*Peter - (Die Bestimmung)

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Für ...

Gerade überfliege ich meinen Papierstapel, als Matthew neben mir auftaucht.
»Sie sind hier.«
»Wirklich?«
Mit leicht geweiteten Augen sehen ich ihn an, während er kurz nickt.
»Ich muss etwas erledigen und sie sind gerade noch in der Dekontamination. Könntest du den Rest für mich erledigen?«
»Natürlich.«
Lächelnd drückt er kurz meine Hand, bevor Matthew in die andere Richtung verschwindet.
Ein wenig bin ich schon aufgeregt, weil ich noch nie auf Menschen vom Chicago getroffen bin.
Leise nehme ich Stimmen war und als ich den Raum betrete, sehe ich zwei Mädchen und drei Jungs die gespannt das Video betrachten.
Da ich sie dabei nicht stören will, sehen ich mir jedes Gesicht etwas länger an und bleibe bei dem einen Jungen hängen, der meine Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Meine Gedanken werden erst unterbrochen, als das Video zu Ende geht und die Fünf sich fragend umsehen.
Räuspernd trete ich aus meinem "Versteck" und sehen sie mit einem Lächeln an, während meine Augen mehrmals auf dem Jungen landen.
»Guten Tag. Mein Name ist Estera und ich werde euch nun den Rest zeigen.«
Zögernd folgen sie mir und ich versuche möglichst gerade zu laufen, da ich ständig das Verlangen habe, mich zu ihm zu drehen.

Bevor wir den Schlafsaal betreten, greife ich nach einen der Tablets und suche nach den fünf Neuankömmlingen.
Schmunzelnd drücke ich auf das Foto von dem Jungen, wessen Namen Peter ist.
Neben uns versammeln sich die Kinder und Jugendliche an dem Gitter; rufen die Namen der Neuen und Grinsen breit.
»Woher kennen die unsere Namen?«
Fragt der, der sich als Four herausgestellt hat.
»Ihr seit so etwas wie Helden hier.«, erwidere ich lächelnd und nutze die Gelegenheit, um Peter anzusehen, der meinen Blick sofort auffängt.
Schnell wende ich wieder den Blick ab und zeige ihnen ihre Plätze, bevor Matthew wieder neben mir auftaucht.
»Und? Hat sie euch alles gezeigt?«
Tris nickt kurz und sieht dann von mir zu Four.
Matthew stupst mich kurz in die Seite und meine Augen landen auf ihm.
»Lassen wir sie erstmal in Ruhe.«, murmelt er mir zu und ich werfe noch kurz einen Blick zu Peter, der mich ebenfalls ansieht, doch keine Miene verzieht.
Nickend folge ich Matthew in den Fahrstuhl und wir begeben uns zu David, um alles zu berichten.

×××

Am nächsten Tag habe ich die Aufgabe bekommen, Peter und Caleb in ihre Arbeitsplätze einzuweisen, weshalb ich kurz Lächeln musste.

Die Zwei warten bereits an ihren Schlafabteil und Peter sieht kurz an mir herunter, bevor seine Augen wieder auf mir landen.
»Also Jungs...Dann zeige ich euch Mal eure Plätze.«
Während wir laufen, taucht Peter neben mir auf und sieht mich erstmal nur an, bevor seine Lippen sich öffnen.
»Und du bist hier schon dein Leben lang?«
»Ja.«
»Ist es...Ist es cool hier zu leben? Ich meine, ihr seht alle so edel aus und die im Schlafabteil etwas...naja...normal halt.«
Kurz runzle ich die Stirn, doch antworte auf seine Frage.
»Wir haben alle einen Platz zum Schlafen und müssen nicht hungern. Was zählt da der Platz, wo man schläft oder was man anzieht?«
Auf meine Antwort sagt er nichts mehr, ist auch nicht nötig, da wir die zwei Zellen für die Überwachung erreichen.
Zuerst teile ich Caleb ein, der sofort alles versteht, danach setze ich Peter in den kleinen Raum daneben.
»Und was muss ich jetzt machen?«
Während ich alles nötig einstelle, landen meinen Augen schließlich wieder auf ihm.
»Du guckst, was in Chicago zu los ist.«, erwidere ich und ziehe mich dann aus der Zelle zurück.
Gerade fünf Sekunden danach, geht die Tür wieder auf und Peter steht hinter mir.
»Und wie lange soll ich das machen?«, ruft er durch den leeren Flur und sieht mir direkt in die Augen.
»Solange, bis jemand euch da raus holt.«
Gerade will ich mich wieder umdrehen und weitergehen, doch wegen seinen nächsten Worten bleibe ich sofort stehen.
»Und was ist, wenn ich meine Zeit lieber damit verbringe, dich kennenzulernen?«
Mein Lächeln kann ich leider nicht verhindern, während ich mich wieder umdrehe und auf ihn zu laufe.
Einen Meter vor ihm bleibe ich stehen und sehe ihn prüfend an.
Seine Mundwinkel heben sich zu einem charmanten Lächeln.
»Dann muss ich schauen, ob ich morgen für dich Zeit habe.«, sage ich ganz langsam und sein Lächeln fällt wieder.
Lachend laufe ich rückwärts und hebe die Schultern ein wenig an.
»Tut mir leid, aber ich habe auch eine Aufgabe zu erfüllen, genau wie du. Also...Ich hoffe du weißt jetzt, wie man mit dem Überwachungssystem umgeht.«
Zwinkernd drehe ich mich um und laufe los, ohne mich noch einmal umzudrehen.
Peter sagt ebenfalls nichts mehr und ich kann nur noch hören, wie die Tür zu geht.
Mein Grinsen wird mit jedem Schritt breiter, während mein Herz wild in meiner Brust pocht.

𝐢𝐦𝐚𝐠𝐢𝐧𝐞𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt