." langsam nicke ich. "Habt ihr hier eine bibliothek?" frage ich ins blaue und erhalte ein nicken seinerseits als antwort. Sofort fangen meine Augen an zu glänzen! "Können wir da hin? Bitte! Bitte! Bitte!" Sebastian muss anfangen zu kichern als er mein kindisches verhalten sieht. Jaaaa... Ich weiss dass ich in der hinsicht schlimm bin! "Folge mir!" meint er und wir gehen eine weile, bis wir vor einer Tür ankommen und er sie, vielleicht ein bisschen zu dramatisch, öffnet. Ich trete ein und komme aus dem staunen nicht mehr heraus!
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Ein kleines übel...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt