Überrascht öffne ich die Augen. "Wo bin ich hier?!" Ich sehe mich um und bemerke, dass ich in meinem alten Dorf stehe! Verwirrt sehe ich mich weiter um. "Hat Alois dass nicht alles abbrennen lassen? War das alles nur ein Traum? War Sebastian nur ein Traum?" fragen über fragen... Doch keine Antwort. Von etwas weiter entfernt höre ich Kinderlachen und gehe darauf zu. Ich glaube mich trifft der schlag! Greta, Jakob, Kathrin und alle anderen sitzen versammelt auf dem Boden und lachen. Plötzlich bemerkt mich Greta und steht auf. Sofort verstummt alles und ich werde von allen seiten angestarrt. "Sera?" ungläubig kommt die alte Dame auf mich zu und hält mein Gesicht in ihren Händen. Tränen der wiedersehensfreude laufen uns beide hinab und ich lächle glücklich. "Greta... Wie schön dich wieder zu sehen! Ich hab euch alle so vermisst! Der Brand und dann..." Doch Greta schüttelt nur Traurig den Kopf. "Kindchen was machst du nur hier... Das hier ist das reich der Toten! Du gehörst hier nicht her!" meint sie und ich starre sie an. "Natürlich gehöre ich hier her... Ich wurde von einem Teufel getötet! Ich bin Tod! Genau wie ihr! Ich gehöre zu euch!" erwiedere ich entgeistert und auch ein wenig wütend! Doch wieder schüttelt Greta traurig den Kopf. "Setz dich zu uns in die mitte!" ich befolge ihre Anweisung und setze mich hin. Sie sinkt ebenfalls wieder auf den Boden. "Du gehörst natürlich zu uns... Im Geiste! Für dich ist es noch zu früh um hier zu sein. Du musst wieder in das Reich der lebenden!" Ich schüttle fest den kopf. "Nein! Ich... Ich gehöre hier her! Ich bin Tod! Mein Blutverlust... Und dann-" "Du BIST noch nicht Tod! Dein geliebter Butler rettet dir genau in diesem Moment das Leben!" unterbricht mich Greta und Verdutzt sehe ich sie an. Sie seufzt auf und kommt dann zu mir hinüber. Greta kniet sich vor mich hin und hält wieder mein Gesicht in ihren Händen. "Er rettet dich Kindchen... Also sei so höflich und folge ihm. Folge ihm bis an dein Lebensende und werdet gemeinsam glücklich!" Sie legt ihre Stirn kurz auf meine und lehnt sich dann wieder zurück. "Und zwei Dinge noch, bevor du wieder in das Land der Lebenden zurückkehrst..." ich nicke. "Erstens: werde deine Rachegelüste los. Du kannst nun sehen wohin diese nur führen und ich will dich hier nicht noch einmal sehen bis deine Zeit gekommen ist!" streng sieht sie mich an und nicke lächelnd. "Und zweitens:" Gretas stimme wird übertrieben freundlich. "Wenn dir dieser Sebastian irgendwie... auch nur im GERINGSTEN wehtun sollte, sei es körperlich oder seelisch, werde ich ihn bis an sein Lebensende verfolgen! Ich habe viel zeit!" "Ich auch!" "Ich auch!" Das gesamte Dorf stimmt mit ein und ich muss lachen. "Das habe ich so vermisst!" gebe ich zu und die amderen lachen nun auch. "Und jetzt wird es zeit abschied zu nehmen. Gleich bist du wieder zurück!" ich nicke und umarme Greta fest. Und schon beginnt alles zu verschwimmen. Alles fangen an sich aufzulösen und traurig sehe ich ihnen nach.
Ich schlage meine Augen auf und sehe einen besorgten Ciel auf mich hinunterblicken, dessen Gesicht sich SOFORT aufhellt und mich fest umarmt! "Oh Gott Sera! Mach so etwas nie wieder!" flüstert er an meinem Ohr und lächelnd streiche ich ihm mit meiner rechten Hand über den Kopf, während meine linke beruhigend auf seinem Rücken liegt. "Bin ja da... Unkraut vergeht nicht so schnell!" erwiedere ich lachend und er löst sich wieder von mir. Überrascht bemerke ich etwas an meinen Händen und hebe diese hoch. Ich runzle die stirn. "Schwarze... Fingernägel?" Ich sehe zu Ciel der etwas verlegen auf die seite guckt. "Es war die einzige möglichkeit dich noch zu retten..." murmelt er und ich sehe ihn verwirrt an. "WAS war die einzigste Möglichkeit?" Entschlossen sieht er mich an. "Dich in einen Teufel zu verwandeln!" Verdutzt lasse ich meine Hand sinken und starre einfach nur. Langsam aber sicher realisiere ich, was er eben gesagt hat. "Ich bin jetzt... ein Teufel?" Ciel nickt und kommt wieder zu mir hinüber. Er legt mir beide Hände auf die Schultern. "Das wollten wir ALLE! Niemand von uns hätte dich einfach sterben lassen können!" sagt er und ich höre einen verzweifelten unterton heraus. Ich lächle und umarme ihn dann. "Ist ja alles gut... War nur etwas... überraschend!" Plötzlich fliegt die Tür auf und Sebastian kommt herein gestürmt! "Sera! Ich hab gespürt dass du wach bist! Wie gehts dir?" Ciel lässt mich los und geht dann Augenzwinkernd aus dem Zimmer. Ich stehe auf und gehe auf den Butler zu. "Ich lebe noch... Das muss reichen! Von den Kopfschmerzen mal abgesehen geht's mir ziemlich gut!" schmunzle ich und erleichtert seufzt er auf. Dann umarmt er mich fest und vergräbt seinen Kopf an meiner Schulter. Ich lege meine Arme um ihn und genieße die Wärme die er abstrahlt. "Greta hat doch recht gehabt als sie gesagt hat dass du mich retten willst..." flüstere ich und sofort löst er sich und sieht mich verwirrt an. Ich grinse. "Setzen wir uns auf das Bett. Das wird eine etwas... längere Geschichte glaube ich!" Er nickt und wir setzten uns auf das Bett. Mein Nachthemd liegt an meinem Körper an und ich fange an zu erzählen. "Also ich war anscheind für kurze Zeit im Reich der Toten..."
Nach beendigung meiner erzählung sieht mich Sebastian liebevoll an. "Selbst auf der anderen seite denken sie noch an dich und Greta kümmert sich gut!" Ich nicke. "Sie hat sich 'meinen geliebten Butler' genannt als sie mir alles erklärt hat!" kichere ich und sehe dann auf meine schwarzen Fingernägel hinunter. "Wie viel wird sich jetzt verändern? Du wirst mir einiges erklären müssen wenn ich als Teufel hier bleiben soll!" grinse ich und sehe ihn an. Er hingegen blickt mich mit blutroten und vorallem glühenden Augen an. Dann grinst er Dämonisch und beugt sich zu mir. Seine Hand legt er auf mein Kinn und hebt es hoch. Sein Gesicht bringt er ganz nah an meines. Dann flüstert er: "Oh keine sorge deswegen... Ich werde dir alles beibringen was du wissen musst!"
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Ein kleines übel...
FanfictionSera ist seit frühester Kindheit ein waisenkind und lebt auf der straße. Sie begnügt sich damit zu stehlen und raubt nur die reichen leute aus. "Ein weiblicher Robin Hood!" sagen einige, doch dass ist ihr egal. Das einzige was sie beschäftigt ist di...