Kapitel 7

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Die Sonne strahlt mir in das Gesicht und ich öffne langsam die Augen. Gähnend strecke ich mich und sehe dann mit halboffenen Augen nach vorne. Eine bewegung in meinem Augenwinkel lässt mich nach rechts sehen und ich falle vor schreck fast von dem Ast! "Heilige scheiße!" fluche ich und kann mich gerade noch festhalten, bevor ich runterfalle! Ich atme tief aus und lehne mich dann wieder an den stamm. "Wie lange beobachtest du mich jetz schon?" frage ich genervt und versuche mein vor panik rasendes Herz zu beruhigen. "Lange genug um zu wissen das ihr einen unruhigen schlaf hattet. Geht es euch gut?" Man könnte fast meinen dass er besorgt ist...! Ich winke ab und sehe ihn dann an. "Ich hab doch gesagt dass keiner wache halten muss. Einen Tipp für eine beziehung... Hör auf die frau!" ich gähne und halte mir diesmal die Hand vor den Mund. "Kann dir vielleicht mal den Arsch retten wenn ihr streitet..." füge ich hinzu und stehe dann auf. Mit leichtigkeit hangele ich mich runter und mit einem Satz springe ich auf den Boden. Er folgt mir und wir gehen wieder auf die straße zurück. "Wieso geht ihr davon aus dass ich in einer Beziehung bin?" also ich habe ja einiges an fragen erwartet... Aber DAS?! "Du siehst gut aus, kannst einen auf unterwürfig machen -was die meisten frauen übrigens lieben wenn ihnen ihr liebster hörig ist- und ich glaube charakterlich bist du gar nich so schlecht dran wie ich am anfang dachte..." ich sehe ihn ernst an und er lächelt ein wenig überrascht zurück. "Danke für die Komplimente! Aber ich muss euch enttäuschen. Ich bin nicht in einer beziehung!" Ich sehe ihn misstrauisch an und schüttle dann den kopf. "Mensch... Mit deinem Aussehen könntest du jede frau haben... Und dann das..." Dann lege ich meinen Kopf schief und zeige auf seine hose. "Liegts daran?" Er folgt meinem Finger und kichert dann. "Nein nein... Da funktioniert alles bestens wenn ihr das meint!" Er sieht mich komisch an. "Aber wieso interessiert euch das?" Ich zucke mit den schultern und sehe dann wieder nach vorne. "Ich hab keinen blassen schimmer. Vielleicht macht der gewohnheit alles zu hinterfragen oder einfach nur neugierde ob ich von eifersüchtigen frauen hinterrücks erdrosselt werde, wenn ich mit dir hier auf meinen Rachefeldzug ziehe..." Er lacht laut los und ich sehe ihn verdutzt an. "He! Das war ernst gemeint! Ich will mein leben zumindest so lange behalten bis ich jedem einzelnen der mördernden bastarden den Hals umgedreht habe!" sage ich empört und ich drehe meinen kopf nach vorne. Die Stadt kommt immer näher und Sebastian hat dich wieder beruhigt. Schweigend gehen wir neben einander her. Auf einmal sehe ich einen kleinen see und ich gehe auf diesen zu. "Miss?" verwirrt folgt mir der Butler. Ich drehe mich um. "Muss den dreck los werden. Ausserdem habe ich keine neue kleidung. Deswegen spring ich mal kurz rein." "Aber Miss! Das wasser ist viel zu Kalt! Ihr könntet euch-" Ich ignoriere seine rufe und springe kopfüber in den eiskalten See. Sofort tauche ich wieder auf und schwimme ein bischen herum. Meine Finger und zehen werden gleich kalt und klamm, weswegen ich beschließe, es bei dem kleinen Ausflug zu belassen. Ich schrubbe mir noch schnell das Gesicht und gehe dann triefend nass aus dem Wasser. Die hose ist genauso durchtränkt wie mein oberteil und beide sachen kleben an meinem Körper. Von der unterwäsche ganz zu schweigen! Meine Haare tröpfeln und ich streiche sie mir nach hinten, sodass sie nicht in mein Gesicht hängen. Grinsend bleibe ich vor Sebastian stehen, der mich nur kopfschüttelnd ansieht. "Wie konntet ihr nur Miss?" ich lache und gehe dann an ihm vorbei. "Allein um dich zu ärgern wars mir wert! Ausserdem habe ich das wirklich dringend gebraucht! Da hat sich ne richtige Dreckschicht abgelöst!" Immer noch kopfschüttelnd folgt er mir. Wir gehen wieder auf den weg und sehe dann Sebastian an, der mich wiederum die ganze zeit beobachtet hat. "Wenn wir in der stadt sind duzt du mich... Ach weißt du was? Duz mich einfach generell... Is leichter und hört sich nich so überheblich an." Er nickt und ich kann spüren, wie die sonnenstrahlen meine kleidung und mich trocknen. "Dürfte ich noch eu- deinen Namen wissen?" ich kann eine gewisse neugierde in seiner stimme erkennen. "Ich heiße Sera!" ich sehe zu ihm und er nickt lächelnd.  "Sebastian Michaelis! Stets zu diensten!" Ich nicke freundlich lächelnd und sehe dann wieder nach vorne. Kurz vor der stadt bin ich trocken, nur meine Haare stehen etwas... Kreuz und quer. Kurzerhand wuschele ich sie mit meiner Hand durch, sodass sie wenigstens ein bischen geordnet aussehen! Aus meiner Hosentasche ziehe ich eine Mullbinde und fragend sieht Sebastian mich an. "Ich gehe kurz in die Büsche. Du passt auf dass keiner kommt!" Schweigend nickt er und ich verschwinde im Gebüsch. Schnell ziehe ich mein Oberteil und BH aus. Mit geübten Händen binde ich meine Brüste ab und ziehe dann mein oberteil an. Den BH falte ich sorgsam zusammen und stecke ihn in meine rechte Tasche. Aus der linken hole ich meine mütze und setze sie auf. Dann gehe ich wieder zu dem schwarzhaarigen Butler zurück. "Was hast du-" er unterbricht sich selbst als er erkennt was ich gemacht habe und sieht mich wieder verwirrt an. "Als Frau komme ich hier nicht an informationen." erkläre ich schlicht und wie gehen weiter. "Wo fangen wir an?" er klingt motiviert, aber ich bringe ihn gleich wieder auf den boden der tatsachen herunter. "ICH werde mich umhören. Du bist zu auffällig. Alles an dir schreit nach Falle und welcher Butler würde sich mit einem Landstreicher abgeben? Ausserdem würden dir die Frauen nur so am Arsch kleben und DAS wäre das auffälligste leuchtsignal das man hier geben kann!" Er sieht mich von der seite an. "Du fluchst ja ziemlich viel!" gibt er zu bedenken. Ich zucke nur mit den schultern. "Macht der gewohnheit!" Wir gehen in die stadt und ich sehe mich um. Dann lächle ich bösartig und verstelle meine stimme so, dass sie der eines jungen gleicht. "Na dann kann das spiel ja beginnen!"
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Ein kleines übel...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt