Ich öffne die Türe und sehe den Earl davor stehen. "Was kann ich für euch tun?" frage ich und rubble weiter meine feuchten Haare trocken. "Ich muss mich für das verhalten meines Butlers Sebastian zutiefst entschuldigen!" er verbeugt sich tief. Ich seufze und lege das Handtuch auf meine schultern. Dann knie ich mich zu ihm hinunter und lege ihm eine Hand auf seine Schulter. Ich lächle ihn ehrlich an. "Ich muss zugeben ich bin froh dass er so reaktionsfreudig ist! Klar die umstände waren jetzt nicht gerade... die besten... Aber wenn wirklich etwas passiert wäre, wären wir nun sicher!" Er sieht mich an und ich stehe auf. "Alles wieder in ordnung?" frage ich nach und bekomme ein entschlossenes nicken von ihm. "Wenn ihr mich braucht ich bin dann in dem schlafzimmer für mindestens 15 personen!" lache ich und gehe an ihm vorbei in die richtung des riesigen Zimmers. Das Handtuch habe ich vorher wieder zurück in das Bad gelegt. Zwar sind meine Haare immer noch feucht, jedoch tropfen sie nicht. Also ist das okay... Ich bin von mir selbst ein wenig überrascht als ich den weg ohne probleme finde und nun zurück in dem riesigen Raum bin. "May macht wahrscheinlich grad Sebastian die Hölle heiß!" ich muss kichern als ich mir das vorstelle, wie die kleine May den großen Sebastian anzetert! Ein grinsen bleibt und ich gehe zu dem Bett. Neugierig setze ich mich drauf und hab das Gefühl zu versinken! Ich falle nach hinten und sinke noch mehr ein! "Adieu schnödes leben!" seufze ich theatralisch und fange dann an zu lachen! Da klopft es und ich versuche mich aufzurichten. Doch das Bett ist so weich dass das nicht wirklich funktioniert! "Herein!" antworte ich und höre wie die Tür aufgeht. "Sera?" "Ah! Hey Sebastian!" Er kommt zu mir und beugt sich über mich. "Alles... in ordnung?" Ich grinse ihn verlegen an. "Kannst du mir aufhelfen? Ich komm nich mehr aus den gefängniss namens bett hoch!" Erst runzelt er die stirn, hält mir dann aber seine Hand hin die ich dankend ergreife. Er zieht mich hoch und ich fange an zu lachen. "Oh man... Das nenne ich ne peinliche aktion!" Dann drehe ich mich zu ihm um. "Also... Wegen was bist du denn gekommen?" Er verbeugt sich tief. "Ich wollte mich höchstpersönlich bei dir entschuldigen, dass ich einfach so ohne klopfen reingestürmt bin." Ich seufze auf. "Ich werde dir jetzt das gleiche sagen wie zum Earl als ER sich entschuldigt hat. Ich bin froh dass du so schnell bist. Wenn wirklich etwas geschehen wäre wärst du rechtzeitig dagewesen!" Dann setze ich mich auf den Boden. "Und du kannst mich auch vor ihm duzen. Schließlich bin ich hier gast. Und da ich diese höflichkeitsfloskeln abgrundtief hasse kann er nichts dagegen tun." Ein lächeln erscheint auf Sebastian's Gesicht und er nickt. "Ich soll dich übrigens für das abendbrot holen. Und keine sorge! Es gibt nur einfache speisen die nicht so viel besteck erfordern!" Ich stehe auf und rolle mit den augen. "Ich habe doch gesagt ich kann nicht viel essen!" maule ich ein wenig, folge Sebastian aber sonst wortlos in einen kleinen speisesaal. Dort setze ich mich auf den mir zugewiesenen Platz neben dem Earl. Bevor ich mich ganz setze schiebt mir Sebastian den stuhl richtig hin. Ich sehe auf den platz vor mir und bin ein wenig erleichtert. Vor mir liegt lediglich ein Löffel, während ich beim Earl das komplett-set an besteck bestaunen kann! "Vielen Dank dass ihr gekommen seid Miss!" lächelt er mich an und ich lächle ein wenig nervös zurück. "Mein Name ist Sera, Earl!" sage ich und ernte ein nicken von seitens des jungen. "Habt ihr auch einen Nachnamen?" Ich muss kurz überlegen, dann schüttle ich den Kopf. "Da ich nicht weiss wer meine Eltern sind habe ich auch deren Nachnamen nicht angenommen. Ich bin für alle einfach nur Sera!" Er nickt und die Tür geht auf. Sebastian kommt mit zwei tellern Suppe in den Raum und stellt eine davon elegant vor mich. Ich warte bis auch der Earl seine suppe hat und beginne erst dann, als er ein nicken von sich gibt. Vorsichtig nehme ich den Löffel und tunke ihn leicht in die rötliche suppe hinein. Dann hebe ich ihn zum Mund und probiere vorsichtig. Die suppe hat genau die richtige Temperatur und schmeckt köstlich! Leise genieße ich diese warme Mahlzeit und lächle bis über beide Ohren! "Es scheint ja zu schmecken!" meint der blauhaarige junge und ich schlucke zuerst hinunter, bevor ich ihm antworte. "Sie ist sehr gut!" sage ich und lächle ihn an. "Also wenn ihr versucht hochtrabend zu reden hört sich das ziemlich komisch an!" kichert er und ich lege den Löffel in den leeren Teller. "Es ist auch verdammt anstrengend sich einige Wörter... zu verkneifen die ich sonst ständig benutze!" gebe ich zu und ernte ein lachen. "Und eines noch... Bitte duzt mich! Es hört sich falsch an mich mit 'Ihr' und 'Euer' angesprochen zu werden. Ich habe es den angestellten auch schon gesagt!" Er nickt und Sebastian räumt die Teller weg. "Dann nenn mich Ciel und duz mich ruhig auch. Dann bin ich keine höhergestellte person!" Ich sehe ihn verdutzt an. "Aber du... Ihr seid doch hier der Earl! Natürlich seid ihr dann höher gestellt! Vorallem da ich ein niemand bin!" Er schüttelt den Kopf. "Ein bischen normalität wird mir glaube ich ganz gut tun!" Ich nicke und schon kommt Sebastian mit dem nächsten Gang herein. Fasziniert beobachte ich Ciel, wie er jedes besteck individuell benutzt und es für jedes essen ein anderes Messer und eine andere Gabel gibt! Ungläubig lehne ich mich nach hinten. Wieso gibt es für alles was spezielles? "Verwirrend?" fragt Ciel und ich nicke leicht überfordert. "Keine sorge. Wir werden es dir noch beibringen!" meint er und ich sehe ihn mit schiefgelegtem Kopf an. "Wieso muss ich sowas überhaupt lernen?" Er legt sein Besteck auf den Teller und putzt sich mit der serviette den Mund ab. "Weil du eine ganze zeitlang bei mir bleiben wirst. Und da ich nicht will dass du komplett alleine bleibst bringe ich dir die grundlegenden dinge bei!"
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Ein kleines übel...
FanfictionSera ist seit frühester Kindheit ein waisenkind und lebt auf der straße. Sie begnügt sich damit zu stehlen und raubt nur die reichen leute aus. "Ein weiblicher Robin Hood!" sagen einige, doch dass ist ihr egal. Das einzige was sie beschäftigt ist di...