Kapitel 53: Bastis POV

306 5 0
                                    

"Wir hätten sie schon früher informiert, aber es war schwer raus zufinden, um wen es sich bei unser Patient handelt. Heute gegen 18Uhr hatte sie einen schweren Fahrradunfall. Es ist unklar, wie dies passieren konnte, wahrscheinlich war sie zu schnell unterwegs und ist ist in er Kurve gestürzt und dann einen kleinen Abhang runtergestürzt.

Dadurch das sie keinen Helm getragen hat sind ihre Verletzungen schwer und wir mussten sie operieren. Wir hoffen, dass die Schwellungen im Gehirn abklingen und sie sich vollständig erholen kann", meine Welt bricht für einen kleinen Augenblick zusammen.

Ich halte Leyla in den Arm, die bitterlich weint.

"Können wir zu ihr?", fragt unsere Mutter. "Alle Familienangehörigen können noch zu ihr. Für alle anderen erst wieder zu den Besuchszeiten. Wir wissen nicht wann sie aufwacht, vielleicht noch heute oder erst in ein paar Tagen. Das liegt jetzt an ihr", sagt er noch.

"Wir halten euch auf dem Laufenden", bekomme ich irgendwie noch raus und folge dann dem Arzt zum Zimmer unserer Schwester.

"Es ist gut, wenn ihr alle mit ihr redet", meint der Arzt noch und verlässt dann das Zimmer.

Sie liegt so ruhig da, als würde sie schlafen. Sie hat viele Aufschüfungen und einen Verband, um ihren Kopf.

Ich setze mich zu ihr. "Es tut mir so Leid", bricht es dann aus mir raus. Das hatte doch alles so nicht passieren sollen.

Wir sitzen alle bis in die Morgenstunden da. Mom holt uns immer Kaffee und versucht uns zu überreden nach Hause zu fahren, aber das kann ich nicht.

Immer wieder entschuldigen Leon und ich uns unter Tränen bei ihr. Das alles ist wirklich nur wegen uns passiert.

Punkt 8 Uhr stehen alle vor ihrem Zimmer. "Dürfen wir sie auch besuchen?", fragt mich meine Freundin. "Aber nicht alle aufeinmal", und dann verlasse ich das erste Mal das Zimmer, um alle einmal sie besuchen zu lassen.

Als erstes gehen die Mädels rein. "Wie geht es ihr?", will Dean wissen.

"Sie hat eine Kopfverletzung. Das ist alles meine Schuld. Ich bin einfach zu hart zu ihr gewesen und auch zu dir. Es tut mir alles so Leid", wieder kommen die Tränen.

"Der Unfall ist nicht deine Schuld", versucht er mich aufzubauen. "Nur wegen mir wollte sie weg, wegen mir hat sie es zuhause nicht mehr ausgehalten und weswegen? Wegen etwas was nicht mal passiert ist", wie soll ich ihr jemals wieder unter die Augen tretten können.

"Es ist nicht passiert?", hackt er nach. "Lilly und Benny haben gelogen. Du hast nie was falsch gemacht. Wir sind solche Idioten", erkläre ich ihm und entschuldige mich wieder und wieder.

"Ist schon okay. Ich will sie einfach nur sehen", und damit geht er als letztes in den Raum.

Leyla läuft mir direkt in die Arme und auch Denise in Leons. Wie sollen wir nur mit unser Schuld leben.

Mein Vater kommt um die Ecke. "Wie konntet ihr nur?", blafft er uns sofort an.

"Ist sie aufgewacht?", fragt er dann und ich schüttel den Kopf.

"Wir wollten das alles doch nicht", weint Leon und gräbt sein Kopf tiefer in Denise Nacken und auch ich könnte weiter weinen.

"Ist ja schon gut", sagt mein Vater dann und nimmt uns in den Arm.

Er redet noch mit einem Arzt und besucht Thea dann ebenfalls.

Die nächsten Tage ist keine Besserung in Sicht. Zu jeder Zeit ist immer jemamd da, obwohl wir Dean kaum aus ihrem Zimmer bekommen. Teilweise schläft er sogar bei ihr und er ist wirklich mitgenommen.

Die Vorwürfe gehen nicht weg, nein sie werden von Tag zu Tag sogar viel schlimmer.

Die Ärzte wissen nicht, wieso sie nicht endlich aufwacht und vermuten, dass es mit ihrer Psyche zusammen hängt, also auf Deutsch wegen uns, weil wir sie so fertig gemacht haben.

Jeden Tag entschuldige ich mich bei ihr und hoffe ich kann es ihr auch nochmal richtig sagen.

"Dean, willst du nichtmal nach Hause?", frage ich ihn. "Und wenn sie aufwacht? Ich muss hier sein", sagt er.

"Du bist seit Tagen hier. Du verlässt kaum noch das Zimmer. Es tut dir gut dich mal zuhause richtig auszuschlafen", versuche ich es.

"Nein, ich hab die Ärzte gehört, wenn sie nicht bald aufwacht kann auch schlimmeres passieren. Ich bleibe hier. Ich muss hier bleiben. Ich kann... sie darf mich nicht verlassen. Ich liebe sie doch und ich konnte es ihr nicht sagen", das erste Mal, dass seine Gefühle überhand nehmen und er anfängt zu weinen.

Denise nimmt in sofort in den Arm. "Es wird alles gut werden. Sie ist eine starke Frau und wird uns nicht verlassen okay?", beruhigt sie ihn.

"Komm lass uns wenigstens kurz was essen. Hier im Krankenhaus, wenn was ist sind wir in 2 Minuten zurück", sie zieht in einfach mit sich.

Ich setze mich zu ihr und halte ihre Hand. "Bitte Thea, wach auf. Wir brauchen dich alle", spreche ich mit ihr.

Doch auch zwei weiter Tage stellt sich keine Besserung ein und so langsam wird das ungewisse zu einer Qual. Die Ärzte meinen, dass die Schwellung schon fast weg ist und sie eigentlich schon lange wieder aufwachen sollte.

Aber sie tut es einfach nicht. Warum? Bitte Schwesterherz, wach endlich auf. Ohne dich könnte keiner von uns leben.

TheaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt