Once upon a time

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Nachdenklich sehe ich auf das Bild vor mir.
Ich bin vor drei Wochen in Storybook angekommen und wurde sofort von Emma und den anderen aufgenommen.
Das dumme bei der Sache ist, dass ich mich an nichts erinnern kann und gerade versuche ich es mit Henry herauszufinden.
»Von wem glaubst du denn das Kind zu sein?«
In dem Buch blättere ich eine Seite weiter.
»Keine Ahnung. Ich...weiß es nicht.«, erwidere ich und runzle die Stirn.
In meinem Kopf ist einfach ein riesiges Loch.
»Okay. Dann fangen wir klein an. Wo warst du, als du hier geschickt wurdest? Also in der Märchenwelt.«
Die Tür öffnet sich und Mary Margret kommt lächelnd herein, im Arm ihr neugeborenes Kind.
»Versucht ihr es immer noch?«, fragt sie seufzend und kommt zu uns.
»Ja. Wir werden es herausfinden, keine Angst.«, versichert Henry und ich sehe ihn dankend an.
Er ist schon ein verdammt netter Junge.
»Schon mal darüber nachgedacht, was du alles bei dir hattest, wo du hergekommen bist?«, ruft Mary Margret von der Kinderliege aus und ich sehe nickend in ihre Richtung.
»Ja. Meine Klamotten und die Kette.«, antworte ich und ziehe den Anhänger aus meinem Shirt, damit sie es besser sehen kann.
Stirnrunzelnd kommt sie auf uns zu und nimmt ihn in die Hand.
»Ihr könntet Mr. Gold fragen.«, murmelt sie und gibt ihn mir zurück.
»Mr. Gold?«
In den drei Wochen die ich hier bin, habe ich nicht viel gesehen, also kenne ich nur Mary Margret, Henry, Emma, David und Hook.
Von einem Mr. Gold habe ich noch nichts gehört.
»Mr. Gold war im Märchenland Rumpelstilzchen.«, erklärt mir Henry und ich reiße die Augen auf.
»Du willst, dass ich zu dem dunklen gehe??«
»Ja, na ja. Er ist jetzt viel netter geworden und wird uns bestimmt helfen. Komm.«
Henry steht auf und hält seine Hand hin, die ich lächelnd annehme.

In der Stadt war ich auch noch nicht so richtig unterwegs gewesen, weshalb ich nichts mit den Leuten anfangen kann, die uns entgegen kommen, während Henry alle begrüßt.
»Oh hey ihr beiden. Wo gehts denn hin?«
Emma und Hook erscheinen vor uns und ich ziehe die Jacke etwas enger an mich.
»Wir sind auf dem Weg zu Mr. Gold. Er soll für uns eine Kette ansehen.«
»Okay. Passt auf euch auf und wir sehen uns Zuhause.«
Mit einer kurzen Umarmung zu Henry sieht Emma zu mir.
Sie ist wie eine große Schwester für mich, weshalb ich auch mich riesig freue als sie mich kurz umarmt.
»Wir finden deine Eltern.«, nuschelt sie in die Umarmung und ich nicke einfach kurz.

Schnell laufe ich Henry hinter her und wir gehen wieder neben einander.
»Da vorne ist es.«
Er zeigt mit dem Finger an ein älteres Haus, mit einem Metallschild wo Mr. Gold drauf steht.
»Okay.«, zische ich und atme tief ein.
Vielleicht hat Henry auch Recht und Rumpelstilzchen ist in dieser Welt viel netter.
Als wir die Tür öffnen, ertönt eine kurze Klingel.
Eine wunderschöne Frau erscheint hinter der Theke und ich sehe gespannt an.
»Hey Henry und...«
»Y/N.«, murmle ich schüchtern und sie nickt lächelnd.
»Y/N. Was kann ich für euch tun?«
»Ist Mr. Gold da?«, falle ich Henry ins Wort und sie sieht kurz hin und her.
»Nein, tut mir leid, aber er ist gerade raus gegangen.«
»Okay. Könnten wir etwas für ihn hier lassen?«
Nach Henry's Frage greife ich automatisch an meine Kette.
Ich soll sie hier lassen?
Aber...aber ich habe sie nicht einmal abgenommen...
»Natürlich.«, lächelt Bell und holt eine kleine Schatulle heraus.
Auffordert sieht Henry zu mir und ich zögere.
»Ihr wird nichts passieren und du bekommst sie wieder zurück.«, verspricht mir Bell und ich nehme sie schließlich ab.
Sanft landet sie auf dem Tuch darauf und Bell verschließt das Kästchen.
»Wir sagen Bescheid, wenn wir etwas herausfinden.«
Lächelnd verabschieden sie wir uns gehen wieder zur Tür.
Ein mulmiges Gefühl macht sich in meinem Bauch frei.
»War es die richtige Entscheidung?«
Erst jetzt bemerke ich, wie ich mich an seinen Arm kralle und lasse ihn sofort los.
»Y/N. Vertrau mir, es war eine gute Entscheidung.«
Ich lasse den Arm wieder sinken, doch verweile bei seiner Hand.
Als er sie wegziehen will, halte ich ihn auf.
»Warte! Können wir es so lassen?«, frage ich schüchtern, doch er nickt nur lächelnd und wir gehen weiter.

𝐢𝐦𝐚𝐠𝐢𝐧𝐞𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt