Thea

Kapitel 65:

Ich sitze im Starbucks und warte auf Dean. "Hey", begrüßt er mich und stellt mir einen Cappuccino hin.

"Danke", sage ich, als er sich mir gegenüber setzt.

"Ist alles okay?", will er wissen.

"Ja, schon... ich also", versuche ich es. Ich atme einmal kurz durch.

"War es zu viel, was ich dir gesagt habe? Ich wollte dich damit nicht verschrecken", nimmt er meine Hand.

"Du hast mich nicht verschreckt. Ich versteh nur nicht wieso und keine Ahnung, ich kenn mich selbst einfach gar nicht mehr. Ich hab mich selbst verändert und weiß nicht warum", erzähle ich ihm.

"Thea, ich weiß nicht was ich sagen soll", murmelt er.

"Ich muss mich selbst erstmal wieder kennen lernen, verstehst du", kläre ich ihn auf.

"Und jetzt willst du nicht mehr mit mir?", fragt er.

"Natürlich will ich noch. Ich will nur ehrlich zu dir sein, wie es mir geht und so. Es ist alles irgendwie anders, vorher gab es nur meine Mädels und meine Brüder und jetzt? Es ist alles anders und ich weiß nicht warum", bin ich nervös.

"Da bin ich beruhigt, Süße. Ich möchte und ich denke auch alle anderen möchten dir gern dabei helfen, damit es dir besser geht", sagt er.

Wir stehen beide auf da es Zeit für die Schule wird. Ich umarme ihn und sage: "Danke dir".

Zusammen gehen wir rüber zur Schule und warten vor seinem Wagen auf die anderen. Er nimmt mich von hinten in den Arm. "Ich hab irgendwie ein bisschen Angst wegen der Schule", gebe ich zu.

"Brauchst du nicht. Wir sind alle für dich da", versucht er mich zu beruhigen.

Langsam kommen die anderen und wir gehen alle zusammen rein.

Dean bringt mich zu meiner Englischklasse, leider bin ich komplett alleine. Alle andere haben andere Englischkurse.

"Wir sehen uns in der Pause?", fragt er. "Jupp, bis dann", nehme ich in noch kurz in den Arm.

Danach gehe ich in die Klasse und setze mich auf meinen Platz. "Dean und du schon wieder? Wie lange soll es diesmal halten?", spricht mich ein Mädchen an, ich glaub sie heißt Karina.

"Was soll das heißen?", will ich wissen. "Tja, nur weil du dein Gedächtnis verloren hast, bist du sicher trotzdem noch wie vorher und sobald ein anderer Kerl auftaucht lässt du ihn wieder fallen", was? Ich versteh nur Bahnhof.

"Hä?", mache ich nur, was will sie jetzt von mir?

"Sie ist halt einfach eine Schlampe", mischt sich ein Junge ein.

"Was?", gehts noch?

"Wovon redet ihr?", frage ich dennoch.

"Hat dir etwa noch keiner erzählt, was zwischen dir und Tom war? Na du hast ja tolle Freunde", lacht der nächste.

Die Lehrerin kommt rein und alle sind plötzlich ruhig. "Guten Morgen", begrüsst sie uns und beginnt mit dem Unterricht, aber ich kann mich gar nicht konzentrieren.

Tom und ich? Was lief da und wo ist er überhaupt? Er war doch immer der erste, der mich nach einem Date gefragt hat, aber seit meinem Unfall habe ich ihn gar nicht mehr gesehen und plötzlich sollte was gelaufen sein zwischen uns?

Als es klingelt gehe ich so schnell auf den Pausenhof, wie ich nur kann.

Auf unserer Bank warte ich auf die anderen.

Als sie kommen frage ich sofort, was zwischen mir und Tom war.

"Wie kommst du da jetzt drauf?", fragt mich Leyla. Ich erzähle ihnen was im Englischunterricht war. "Das ist nicht deren Ernst", regt sich Leon auf.

"War ich mit ihm zusammen?", will ich wissen. "Nein, so war das nicht", wie war es dann?

"Es ist besser, wenn du es nicht weißt", sagt Leyla dazu. Hallo? Was verheimlichen sie mir alle?

"Das könnt ihr doch nicht entscheiden", bin ich empört.

Doch keiner sagt mehr was zu dem Thema, dass kann doch nicht deren Ernst sein? So schlimm kann es nicht sein und ich hab keine Lust mir noch mehr Kommentare amzuhören.

"Dean", gehe ich auf ihn zu. "Sag es mir", versuche ich es bei ihm. "Das... Thea... bitte, ich kann dir das nicht erzählen", kommt nur von ihm.

"Toll. Echt klasse", stampfe ich wütend davon. Wieso nur?

Als nächstes habe ich Chemie und setze mich zu Shawn. "Na, wie war dein Date?", fragt er. "Gut", meine ich.

"Klingt jetzt nicht so begeistert", stellt er fest.

"Ich glaube, dass mir alle etwas verheimlichen. Irgendwas das mit Tom zu tun hat", erzähle ich ihm.

"Oh wow, ich kann dir erzählen was ich weiß. Nach der Schule vielleicht?", fragt er. "Ja, okay", meine ich.

"Dann komm ich ja doch noch zu meinem Date", grinst er, doch ich verdreh nur meine Augen. Nenn es, wie du willst, so lange ich mehr erfahre.

Nach der Schule warte ich auf Shawn. "Soll ich dich fahre", steht Dean plötzlich neben mir. "Ähm, nein danke. Ich mach was mit Shawn", bin ich ehrlich.

"Mit ihm? Warum?", ist er verwirrt. "Wir lernen zusammen, wegen Chemie. Ich hänge ziemlich hinter her", lüge ich ihn dann doch an, weil ich nicht will, dass er mich davon abhält etwas über Tom und mich rauszufinden.

"Okay, dann ruf ich dich später an", verabschiedet er sich.

Kurz danach kommt Shawn und fragt ob ich Hunger habe. Ich nicke und zusammen fahren wir in eine kleine Pizzeria.

Ich bestelle mir eine kleine Hollondaisesoßen Pizza mit Hühnchen und Paprika, dazu eine Cola.

"Wieso sagen dir alle nichts über das Ganze mit Tom?", will er wissen.

"Keine Ahnung, sie sagen es wäre besser", meine ich.

Kurze Zeit später kommt die Pizza. "Lass uns erstmal in Ruhe essen und dann erzähle ich was ich weiß", sagt er.

Whärend des Essens reden wir über alles mögliche.