Kapitel 28

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"Shinigamis? Sind das nich diese Todesgötter?" Der schwarzhaarige Butler nickt. "Normalerweise sind sie ja auch nicht gefährlich und töten nicht. Sie sammeln lediglich die Seelen der verstorbenen ein ohne Handgreiflich zu werden. Es ist nur zur sicherheit!" meint Sebastian dann und sieht mich besorgt an. Ich lächle ihn an und lenke meinen Hengst dann ganz nah an seinen Wallach. Mit einer schnellen bewegung gebe ich ihm einen Kuss auf die Wange. "Trotzdem danke. Er ist wunderschön und ich habe immer was von dir bei mir!" flüstere ich und setze mich dann wieder aufrecht auf meinen Rappen. Still reiten wir weiter, bis er auf einmal seinen Wallach zügelt. "Da vorne! Siehst das anwesen dort?" Ich spähe angestrengt nach vorne und kann in weiter entfernung soetwas wie ein Gebäude erahnen. "Sehen ist relativ... Da du ein Teufel bist würde ich mal behaupten dass du alles besser kannst. Laufen, springen, hören und auch sehen!" Zähneknirschend gibt er mir recht und wir lassen unsere Pferde in einen gemütlichen Trab verfallen. "Was sollen wir dort eigentlich?" frage ich und sehe Sebastian an. "Wir sollen dem jungen Herrn einen Beweis für illegale Aktivitäten bringen!" antwortet er. "Aber... Wärst du allein nicht schon längst fertig? Stattdessen reitest du ewig mit mir hier her!" Er lächelt mich an. "Lieber weiss ich dich bei mir in sicherheit, als dich komplett ohne meinen schutz irgendwo zu lassen!" gibt er leicht empört zurück und ich muss über diese Reaktion kichern. Ein eigentlich emotionsloser Teufel der nur auf sein eigenes Wohl bedacht ist kümmert sich liebevoll um jemand anderen... So süß! Plötzlich bliebt er stehen und ich halte meinen Rappen ebenfalls an. "Die Pferde lassen wir hier!" sagt er und ich nicke. Mit schwung gleite ich von dem hohen Rücken meines Tieres und gebe es einen klaps auf die Hinterhand. Zufrieden schnaubt er und läuft dann, Sebastians Wallach hinter ihm her, auf eine große Wiese in der nähe. Das Messer stecke ich in meine schwarze hose und ich folge Sebastian vorsichtig. Die ersten hundert Meter verläuft alles reibungslos. Keine Wachen oder Fallen. Er zieht mich auf einmal hinter einen Baum und ich will gerade protestieren, als ich zwei stimmen höre. Sofort schließe ich meinen Mund und sehe hinter dem Stamm hervor. Zwei Söldner gehen ihre runde und wir warten, bis sie weg sind ehe wir beide aus dem Schatten des Baumes treten. "Dass er extra Söldner anheuert war mir nicht bewusst!" sagt Sebastian und sieht mich an. "Wir müssen vorsichtig sein. Wenn etwas passiert treffen wir uns in dieser Höhle da vorne klar?"  ich folge seinem ausgestreckten Arm und nicke. Da zuckt er plötzlich zusammen. "Sebastian? Was ist los? Wenn selbst DU zuckst dann sieht's nich gut aus oder?" Sein Blick verfinstert sich und er sieht sich mit zusammengekniffenen Augen um. Dann schnappt er sich meine Hand und zieht mich gerade noch in die Höhle, bevor sechs Söldner gleichzeitig auftauchen! Ich beobachte die szene in der Abendsonne hinter einem kleinen felsvorsprung hervor. Verwirrt sehen sich die Männer um und teilen sich dann auf. In zwei dreiergruppen suchen sie in entgegengesetzten richtungen nach uns. "Puh... Sie sind weg!" ich atme erleichtert auf und drehe mich zu Sebastian um. Ein wenig entgeistert sehe ich ihn an. "Mach mal deine Augen zu! Die Leuchten wie zwei fackeln!" zische ich ihm zu. Zumindest zu einem gewissen teil hört er auf mich, denn er hat seine glühend roten Augen nur noch zur hälfte offen. Etwas besorgt sehe ich nach draussen und sehe dann zu meinem schrecken, dass alle sechs auf die Höhle zukommen! Wie? Die haben sich doch aufgeteilt! Sind die schon so schnell wieder fertig?! Panisch sehe ich zu Sebastian der mich zu sich winkt. Ich nicke und gehe weiter in die dunkle Höhle hinein. "Ich fürchte wir müssen etwas vortäuschen wenn wir hier, oder besser gesagt du, hier lebend rauskommen willst!" flüstert Sebastian und ich lege verwirrt den Kopf schief. Er drängt mich an die Wand und klemmt mich zwischen der Felswand und ihn ein. Ich reisse erschrocken die Augen auf als mir ein Licht aufgeht WAS er meint! Meine hochroten Wangen kann er sehr wahrscheinlich im dunkeln sehen. "A-Aber ich... ich hab keine ahnung wie!" zische ich ihm leise zu und höre schon die Männer am eingang der Höhle. Sebastian lächelt mich sanft an und zieht sich mit seinen Zähnen seinen rechten Handschuh aus. "Dann wird das heute eben eine etwas... Speziellere Prämiere!" Ich sehe immer wieder von dem schwarzhaarigen mit den leuchtenden Augen zu den den näher kommenden Söldnern. "Vertrau mir....!" flüstert er und ich zweifle immer noch ein bischen. Es ist zwar die einzigste möglichkeit wie wir hier lebend rauskommen... Aber trotzdem!! Bevor ich ihn noch einmal mit zweifelndem Blick ansehen kann spüre ich schon seine Hand auf meinem Bauch und seine Lippen auf meinen! Überrascht reisse ich die Augen auf und kann fühlen, wie seine Hand unter mein Hemd wandert! Die sanften berührungen seiner Fingerspitzen lösen eine Gänsehaut aus und ich lege meine Arme um seinen Hals. "Das wirst du mir... büßen!" warne ich ihn leise als er seine lippen von meinen löst, um an meinem Hals weiter zu machen. "Irgendwo hier müssen sie sein!!" knurrt einer der Söldner wütend und kommt immer näher! Sebastians Hand gleitet unter meinen Hosenbund und ich werde noch röter als sonst schon. Ehe er jedoch weiter kommt, biegt einer der Männer um die Ecke des Felsvorsprungs und sieht uns entgeistert an. Dann wird sein Gesicht jedoch amüsiert und er entspannt sich. "Also ich hab ja mit viel gerechntet... Jungs!" ruft er seine Kameraden her und wir zucken 'Überrascht' zusammen und drehen uns zu ihnen um. "Aber ein Liebespärchen...!" lacht er nun und er kommt zu uns. Sein Gesicht wird kalt und er sieht uns abschätzig an. "Tut mir ja leid euer kleines... Abenteuer zu stören. Aber das hier ist Privatbesitz! Also entweder ihr verschwindet und treibt es wo anders oder...." er holt ein Messer heraus, dass es mit einem aus der Küche des Anwesen's aufnehmen könnte heraus und hält es sich an die Kehle. "oder ihr könnt ein kleines wunder der Natur erleben! Wisst ihr wie qualvoll es ist ausbluten zu müssen?"

Ein kleines übel...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt