Kapitel 18

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Wir sitzen alle in einem Restaurant. Keiner von uns hatte Lust zu kochen, also haben wir uns dazu entschieden Essen zu gehen.

Die Stadt ist wirklich schön und hat viele Geschäfte, deshalb wollen wir Mädels morgen shoppen gehen. Außerdem hätte ich meine Mädels gerne wiedermal alleine für mich. Seit Leyla und Kira in einer Beziehung sind kleben sie an ihre Jungs. Dann noch der Streit und alles, da blieb keine Zeit.

Ich freue mich, dass ich diese Woche noch geniessen kann, aber sobald wir zuhause sind muss ich mich mit meiner Mutter auseinander setzen. Die anderen wollen alle den Kontakt, aber ich?

Ich schiebe die Gedanken beiseite. Der Kellner bringt uns zuerst die Getränke und wir stoßen nochmal auf den Urlaub an. Ja, ich dürfte mir sogar einen Cocktail bestellen. Krass, oder?

Leon gibt Denise gerade einen Kuss auf die Wange. "Läuft da etwas bei euch?", will Leyla wissen. "Ja, denke schon", ist Denise schüchtern. "Seit wann?", grinst sie. "Gestern abend", antwortet sie ihr. "Habt ihr in einem Zimmer geschlafen?", hakt sie nach und Denise nickt nur.

"Und wo hast du geschlafen?", fragt Basti Dean ernst. Ich muss kurz husten. Oh, Gott bitte lüg ihn an. "Auf dem Sofa", meint er nur. Danke, danke, danke. Ich dachte schon er sagt was anderes nur um Basti zu ärgern.

"Komisch, ich war in der Nacht noch wach und hab mir ein Wasser geholt, da war das Sofa leer", na klar war Basti in der Nacht wach. Das Schicksal meint es einfach mega gut mit mir  "Also wo hast du geschlafen?", fragt er mit Nachdruck. Dean und ich schauen uns kurz an. Ich weiß er würde für mich weiter lügen, aber am Ende kommt es eh raus.

"Er war bei mir im Zimmer und keine Angst, da lief nichts", schalte ich mich ein. Alle Blicke sind auf mich gerichtet. "Ihr habt in einem Bett geschlafen?", hakt er nach. "Ja, aber es war nichts dramatisches Basti. Raste bitte nicht aus", meine ich.

"Ich finde es sehr dramatisch, wenn ein Junge in deinem Bett schläft. Ich dulde es nicht und es wird nicht wieder vor kommen", antwortet er. Wenigstens gibt es jetzt keine Szene. "Natürlich", sage ich dazu und Gott sei dank kommt das Essen und somit ist das Thema vom Tisch.

Nach dem Essen gehen wir noch in eine Bar. "Es tut mir Leid, dass war meine Schuld. Ich dachte nicht, dass Dean bei dir schlafen musste", spricht Denise mich an. "Alles gut", meine ich nur dazu. "Aber in Zukunft musst du wohl bei uns schlafen", grinse ich.

Wir trinken alle ein paar Cocktails und tanzen ab und zu. Es macht wirklich Spaß und unsere Clique wächst zusammen. Ich habe auch kein Problem mehr, dass wir jetzt nicht mehr nur die Mädels sind. Meine Brüder sind entspannter und vielleicht bleibt es nach dem Urlaub noch so. Nur Benny und ich wissen noch nicht so Recht, wie wir miteinander umgehen sollen.

Im Ferienhaus wollen alle noch Wahrheit oder Pflicht spielen. "Oh Gott ", kommentiere ich. "Na komm schon", grinst Basti schief.

"Was nimmst du?", frage ich. "Pflicht was sonst", antwortet er. "Dann geh und spricht dich mit Dean aus", und nun bin ich die die grinst. "Du weisst von unserem Streit", ist er erstaunt, doch dann gehen beide auf die Terrasse.

Ich setze mich zu Leyla. "Du weißt schon, dass Dean dich nur verarscht", flüstert sie mir rüber. "Tut er gar nicht. Wir verstehen uns super und sind nur Freunde", meine ich. "Er will dich nur ins Bett bekommen, deshalb ist er so nett und du nimmst ihn noch mit hier her warum?", ist sie zickig. "Darum", meine ich nur.

Die beiden kommen wieder rein. "Und geklärt?", will ich wissen. "Ja schon", meint Basti und nimmt als nächstes Marc. "Wahrheit", sagt er. "Wen aus diesem Raum findest du am hübschesten", fragt er. "Thea", ist seine Antwort. Alles klar. Es geht immer so weiter. Gott sei dank hat mich noch keiner genommen, aber es ist echt witzig.

Leyla muss gerade einen selbstgemixten Kurzen trinken. Bäh wiederlich. Wodka, Jägermeister und so alles gemischt. Sie verzieht ihr Gesicht extrem und das hätte wohl jeder dabei.

"Okay, ich nehme Dean", war ja irgendwie klar. "Pflicht", sagt er. "Beantworte mir 3 Fragen mit Ja oder Nein", grinst sie siegessicher. Was hat sie jetzt vor.

"Also die erste Frage, kennst du die Wette aus der Schule über Thea?", will sie wissen. "Ja", antwortet er. "Welche Wette?", frage ich. Und auch meine Brüder schauen komisch, anscheinend wissen die auch über keine Bescheid.

Dennoch antwortet mir keiner. "Hallo, welche Wette?", werde ich zickig. "Angeblich gibt es eine Wette zwischen Jungs über dich. Wer dich als erstes ins Bett bekommt hat gewonnen, aber ich dachte die existiert nicht", klärt mich Elli auf. "Bitte was?", das schockiert mich doch.

"Nimmst du an der Wette teil", fragt sie nun Dean. "Ich...", beginnt er. "Ja oder nein", unterbricht sie ihn sofort. Alle Augen sind auf Dean gerichtet, außer meine, denn ich schaue Leyla einfach nur böse an. Ich weiß worauf das hinausläuft. Was sie vor hat. "Ja", gibt er kleinlaut zu.

"Dein Ernst, bist du deshalb hier, damit du mehr Chancen bei ihr hast. Ich schwöre dir...", oha so sauer hab ich mein Bruder noch nie erlebt. "Beruhig dich Leon", ich fasse ihn dabei kurz an die Schulter.

"Es... ich", versucht Dean es wieder. "Versuch gar nicht erst dich rauszureden", da er nicht weiter kommt steht er einfach auf und geht aus dem Raum raus.

"Gott Leyla musste das sein? Hast du sie noch alle?", pflaume ich sie direkt an. "Verstehst du es immernoch nicht? Er verarscht dich", verteidigt sie sich. "Wie wäre es, wenn du ihn mal gefragt hättest ob er noch Interesse daran hat. Außerdem weisst du genau, dass ich nicht so eine bin. Gott, ich kann sowas selbst beurteilen", nun bin ich sauer. "Ich wollte dich nur beschützen. Du bist meine beste Freundin", versucht sie es wieder. "Lass gut sein", und mit den Worten gehe ich ebenfalls raus.

Draußen auf der Terasse suche ich Dean, aber finde ihn nicht.

Am Strand sehe ich ihn dann im Sand sitzen. Ich lasse mich neben ihm fallen. "Hey", meine ich nur. "Thea, ich... ja ich hab bei der Wette mitgemacht und deshalb hab ich dich auch immer geärgert, aber jetzt weiss das es dumm war", erklärt er mir.

"Passt schon", meine ich. "Also es ist schon scheiße, dass es so eine Wette überhaupt gibt. Ich meine, ich bin für alle nur eine Witzfigur", und das stimmt mich sogar traurig.

"Bist du gar nicht", widerspricht er mir.

"Doch... aber das kann man ändern. Du kannst doch einfach mit mir schlafen", sage ich. Das ist die Idee. Dann bin ich nicht mehr das Mädchen das alle ins Bett bekommen wollen, dann bin ich uninteressant.

"Nein, du bist betrunken, deshalb sagst du das jetzt",wirklich jetzt? Ich bin gar nicht betrunken, okay vielleicht angetrunken. Ein bisschen.

Er schläft doch mit so vielen Mädchen, warum sagt er jetzt nein zu mir? Ich drehe mich zu ihm um und setze mich einfach auf sein Schoss. Dann lege ich meine Hände um seinen Nacken.

"Okay, ich bin scheiße im Verführen, aber warum nicht. Du hast die Wette gewonnen und ich hab es hinter mir. Bin nicht mehr die, die nichtmal jemanden geküsst hat", fahre ich mir mit einer Hand durch die Haare, danach lege ich sie wieder um seinen Nacken und beiße mir auf die Lippe.

"Dafür, dass du sagst das du es nicht kannst machst du das echt gut. Gott, Thea du solltest damit warten bis du jemanden wirklich magst", erklärt mir Dean.

Da kann ich ja hundert Jahre warten bei meinem Glück. Ich weiß ja nichtmal wie es ist verliebt zu sein. Ich schaue ihm tief in die Augen und ein Knistern breitet sich aus.

"Ach komm schon", flüster ich ihm ins Ohr und er zieht dabei scharf die Luft ein.

"Du machst es mir schwer nein zu sagen", kommentiert er das ganze.

"Das ist der Plan", grinse ich. Seine Hände wandern an meine Hüfte. Plötzlich wird mir ganz warm und kribbelig.

"Thea, Dean wo seit ihr", höre ich die Stimme meiner Freunde.

"Puh, gerettet", wäre es so schlimm gewesen mit mir zu schlafen? Wäre es das? Er hebt mich von sich runter und steht dann auf. "Komm wir sollten zurück", hält er mir die Hand hin.

Zusammen gehen wir wieder zurück. Kurz bevor wir wieder bei den anderen sind flüstert er mir ins Ohr "Morgen wirst du froh darüber sein, dass ich nein gesagt habe". Wenn er meint.

Wieder im Ferienhaus angekommen gehe ich sofort hoch ins Bett, aber komme nicht zum schlafen. Ich muss die ganze Zeit darüber nachdenken.

TheaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt