Kapitel 41:

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Irgendwann haben wir sogar noch Fußball gespielt. Dean wollt wissen wer von uns beiden im echten Leben besser ist. Ich hab die ganzen Jungs in mein Team gewählt und dadurch haben wir natürlich gewonnen.

Nach dem Spiel schlendern wir nach hause. "Gott, ist mir warm", meine ich. "Da gegen können wir was tun", lacht Dean und hebt mich blitzschnell hoch, bevor ich überhaupt verstehe was gleich passiert.

Nach einigen Sekunden bin ich unter Wasser, samt meiner Klamotten. Ich tauche wieder auf und streiche meine Haare aus dem Gesicht, neben mir ist Dean, ebenfalls pitschnass und lacht sich ein ab.

"Du bist so fies", lache ich und versuche ihn unter Wasser zu drücken, aber ich hab keine Chance gegen ihn. Er hebt mich einfach an meiner Hüfte hoch und schubst mich wieder rein und das wiederholt sich immer wieder, bis wir beide nicht mehr vor lachen können.

Ich beruhige mich wieder und schaue zu ihm rüber. Seine Klamotten zeigen seine Muskeln, wenn sie nass sind und aus irgendeinem Grund muss ich daran denken, wie es letztes Mal war, als wir im Pool waren. Wie es geendet ist.

"Seit ihr jetzt fertig mit spielen?", unterbricht Basti meine Gedanken. Wir nicken und steigen beide aus dem Pool.

Drinne gehe ich in mein Zimmer und ziehe mir neue Sachen an und mache mir ein Dutt. Als ich aus meinem komme, kommt Dean aus dem Badezimmer.

Ich bleibe in der Tür stehen und mein Blick ist an ihm geheftet. Es ist so schön, dass wir uns wieder verstehen. "Kommst du Prinzessin?", fragt er und ich nicke.

Auf der Treppe frage ich dann: "Bist du wirklich nicht mehr sauer?". Er bleibt stehen und dreht sich um zu mir. "Ich bin schon noch etwas enttäuscht Thea, denn ich hätte alles versucht, damit es dir besser geht. Ich hab dir schon so oft gesagt, was ich für dich empfinde, aber bei dir weiß man eben nie woran man ist. Aber... es ist okay Freunde zu sein und ich freu mich, dass du etwas dafür tust damit es dir besser geht", sagt er.

"Du empfindest immernoch so für mich?", doch dazu äußert er sich nicht, sondern geht einfach wieder runter.

Fast alle sind schon gegangen, auser Benny, Leyla, Denise und ja Dean. "Wir wollen ein Film schauen",  informiert mich meine beste Freundin und wir setzen uns dazu.

Wir schauen einen Horrorfim und ich erschreck mich ungelogen jedes Mal. Der ist so gruselig, dass ich gar nicht mehr hinschauen will. Ich schaue zu den anderen und bemerke, dass Benny nicht mehr da ist. Die anderen Mädels kuscheln sich an ihre Freunde und ich? Wer beschützt mich vor diesem Film. Oh okay, es ist nur ein Film, aber trotzdem.

"Dean?", flüster ich ihn rüber. "Was?", will er wissen. "Ich hab Angst", und er muss natürlich lachen, aber zieht mich trotzdem zu ihm runter. Ich lege mein Kopf auf seine Brust und meinen Arm um sein Bauch. Er streicht mir sanft über den Rücken und es fühlt sich so gut. "Besser?", fragt er und ich nicke nur stumm.

Meine Augen werden schwerer und ich schliesse sie deshalb. Der Film ist sowieso blöd. Ich weiß gar nicht wer den ausgesucht hat.

"Schläft sie?", fragt Basti. "Ja", flüstert Dean rüber. Ähm, nö aber okay. Es ust viel zu gemütlich, um mich jetzt beschweren zu wollen.

"Seit ihr jetzt?", will Leyla wissen. Hä, was? "Wir sind Freunde, mehr nicht", höre ich wieder Deans Stimme. "Aber warum? Hast du ihr nicht gesagt?", diesmal ist es Denise Stimme. Was soll er mir gesagt haben?

"Sie will nur Freunde sein, also... ich will jetzt auch nicht weiter drüber reden. Soll ich sie wach machen oder lieber ins Bett tragen?", will er dann wissen.

"Ich würd sie hochtragen, wenn sie wach wird ist sie voll quackig", lacht mein Bruder.

Ich tue weiterhin so, als würde ich schlafen, weil ich eh viel zu faul bin hoch zu laufen.

Ein paar Minuten später liege auch in meinem Bett und tue so, als würde ich wach werden. Ich öffne meine Augen und er ist noch gebückt und lässt mich gerade los. Unsere Gesichter sind nur wenige Zentimeter entfernt.

"Na Schlafmütze", grinst Dean. "Hey", strecke ich meine Arme aus und ziehe ihn zu mir runter aufs Bett und kuschel ihn einfach weiter.

"Was ist denn?", will er von mir wissen. "Nichts, ich will einfach kuscheln", meine ich. "Erzählst du mir warum du bei der Schulpsyologin bist?", fragt er dann. Ich schaue ihn kurz an und sage dann, : "Wegen dem ganzen mit Tom, meiner Mutter und so. Weil ich voll überfordert mit mir selbst bin".

"Hilft es dir?", fragt er weiter. "Ja, sie hat mir schon gut geholfen", antworte ich ihm. "Mir tut das so Leid, wegen ihm. Nur wegen mir musstest du das durchmachen, weil ich dich gezwungen habe es allen zu sagen", ich streiche ihm durchs Gesicht.

"Nein, entschuldige dich nicht, nur wegen dir ist es nicht so schlimm ausgegangen. Hätte ich nichts gesagt, wäre ich wohl immernoch bei ihm und er würde sonst was mit mir machen. Du hast mir in der Situation so viel geholfen, obwohl ich dich so oft verletzt habe, wenn dann muss ich mich entschuldigen", und dann lege ich einfach meine Lippen auf seine und küsse ihn sanft.

Der Kuss ist schön, auch wenn er nur kurz ist. Aber wirklich das zum Thema nur Freunde. "Ich sollte jetzt gehen", sagt Dean plötzlich und steht so schnell er kann auf und verlässt den Raum.

Hab ich was falsch gemacht? Hmm, ich versteh nicht wieso er jetzt gehen musste. Verwirrt drehe ich mich zur anderen Seite und versuche zu schlafen.

TheaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt