Kapitel 15

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Dean, Denise, Leon und ich stehen im Geschäft zum Einkaufen. Eigentlich habe ich gesagt, dass ich ohne meine  Brüder fahren will, aber wir wissen alle, dass ich nichts mehr zu sagen habe. Einer muss mich ja ständig im Auge haben.

Ich trotte also hinter her. Wenigstens sind Denise und Leon total in einem Gespräch vertieft, so dass er gar kein Interesse an mir hat. Irgendwie wären die zwei ja süß zusammen und wenn alle meine Brüder eine Freundin hätten, interessieren Sie sich vielleicht nicht mehr so für mich. Okay, wahrscheinlich ist das ganze Wunschdenken. Dean läuft natürlich bei mir. Ich denke, wir könnten Freunde werden. Wir werden sehen.

"Hast du Streit mit Benny?", fragt er mich gerade. "Nicht so richtig", bin ich ehrlich. "Okay und was ist dann?", hakt er nach. "Lange Geschichte", winke ich ab. "Okay, wenn du reden willst, du weißt ja wo ich bin", grinst er.

Ich schaue ihn schief von der Seite an. "Was ist?", lacht er. "Du bist viel zu lieb. Wo hast du dein Prinzessinnengelaber gelassen?", will ich wissen. Seit gestern abend ist er wie auswechselt, dass macht mir Angst. Okay, ich mag diese Seite auch an ihm, aber das Gestrichelte vermiss ich  "Vermisst du das etwa Prinzessin?", ärgert er mich. "Schon viel besser", muss ich lachen.

Nach dem Einkaufen koche ich für alle erstmal Spaghettis und beim Essen unterhalten wir uns was wir heute machen wollen. Wir entscheiden uns alle dafür am Strand zu bleiben.

Im Zimmer ziehen Denise und ich uns um. "Leon und du wart vorhin heftig am flirten", grinse ich. "Er ist echt süß. Wäre es für dich okay?", fragt sie mich. "Na klar", antworte ich ihr.

"Und du und Dean?", will sie dann wissen. "Gott, nein", bestreite ich das Ganze. "Wieso hast du ihn eingeladen und warum denken alle ihr seit zusammen?", hakt sie nach. Ich erkläre ihr, was er für mich getan hat und das ich meine Brüder ärgern will.

"Und du und Benny?", fragt sie weiter. Ach ja es wissen ja alle, aber sie nicht weil sie nicht dabei war. "Ähm, Gott ich kann das nicht aussprechen frag da bitte Leon. Er wird dir das erklären Süße", kläre ich sie auf.

Ich kann das nicht, zu sagen, dass er mein Bruder ist. Es ist zu heftig und eigentlich wünsche ich mir immernoch das ich Träume.

Wir gehen runter zum Strand und legen uns in die Sonne. Die anderen legen sich dazu. Meine Brüder versuchen immer wieder mit mir zu reden, über gestern, aber ich blocke sie ab. Sie sind Verräter und ich bin stink sauer und das sollen sie merken.

Denise ist so nett und verwickelt Leon in ein Gespräch und Leyla Basti. So lassen mich zumindest schonmal zwei in Ruhe. Ich liebe meine Freundinnen so. Bleibt nur noch Benny, aber der lässt mich auch ohne Ablenkung alleine.

Ich höre ein wenig Musik und döse vor mich hin.

Nach einiger Zeit gehe ich ins Wasser. Ich schwimme ein paar Meter zu Dean rüber. "Hey", grinse ich. "Na Prinzessin", antwortet er und ich spritze ihn mit Wasser voll.  Das endet in einer großen Wasserschlacht und irgendwann kann ich nicht mehr vor lachen.

"Ich kann nicht mehr", meine ich und lege meine Hände einfach um seinen Nacken. Ich beiße mir auf die Unterlippe, als ich merke wie nah ich ihm nun bin. Er schaut mich nur fragend an. "Sorry, ich weiß auch nicht, wieso ich das mache... ähm... Ja also ich... Ich geh dann mal", stottere ich dämlich vor mich hin.

Ich schwimme so schnell ich kann wieder an den Strand. Gott bin ich dämlich. Wie dumm kann man eigentlich nur sein. Man, man, man ich gebe mir innerlich so ein Facepalm.

Also lege ich mich wieder auf mein Handtuch. Dean ist immer noch im Wasser. Die anderen spielen Volleyball und Geselle mich dazu.

Am Abend sitzen wir alle im Wohnzimmer. Heute wollten wir es ruhig angehen lassen und nur gemütlich ein trinken. Wir sind alle noch kaputt von der Fahrt. Ich schliesse mein Handy an die Anlage und mache mein Lieblingslied an. Danach setze ich mich aufs Sofa und trinke mein Bier.

"Wollen wir ein Spiel spielen?", fragt Hannah in die Runde. "Und welches?", Frage ich. Ich hasse, wirklich ich hasse Trinkspiele. Es geht immer nur darum wer als erstes betrunken ist oder dämliche Sachen von anderen zu erfahren. Am Ende ist es immer peinlich.

"Ich habe noch nie", grinst sie. War ja klar. Aber ich lasse mich mal drauf ein. Hannah  beginnt "Ich habe noch nie jemanden geküsst", okay alle trinken, nur ich nicht. Dannach ist Joe "Ich war noch nie verliebt", Dean und ich trinken nicht.

"Ich wusste, dass ihr nicht zusammen seit", grinst Basti. "Was?", bin ich irritiert. "Ihr habt beide nicht getrunken also", schlussfolgert er. "Ich hab auch nie was anderes behauptet, nur das er mein Freund ist. Das muss nicht heißen, dass wir zusammen sind", muss ich lachen. "Aber wieso habt ihr uns das denken lassen?", nun ist er verwirrt. "Weil ihr es verdient habt", meine ich nur.

"Ich hatte noch nie Sex", sagt nun Micheal. Könnte ja echt langweilig für mich werden. Mal wieder trinke ich nicht. "Ich hatte noch nie Gefühle für jemanden", kommt es von Benny. Ich sag ja langweilig. Doch wieder schaut er mich komisch an, weil ich nicht trinke. Gott, was ist sein Problem.

"Okay, dir soll ja nicht langweilig werden Thea, ich habe mich noch nie geschminkt", lacht Leyla und alle Mädels müssen ein Schluck trinken. Und so geht es immer weiter. Ab und zu muss ich trinken, aber die meiste Zeit eigentlich nicht. Ich trinke mein Bier dennoch, immer wenn jemand gerade etwas sagt.

Ich stehe auf um mir ein neues aus der Küche zu holen. "Wieso hast du nicht getrunken?", höre ich Bennys Stimme plötzlich und drehe mich um. "Bei was?", frage ich genervt. "Ich dachte nur, ich meine bei meiner Frage", stottert er. Echt jetzt, weil ich noch nie für jemanden Gefühle hatte. Was geht ihn das an?

"Benny was willst du?", stöhne ich. Er kommt auf mich zu. Halt bloß Abstand.  "Hattest du gar keine Gefühle?", will er nun ehrlich wissen. "Du bist mein Bruder oder sowas ähnliches. Lass es einfach gut sein", sage ich zu ihm. Er soll es einfach auf sich beruhen lassen. Wir sind Geschwister. Ich meine wir haben die selbe Mutter, wie das auch immer gehen kann. Das ist irgendwie Strange.

Ich verlasse die Küche ohne mein Bier und verkünde den anderen,dass ich ins Bett gehe. Ich mache mich fürs Bett fertig und höre ein wenig Musik. Ich will einfach nicht darüber nachdenken. Warum kann ich nicht ein normales Leben haben? Ich hab das Gefühl, dass jeden Tag etwas Neues schreckliches auf mich zu kommt.

Ich mache die Musik aus und versuche zu schlafen.

TheaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt