Kapitel 26

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Ich kann spüren wie alles um mich herum kalt wird. Aus dem neugierigen Blick Ciel's wird ein wütender und auch Sebastian's Miene verzieht sich. "Sagt bloss ihr kennt den kerl!" rufe ich, während ich von dem Earl zu Sebastian sehe und wieder zurück. "Mehr und besser als uns lieb ist!" knurrt Ciel. "Na dann ich euch die sachen fragen und werde dann morgen zu diesem Trancy gehen!" rufe ich fröhlich, nichtsahnend dass ich gerade den Nagel auf den Kopf getroffen habe. "Du wirst dort NICHT hingehen!" beschließt Ciel und ich sehe ihn verwirrt an. "Und wieso? Is ja nich so als würde mich Dämonen erwarten! Meine güte... Der Kerl is genau so sterblich wie wir alle. Und sein Personal auch!" Es entsteht eine Pause. Das seufzt der Earl und sieht mich entschlossen an. "Folge mir!" meint er nur und dreht sich um. Mit einem verwundertem seitenblick zu Sebastian gehe ich hinter ihm her in das Zimmer, in dem wir Lau empfangen haben. Wir setzen uns hin -Ich wieder im schneidersitz, allein um Ciel ein bischen zu ärgern- und ich sehe den vor mir sitzenden jungen an. Still warte ich auf den Grund, wieso er mich plötzlich sprechen will. "Also Sera. Ich werde dir jetzt etwas erzählen, dass unglaublich erscheinen mag und du vielleicht nicht glauben wirst. Aber du musst mir vertrauen! Jedes wort ist wahr und ich bitte dich darum, nicht in Panik zu verfallen oder es an dritte weiter zu geben!" ich nicke. Ciel seufzt und nimmt sich seine Augenklappe ab. Doch anstatt des blauen Auges wie links, blickt mir ein Auge mit lila leuchtendem Pentagram entgegen. Im kreis um diesen Teufelsstern sind rauten angeordnet, die ebenfalls leuchten. "Sebastian! Deine Hand!" Wortlos kommt der Butler zu mir und zieht sich seinen Handschuh aus. Von dem Fakt mal abgesehen dass seine Fingernägel komplett schwarz sind sehe ich auch hier das gleiche zeichen aus seiner linken Hand wie in Ciel's Auge. Vorsichtig streiche ich darüber. "Es sieht... Echt schön aus..." flüstere ich und sehe dann wieder zu Ciel. Dieser lässt wieder eine Pause entstehen. "Sebastian ist ein wahrhaftiger Teufel, der mit einem Vertrag an mich gebunden ist. Wenn ich ihm etwas mit meinem Auge befehle führt er es gezwungenermaßen aus. Der Vertrag ist auf seiner Hand und in meinem Auge. Wenn ich meine rache bekommen habe wird er meine Seele bekommen und somit mein Leben beenden!" Verwirrt sehe ich von Sebastian und Ciel hin und her. "Und... Das meinst du ernst?" frage ich, nachdem ich eine weile damit gerungen habe ob ich ihm glauben soll oder nicht. Plötzlich sehe ich aus dem augenwinkel etwas leuchten und drehe automatisch meinen Kopf nach rechts. "Scheiße!" fluche ich laut aus ich erschrocken in dem Sessel hochspringe! Doch ich atme wieder etwas entspannter aus. Ich sehe in Sebastian's Gesicht. Seine Augen leuchten wie in der Nacht und die Pupillen haben sich zu Raubtierschlitzen umgewandelt. "Sehe ich so schlimm aus?" kichert der Butler und ich schüttle nur leicht den Kopf. "Es ist einfach nur erschreckend dass du so plötzlich so nah neben mir standest! Da ich wäre auch erschrocken OHNE dass deine Augen leuchten wie zwei Glühwürmchen!" schnaube ich und überlege dann. Ciel sieht mich an. "Du hast das ganze ziemlich gefasst aufgenommen!" meint er leicht erstaunt und ich nicke nur mit dem Kopf, total in Gedanken versunken. "Also wenn ich eins und eins zusammenzähle..." Ich sehe auf Ciel. "Dann hat dieser Alois Trancy ebenfalls einen Teufel. Wieso würdest du mir sonst dieses pikante Detail verraten?" Er nickt und ich sehe dann zu Sebastian. "Kann man euch dann überhaupt irgendwie töten?" Er kichert mich an. "Ich fürchte nicht!" Ich sehe angestrengt auf den Boden. Also hat dieser Alois Trancy auch einen Teufel... Bin selbst überrascht dass ich das überhaupt glaube. Aber welchen grund hätte Ciel um mich anzulügen? Gar keinen. Ausserdem habe ich gerade eine schöne kleine demonstration bekommen! "Sera?" Ciel's stimme bringt mich wieder in die gegenwart. Mit einem: "Hm?" sehe ich ihn an. "Alles okay?" Ich lege den kopf schief. Sebastian hat sich wieder an die Wand verzogen. "Ich habe gerade erklärt bekommen dass ich mich damals WIRKLICH gegen den Teufel persönlich gestellt habe als er in mein Dorf kam. Ausserdem weiss ich, dass es nicht viel nützen wird diesen Trancy töten zu wollen da dieser auch einen Teufel beschäftigt. Das heißt ich kann meine Familie nicht rächen. Jaja... Alles gut..." murmle ich vor mich hin und stehe dann auf. "Ich werde es zwar nicht können aber trotzdem werde ich probieren etwas zu schlafen. Gute nacht ihr zwei!" Ich gehe aus dem Zimmer und falle dann wieder tief in meine Gedanken hinein. Sebastian ist also ein Teufel. Haben die alle so ne menschliche gestalt oder ist das nur Tarnung? Wissen die anderen davon? Kann man sie wirklich nicht töten oder hat er das nur gesagt um mich davon abzubringen die möglichkeit DOCH in betracht zu ziehen zu diesem Trancy zu gehen? Ich raufe mir die Haare. "Aahhh Verdammt!" Dann seufze ich auf und gehe in meinen Raum. Mit einem Ruck ziehe ich die Vorhänge zu. Schnell ziehe ich mich um und lege mich in das Bett. Die Decke habe ich bis zu meinem Bauch hochgezogen. Die Arme hinter meinem Kopf verschränkt. "Irgendwie wünsche ich mir gerade das ruhige Leben von damals zurück..." murmle ich und starre gedankenverloren an die Decke. "Und da bist du dir ganz sicher?" kommt auf einmal eine stimme aus dem dunklen. Okay... Das gesamte zimmer ist dunkel aber... egal! Fluchend richte ich mich auf und sehe Sebastian mit einer Kerze in der Hand dastehn. Ich verdrehe die augen und setze mich endgütlig hin. "Gilt für dich jetz plötzlich das anklopfen nicht mehr oder wie?" frage ich und er stellt kichernd die kerze auf den Nachttisch neben das Kopfende meines Bettes. "Du hast keine Angst?" fragt er und stellt sich vor das Bett. Ich sehe ihn an. "Ich bin eher wütend weil ich den Bastard nich umlegen kann wegen diesem ganzen Teufelskram!" sage ich und er fängt an zu kichern. Dann klopfe ich auf die Bettkante und er setzt sich dort hin. "Ich verstehe so vieles nicht... Aber eins interessiert mich am meisten." ich sehe zu ihm hoch. "Wieso hast du nicht die einfache variante genommen und mich im Feuer sterben lassen? Euch allen hier wäre so viel erspart gebliebn..." Er sieht mich zögerlich an. "Deswegen!" Er beugt sich zu mir hinunter.
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Ein kleines übel...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt