Am nächsten Morgen wache ich ausgeschlafen aus. Das könnte doch ein guter Tag werden. Ich hoffe es, die letzten zwei waren ja schon scheiße, obwohl ich darf heute nicht zu Joes Geburtstag, also ist der Tag auch schon wieder abgehakt.
Ich setze mich runter zum Frühstücken. Sarah und ich sind diesmal alleine. Sie klärt mich auf, dass alle anderen schon weg sind. So früh? Okay.
Ansonsten redet sie nicht viel mit mir. Ich denke sie hat begriffen,dass ich Zeit brauche oder mal eine Entschuldigung von meinem Vater, aber ich wette der denkt das er nichts falsch gemacht hat.
Mit meinen tollen neuen Auto fahre ich dann zur Schule. Endlich unabhängig. Als ich gerade geparkt habe und meine Tasche hole parkt ein Motorrad neben mir. Dean. Kann der mich nicht in Frieden lassen. Der verfolgt mich doch. Jahrelang wusste ich nicht mal von seiner Anwesenheit und nun ist er einfach überall. Gott. Alleine zu wissen, dass es ihn gibt bringt mich zur Weißglut. "Schicker Wagen, Prinzessin", grinst er.
Ich antworte ihm einfach mal nicht und gehe einfach weiter. "Heute lässt du mal die Eiskönigin richtig raushängen ja?", ruft er mir hinterher. "Halt die Klappe, Dean", dazu schenke ich ihm noch meinen besten Finger.
Der ganze Schultag vergeht wie im Flug. In der Pause quatschen ich mit den Mädels und genau wir haben Joe ein Geburtstagsständchen gesungen. Kira hat mir ihr Leid geklagt, dass sie immer noch kein Geschenk hat, also bin ich gerade mit ihr unterwegs etwas zu holen. Es gestaltet sich echt schwierig. Sie weiß eine Menge was ihm gefällt, aber entweder gibt es dazu nichts oder es ist zu teuer.
"Lass uns eine Pause machen und ein Kaffee trinken", schlage ich vor. Also setzen wir uns zu Starbucks uns trinken einen. "Du hattest heute wieder ein Zusammenstoß mit Dean,", fragt Kira mich nach einer Weile. Ich erzähle ihr davon. "Oh Gott, der will dich hundertprozentig abschleppen. Der ist doch unser Bad Boy und du bist sein neues Opfer", kommentiert sie das Ganze. Wäre er dann aber nicht anders zu mir? Nett oder so? Komische Theorie wie er mich so rumgekommen will.
Das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen. Nach der Pause schauen wir weiter und am Ende finden wir das richtige Geschenk für ihn. Eine Vinly Platte von ACDC. Wer drauf steht. Ich bringe sie nach Hause und dann fahre ich selbst zu mir.
Hungrig öffne ich die Tür und hoffe dass Sara gekocht hat. Der Vorteil, dass sie nun da ist. Ihr Essen schmeckt himmlisch. Ich schlendere in die Küche und siehe da Sara steht dort und will gerade anfangen zu kochen. "Was mag Thea denn gerne? Die letzten Tage isst sie immer so schnell. Vielleicht hat es ihr gar nicht geschmeckt", oh Sara scheint sich echt Gedanken zu machen. Ups, vielleicht hätte ich echt nicht so hart mit ihr sein sollen.
"Dein Essen ist toll", sage ich daher knapp. "Oh, ich hab gar nicht gemerkt, dass du schon da bist", ist sie überrascht.
"Und was möchtest du heute Essen?", möchte sie wissen. Als ob sie jetzt alles machen würde worauf ich Lust habe. "Hmm.... gebratene Nudeln", antworte ich ihr und sie nickt. "Dann brauch ich aber noch paar Sachen. Kannst du sie mir holen", sagt sie an meinem Vater gerichtet.
"Ich gehe hoch", verkünde ich schon auf den Weg dahin.
Ich beschliesse erstmal duschen zu gehen, da mir langweilig ist. Danach ziehe ich mir eine Leggings und einen übergroßen Pulli an.
Dann werde ich auch schon zum Essen gerufen. Die Jungs reden über die Geburtstagsparty von Joe. "Sam meinst du nicht Thea könnte doch mit hingehen?", fragt Sara meinen Vater. Wow, sie setzt sich für mich ein, obwohl ich nicht gerade nett zu ihr war.
"Solange sie ihr Verhalten nicht ändert darf sie nicht", wird er sofort wütend.
"Das ist nicht schlimm Sara. Irgendwann wird mein Vater vielleicht auch mal begreifen, dass er ebenfalls Schuld an meinem Verhalten hat", sage ich trocken.
Alle Augen sind auf mich gerichtet, aber es ist so. Hätte er früher etwas gesagt, wäre ich jetzt nicht so sauer und würde das an ihr auslassen. Benny hat schon Recht mit dem was er gesagt hat.
"Geh in dein Zimmer", klar er kann die Wahrheit nicht ertragen. "Hättest du vielleicht früher mit uns geredet und wärst nicht mit so einem Knaller gekommen, dann wäre alles gut. Dann hätte ich es gewusst, aber nein du musst ja deine Geheminisse haben", stampfe ich noch oben und lasse lautstark meine Tür zuknallen.
Ich hasse Geheimnisse. Klar, ich bin nicht die Nettigkeit in Person. Ich hab nun mal meine Probleme mit Menschen, aber hätte er mich nicht angelogen wäre ich nicht so gewesen. Definitiv nicht.
Ich ärger mich in meinem Bett und schaue zur Ablekung etwas Netflix, als ich schon einige Folgen durch habe, sehe ich das es schon halb 10 ist.
Ich entscheide mich Joes Geburtstag einen Besuch abzustatten. Mir egal, was mein Vater sagt. Ich tausche meinen Pulli gegen ein Top und schleiche mich aus meinem Fenster. Gott, sei dank hab ich ein Balkon und davor ragt ein riesiger Baum an dem ich klettern kann.
Joe wohnt nur ein paar Häuser weiter und meinen Brüder sag ich einfach, dass ich durfte. Mein Vater wird schon nichts merken, der ist so sauer auf mich, der kommt schon nicht hoch. Vielleicht schläft er auch schon. Was soll schon schief gehen?
Immer, wenn man sich so einen Satz denkt, passiert irgendetwas schlimmes.
Keine fünf Minuten bin ich vor seinem Haus angekommen. Die Musik hört man schon. Doch, dass was ich sehe gefällt mir gar nicht. Ich... Warum? Oh mein Gott. "Leyla, Basti nehmt euch ein Zimmer", höre ich Leons lachende Stimme. Auch meine Freunde stimmen mit ein.
Alle wussten es? Das die zwei? Was auch immer die haben. Nichts, wie Leyla gesagt hat ist es zumindest nicht, denn sonst würden die da ja nicht knutschend stehen. Ich drehe mich um und laufe wieder nach Hause. Wäre ich bloß zuhause geblieben, obwohl... Jetzt kenne ich wenigstens die Wahrheit. Wieder Lügen und Gehemnisse. Alle wissen, wie ich es hasse.
Seit meinem sechsten Geburtstag hasse ich es und sie waren dabei. Das war das erste Mal, als mich meine Brüder angelogen haben und sie hatten versprochen es nicht mehr zu tun. Bis heute dachte ich, dass die beiden wenigstens ehrlich sind und sich an ihrem Versprechen halten. Doch da habe ich mich wohl getäuscht. Gewaltig und es tut weh.
Ich klettere leise wieder in mein Zimmer und lege mich auf Bett. Mein Handy hole ich aus der Tasche. Ich muss mit jemanden reden? Aber wer? Sie sind doch alle auf der Party. Naja, bis auf Benny.
Ich schreibe ihm eine Nachricht, was er macht und ob er Zeit für mich hätte. Keine zwei Sekunde kommt eine Antwort, dass er vorbei kommen kann. Also warte ich auf ihn...
DU LIEST GERADE
Thea
Teen FictionThea, vertraut nur einer handvoll Menschen, ihren Brüdern und ihren Freundinnen, dafür hasst sie Geheimnisse, Jungs und ihren Geburtstag und genau dieser steht an. Ab diesen Tag wird sie immer wieder aufs Neue vom Leben überrascht, im positiven, ab...