Kapitel 13

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Draußen auf der Terrasse finde ich Dean vor, gerade eine rauchen. "Ich wollte mich bei dir bedanken. Du hast mich mit meiner besten Freundin wieder vereint, dass war wirklich toll", sage ich ihn.

"Ach, dass war doch nichts", winkt er ab. "Doch klar, du hättest das nicht tun müssen. Weißt du, komm doch morgen mit uns in den Urlaub", erzähle ich dann. Sobald ich die Worte ausgesprochen habe bereue ich es wieder. Dean und ich zusammen im Urlaub? Hallo? Kaum ist er einmal nett zu dir drehst du durch oder was?!

"Dein Ernst?", fragt er mich. "Ja klar, du meintst doch mit dir hat man Spaß", ich kann ja jetzt schlecht ein Rückzieher machen.  "Denise wird dir die Details sagen. Wo ist sie überhaupt?", will ich dann wissen. "Ich hab sie tanzen gesehen", antwortet er und ich laufe wieder rein und steuere die tanzenden Menschen an.

Ich sehe meine Freunde zusammen tanzen. Wieso sind meine Brüder hier? Ich nehme Denise an die Hand und ziehe sie in die Küche. "Wieso sind meine Brüder hier? Die können Dean doch nicht ausstehen", bin ich aufgebracht und mache mir noch eine Mische. Die müssen auch immer da sein, wo ich bin.

"Ich weiß es nicht", antwortet sie mir. Leyla kommt in die Küche. "Wo bleibst du denn?", will sie wissen. "Ach Hey, kennst du schon Denise", stelle ich beide miteinander vor. Wir quatschen und trinken noch ein wenig und dann gehen wir zusammen tanzen.

Langsam beginnt der Alkhol ziemlich an zu wirken. Bisher haben ich noch nie so viel getrunken. Ich tanze ausgelassen und singe laut mit. Aber irgendwie sehe ich alles doppelt.

"Ehiiii Leylaaaa, wiiiesoo gibts dich zweimal", lalle ich vor mich hin. "Gott, wie viel hast du getrunken?", fragt sie mich. "Nur ein kllllleeeeiiiinnnnnes bisschen", lache ich und verdeutliche es mit meinen zwei Fingern. "Denise, pass kurz auf sie auf", sagt sie und verschwindet dann. Wo ist sie denn hin? Ach egal, ich tanze ausgelassen weiter.

Kurze Zeit später kommt sie mit meinen zwei Brüder. Petze ehi, kann sie mir nicht einmal Spaß gönnen? "Ohhhh die Spielverderber kommen", grinse ich. "Warum ist sie betrunken?", fragt Basti streng.  "Weil ich getrunken habe, wieso sonst du Schlauberger", muss ich lachen. "Ich weiß es nicht. Wir haben wirklich nicht viel getrunken. Sie war vorher mit Dean alleine. Keine Ahnung wie viel die beiden getrunken haben", klärt sie beide auf. Klar, schieb alles auf Dean. Gott, ich muss so lachen.

"Boa ich bring ihn um", höre ich seine Stimme, während ich gähne. "Du kommst jetzt nach Hause", mault er mich an. "Mir doch egal, was du sagst", und will gerade gehen, doch Basti hebt mich einfach hoch.

Zuerst protestierte ich lautstark, doch dann fallen mir die Augen vor Müdigkeit zu.

Ich wache von einem lauten Geräusch auf. "Danke", höre ich die Stimme meiner Brüder und eine Tür wird geöffnet. Basti will mich hochheben. "Gott, ich kann selber laufen", schnauze ich ihn an. Wir stehen vor unserem Haus. Waren wir nicht gerade noch auf einer Party?

Ich gehe ins Haus und direkt hoch in mein Zimmer, bevor jemand was sagen kann. Ich lege mich auf mein Bett und hole mein Handy raus. Ich nehme Deans Freundschaftsanfrage an und schreiben ihm gleich eine Nachricht.

《Kommst du morgen mit?》
Kurze Zeit später kommt eine Antwort:《Willst du das wirklich?》
《Ja, allein, weil es meine Brüdern auf die Palme bringt》
《Okay, aber nicht das du es morgen bereust, wenn du wieder nüchtern bist ;)》

Das wird sicher cool werden und meine Brüder wird es so aufregen, dass ich ihn eingeladen habe. Das haben sie auch mal verdient. Ständig fallen sie mir in den Rücken und regen mich auf. Jetzt sollte es mal umgekehrt sein.

Kurze Zeit später schlafe ich auch schon ein.

Am nächsten Morgen wache ich mit Horror Kopfschmerzen auf. Das nenne ich mal ein Kater. Gott, die Sonne ist so hell, kann die wer ausschalten? Ich setze mir eine Sonnenbrille auf. Mir doch egal, ob ich ihm Haus bin. Ich packe schnell meinen Koffer zu Ende und schleppe ihn dann nach unten.

Okay, eigentlich ziehe ich in die Treppe runter, was ein heidenlärm macht und ich es sofort bereue. Im Flur versammeln sich natürlich alle, um den Krach nachzugehen.

Darunter natürlich auch die dämliche Frau, die sich meine Mutter nennt. "Thea, musst du so laut sein", spricht sie mich an. "Gott, wer hat dich ins Haus gelassen?", zicke ich sie an. "Ich hab Benny her gebracht", antwortet sie. Ich musste nicht unbedingt eine Antwort darauf haben.

"Dann kannst du ja jetzt gehen", setze ich mein schönstes Fakelächeln auf. "Thea", ist sie empört. "Ich bin absolut nicht in der Stimmung mich mit dir auseinander zu setzen. Ich hab Kopfschmerzen und möchte Ruhe", meine ich nur.

"Hast du etwa gestern getrunken?", ist sie schockiert. "Geht dich nichts an", verdrehe ich die Augen. Dean kommt durch die Tür und steht mitten im Raum. Ach ja, ich hab ihn ja gestern eingeladen. Fast vergessen.

"Deine gute Laune am frühen Morgen ist so toll, Prinzessin", grinst er. "Halt die Klappe, Dean", lache ich. Meine Mutter mustert ihn mit großen Augen.

Dean, zwei Köpfe größer als ich, gut gebaut,seine Arme zieren Tattoos und mit den schönsten blauen Augen der Welt. "Das ist, aber nicht der Richtige Umgang für dich. Ist er etwa dein Freund?", empört sie sich natürlich sofort. "Was macht er überhaupt hier?", will Basti wissen.

"Also erstens, Gott sei dank geht dich mein Umgang ein scheiß an und zweitens ich hab ihn eingeladen. Er kommt mit in den Urlaub und es kann dir egal sein, aber ja er ist mein Freund", grinse ich.

Die Wut in den Augen aller beschert mir ein Lachanfall. "Lass uns raus gehen Dean, damit sie alle den Schock verdauen können", grinse ich und zusammen verlassen wir das Haus.

"Ich bin also dein Freund?", will er draußen wissen. "Ach komm, dass wird lustig, wenn wir so tun als ob. Meine Brüder haben den Schock verdient", meine ich dazu.

Draußen stehen auch schon die anderen und beladen das Auto. Ich nehme meine Mädels alle in den Arm.

Fragend schauen sie natürlich alle Dean an. Ja okay, es ist schon schräg, dass wir uns urplötzlich verstehen und das ich ihn gleich einlade. Ich gebe den Alkohol auch die Schuld daran.

Meine Brüder kommen raus. "Thea, du fährst bei uns", verkündet Basti. "Und für Dean ist kein Platz", meint er noch. "Oh, dann fahr ich eben selbst. Gibts du mir die Adresse", sage ich nur dazu. "Du fährst sicher nicht. Mein Gott, dann fahrt ihr halt beide bei uns mit", stöhnt er und ich grinse einfach nur.

Die anderen verteilen sich auf die anderen Autos und es geht los. Yeahiii, Urlaub. Ich freu mich so. Obwohl ich wirklich auf einige verzichten könnte und die befinden sich alle in diesem Auto, abgesehen von Dean.

"Wir konnten noch gar nicht über gestern reden", beginnt Basti ein Gespräch. "Und das werden wir jetzt auch nicht. Da gibt es nichts zu reden", werfe ich ein. "Ich glaube schon", antwortet er. "Boa, ich hab Kopfweh und bin müde. Ich hab keine Lust, ehrlich nicht und ich weiß von Leyla, dass ihr euch gestern alle super ausgesprochen habt und wie ihr euch über diese tolle Familie freut, also ist doch alles super. Thema beendet", meine ich nur dazu.

Er lässt es auch gut sein, obwohl ich nicht denke, dass das Thema für immer beendet ist.

Ich bin wirklich müde und beschliesse meine Augen noch eine Weile zu schliessen.

TheaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt