𝐢𝐦𝐚𝐠𝐢𝐧𝐞𝐬

Finn Wolfhard

Müde öffne ich die Augen und sehe mich in dem schlichten Hotelzimmer um. Ein Rascheln lässt mich über meine Schulter schauen, wo ich meinen Freund schlafend vorfinde. Ich drehe mich zu ihm um und sehe ihn an. Beobachte wie er Ein- und ausatmet und drücke ihm schließlich ein Kuss auf die Nasenspitze.
Ein Lächeln huscht auf seine Lippen und er öffnet die Augen.
»Warst du etwa schon wach?«, sage ich noch etwas müde und reibe mir die Augen.
»Jap. Ich wollte nur das du mich auf die Nase küsst, obwohl der auf die Lippen es auch eine tolle Sache wär.«
Grinsend gebe ich ihn noch einen Kuss auf die Lippen.
»Viel besser.«
Mit diesen Worten steht Finn auf und geht zum Kleiderschrank.
Wir beide befinden uns in LA, wo er heute mit Calpurnia auftretet.
Auch ich schwinge die Füße vom Bett und stehe auf.
Finn und ich sind seid neun Monaten zusammen. Kennengelernt haben wir uns beim ES - Casting. Von dort an haben wir viel miteinander verbracht und irgendwann hat er mich gefragt ob ich seine Freundin sein will. Natürlich habe ich ja gesagt, ich war ja bis hinter beide Ohren in ihn verliebt und bin es immer noch.
»Bist du aufgeregt?«
Fragend komme ich neben ihm zum Stehen und greife ein Shirt und eine Hose für mich heraus.
»Eher nicht. Ich weiß ja das du bei mir bist, Y/N, also ist alles gut.«
Hinter seinem Rücken grinse ich und gehe zum Bad um mich fertig zumachen, danach ist Finn dran.

Zwanzig Minuten später gehen wir Hand in Hand zum Frühstück, wo ich Jack, Ayla und Malcolm freundlich begrüße. Ab und zu gab es schon Streit wegen Ayla, aber es hat sich gelegt. Ich durfte nur mit, weil Finn es unbedingt wollt und kein Nein vertragen hat.
Gemeinsam essen wir uns machen uns fertig. Bevor sie auftreten sind sie noch zu einer Talkshow eingeladen, weshalb wir auch eine Stunde später in einen Van sitzen.

Als alle vier fertig gemacht werden, komme ich mir plötzlich wieder wie fehl am Platz vor. Finn muss wohl mein Blick gedeutet haben, da er genau auf mich zukommt.
»Hey Y/N, alles in Ordnung?«
Ich nicke kurz. »Jap, alles gut.«
Er zieht mich in eine tröstlich Umarmung, wobei ich ihn fester an mich drücke.
Danach sieht er mich an und drückt mir kurz einen Kuss auf die Nasenspitze.
»Das wird schon. Heute Abend unternehmen wir noch etwas okay? Wie wärs mit einem kleinen Spaziergang?«
Lächelnd nicke ich und sehe Finn, der sich beruhigt fühlt, dass es mir besser geht.
Die Vier werden nun auf die Bühne gerufen und ich bleibe im Hintergrund stehen, wo ich alles beobachte.
»So hier haben wir sie, Calpurnia!«
Beifall füllt den Raum nachdem der Interviewer zuende gesprochen hat.
Zuerst reden sie über den Namen und wie sie auf die Idee gekommen sind, danach wird das Thema mit dem Auftritt angeknabbert und zu guter Letzt, kommt etwas, was mich kurz meine Augen aufreißen lässt.
»So Finn, ich habe gehört deine feste Freundin ist hier.«
Finn nickt.
»Also wie lange bist du schon mit Ayla zusammen?«
Über meinem Kopf herrscht eine Gewitterwolke, die langsam beginnt mich anzukotzen.
»Oh nein, nein.«, abwährend hebt er die Hände. »Ich bin nicht mit Ayla zusammen sondern mit Y/N.«
Er sieht über seine Schulter zu mir und auch der Interviewer schaut peinlich berührt in meine Richtung.
»Gott das tut mir leid. Ich dachte, weil es so viel im Netz steht. Da merkt man Mal wieder, dass man eher die Person selbst fragen soll, für eine Antwort. Und das waren sie, Calpurnia!«
Wieder Beifall, danach stehen alle auf und kommen hinter die Bühne.
Finn macht das Schlusslicht und greift sofort nach meinem Arm.
»Y/N es tut mir leid.«
»Warum entschuldigst du dich? Es ist doch nicht deine Schuld.«, lache ich doch innerlich schreie ich. Gott sei Dank bin ich Schauspielerin.
Wir gehen wieder zu der Maske und danach verlassen wir das Studio. Das nächste Ziel ist die Halle, wo sie auftreten werden.

Sie ist klein aber fein, als ich mich einmal um die Achse drehe, damit ich sie mir besser ansehen kann. »Hübsch nicht wahr?«, schmunzelnd kommt Ayla neben mir zum Stehen.
»Du was da im Studio passiert ist-«
Damit sie aufhört hebe ich die Hand.
»Schon gut. Ist ja nichts passiert.«, lächle ich oder probiere es.
Sie geht und lässt mich wieder allein.