Story #7

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(Y/f/N) = Your friends name
(J/N) = Jungenname

Warum muss ich immer so schwach sein, wenn meine Freundin mich um etwas bittet?
Es ist immer dasselbe...
Sie will am Wochenende feiern, während ich gerne zu dieser Zeit einen Film gucken möchte oder ein gutes Buch lesen will.
Aber ich muss ja diese Nettigkeit besitzen (und bei ihren Hundeaugen ist das gleich noch viel schwerer), um nicht nein zu sagen.
»Eher den blauen oder roten Stift?«
(Y/f/N) hält zwei Schminktstifte in die Höhe und sieht nachdenklich zu mir.
»Beide.«, antworte ich schulterzuckend und sie nickt.
Doch als sie fluchend in den Spiegel sieht, gehe ich zu ihr und nehme seufzend den Stift aus der Hand.
Mit viel Liebe male ich ihr zwei Herzen unter das Auge, was ich dann ebenfalls bei mir mache.
»Die Party wird bestimmt richtig cool.«
Das Grinsen ist ihr wie ins Gesicht geboxt, weshalb ich es schwach erwidere.
»Und du musst heute unbedingt einen Typen ansprechen!«
Aus meinen Gedanken werde ich wieder in die Realität geworfen, wo mich (Y/f/N) grinsend ansieht.
»Aber warum denn? Ich brauche keinen Jungen in meinem Leben!«, protestiere ich, doch mein Herz sagt mir was anderes.
Meine allerliebste Freundin ist nämlich in einer festen Beziehung und ich muss schon sagen...
Manchmal sehne ich mich ebenfalls nach einem Jungen, der mir Liebe und Aufmerksamkeit schenkt...
Doch wo sind alle tollen Jungs, wenn man Mal Single ist?
»Y/N! Komm her, ich will deine Haare glätten!«
Seufzend ergebe ich mich und setze mich vor (Y/f/N), die bereits schon das Glätteisen in der Hand hält.
Ich hoffe nur, der Abend geht schnell vorbei...

***

Die Autofahrt verläuft ruhig, da meine Gedanken, die ganze Zeit sich um die Party drehen.
»Weißt du, wie ich einen Typen ansprechen könnte?«, grinse ich und wende mich zu dem Mädchen neben mir.
Fragend zieht sie eine Augenbraue in die Höhe und legt den Kopf schief.
»Ich habe ein Glas Wasser in der Hand und wenn ein Junge vorbeikommt, der gut aussieht, dann ... BOOM!«
Mit meiner Hand mache ich eine dramatische Nass-Mach-Aktion nach und (Y/f/N) fängt an zu lachen.
»Wenn du dir das traust, dann bekommst du zehn Euro!«, kichert sie und ich bin Mal wieder stolz, dass sie wegen mir lacht.

Wenige Minuten später erreichen wir das Gebäude, wo bereits laute Musik zu uns dringt.
Wir verabschieden uns von dem Elternteil (Y/f/N)'s und gehen langsam zum Eingang.
Mir ist schon mulmig dabei...
Ich war noch nie wirklich auf so einer großen Party, mit so viele fremden Menschen...
Tief durchatmen...

Im Eingangsbereich stehen zwei Männer und eine Frau.
Zögernd halte ich das Ticket hin, was der eine Mann skeptisch beobachtet und dann entwertet.
»Wie alt bist du?«, fragt er mich schroff und ich denke daran, wie oft er das diesen Abend sagen muss.
»(Dein Alter).«
Er macht mir ein rotes Band ums Hansegelenk und winkt mich dann durch.
Sofort kommen mir Menschen entgegen und ich werfe den Blick über die Schulter, wo (Y/f/N) grinsend auf mich zu kommt.
»Jetzt machen wir Party!!!«, schreit sie grinsend und wirft die Hände in die Luft.

Der Saal ist komplett überfüllt.
An der Bar stehen unzählige Menschen und die Tische sind alle besetzt.
Weiter hinten in eine Ecke entdecken wir bekannte Gesichter und stellen uns einfach zu ihnen.
Als ich mich gerade zu (Y/f/N) hinbeugen möchte, um zu sagen, wie scheiße ich es bis jetzt finde, kommt ihr Freund auf uns zu und schlingt die Arme um ihre Taille.
Sofort verstumme ich und sehe starr in die Menschenmassen.
Plötzlich entdecke ich einen wirklich attraktiven Typen in der Menge, doch er verschwindet in der Masse und mein Herz zieht sich wieder enttäuscht zusammen.

Weitere zwanzig Minuten stehe ich unbeholfen da, als ich von weiten eine Klassenkameradin entdecke und erleichtert ausatme.
Zur Begrüßung ziehe ich sie in eine Umarmung.
»Na! Wie geht's?«
Schulterzuckend nicke ich zu meiner besten Freundin und ihrem Freund, die immer noch schmusend da stehen.
»Okay. Verstehe. Wollen wir was trinken gehen?«
Ich nicke und zusammen laufen wir durch die Massen zur Bar, wo wir eine kleine Lücke entdecken.
»Ein Wasser, bitte.«, sage ich und kassiere amüsante Blicke von denen, die ein Bier in der Hand halten.
Ja sorry Leute...
Vorsichtig nippe ich an dem kühlen Glas und sehe wieder durch die Mengen.
»Ey du ich habe meine Leute gefunden, wir sehen uns später ja?«
Schockiert sehe ich sie an, als das Mädchen ohne ein weiteres Wort zu einer Gruppe stößt.
Ich bin allein.
An der Bar.
Mit einem Glas Wasser...
Und muss durch die tanzende Menge wieder zu meiner besten Freundin.
Na super!

𝐢𝐦𝐚𝐠𝐢𝐧𝐞𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt