𝐢𝐦𝐚𝐠𝐢𝐧𝐞𝐬

Newt - (Maze Runner)

Immer wieder sehe ich Newts Leiche in meinen Träumen. Es wiederholt sich Nacht für Nacht.
Und jedes Mal wache ich mit einem Schrei auf, wie jetzt.
Neben mir zuckt Thomas zusammen.
»Wieder der Traum?«
Zitternd nicke ich.
»Das wird schon, Y/N.«, sagt er und dreht sich auf die andere Seite.
Das sagt er schon eine Weile. Seit 5 Monaten um genau zu sein.
Wie Thomas drehe ich mich auf die anderen Seite und schließe die Augen.
Warum habe ich ihn auch so geliebt?...
------------------------------------------
Ich schnüre den Rucksack enger um mich und streiche meine Klamotten glatt.
Es geht wieder auf Exkursion.
Seit wir am sicheren Hafen angekommen sind, gehen wir einmal in der Woche nach Neuankömmlinge Ausschau halten.
So wie jetzt.
Brenda, Sonya, Thomas, Minho und noch ein paar andere.
Nur ein Stück den Hügel nach oben.
»Okay los geht's.«
In unseren zwei Teams machen wir uns auf. Ich bin noch mit einem Jungen namens Leo in einer Gruppe.
Gestern haben wir von einer Gruppe gehört, die sich in einem abgekommen Dorf nieder gelassen hat und genau das wollen wir heute finden.
Nun ja. Zwei Teams gehen.
Meins und Thomas.
Der Rest geht in die andere Richtung.

Von weiten erkenne ich ein paar Hütten und steuere sie an. Doch als wir ankommen, ist es wie leergefegt.
»Hallo?«, ruft Sonya laut und wir drehen uns kurz im Kreis.
Ein unverständliches Keuchen ist hinter eine Hütte zu hören und ich gehe langsam in die Richtung.
Hätte ich es bloß nicht getan...
Ein Crank schießt hervor und stürzt mich zu Boden.
Leo richtet seine Waffe auf ihn, doch ich bin im Schussfeld.
»Waffen fallen lassen!«
Der Crank geht von mir runter und stellt sich neben einen Mann, der die Worte gesagt hat.
Langsam sinkt die Pistole von Leo zu Boden und wir drehen uns alle zu dem Mann und noch ein paar anderen um.
Eine Falle.
»Wen haben wir denn hier?«
Der Mann, namens Leander, kommt auf uns zu und sieht sich jeden genau an.
»Bringt sie in den Käfig!«, knurrt er und wieder rennt dieser scheußliche Crank auf mich zu, schnappt nach meiner Hand und zerrt mich in eine Richtung.
»Warte! Dieses Mädchen kommt in den Käfig in meinem Zimmer.«
Fassungslos sehe ich ihn an und male mir schlimmes aus.
Panisch sehe ich zu Sonya und Leo, die hektisch zu mir und dem Mann sehen.
Im nächsten Moment werde ich genau in die andere Richtung gezerrt und befinde mit wenige Minuten später in einem rostigen Käfig im Zimmer von diesem... Monster.

Sonya Pov.
Y/N wird in die andere Richtung gezogen und in mir steigt Angst auf.
Wenn ihr etwas passiert....
Von den zwei Männern, werden Leo und ich in einen Käfig geschmissen.
»Noch unfreundlicher geht's nicht, oder?«, faucht Leo und rappelt sich wieder auf.
»Leo?«
Unsere Blicke sehen in die Dunkelheit.
»Wer ist da?«, rufe ich und gehe ein paar Schritte zurück.
In dem wackelnden Licht erscheint eine Gestalt. Nein, nicht nur eine Gestalt, sondern ein Freund. Newt.
»Newt?!«, rufen Leo und ich gleichzeitig.
Er war doch tot?...
»Was macht ihr hier?«, fragt er panisch und sieht sich um.
»Wir haben gehört das hier überlebenden sind, aber wie es scheint nicht...«, erzähle ich und gehe nah an das Gitter.
»Doch es stimmt.«
Nach dem Satz erscheinen mehrere Menschen hinter Newt. Keine Cranks.
Erstaunt reiße ich die Augen auf.
»Die Cranks sind uns gefolgt und haben uns überrumpelt. Ich kann euch sagen, die sind komplett verrückt. Einer von uns wurde zu dem Boss geschafft. Wir haben sie nicht wieder gesehen...«
»Y/N!«, zische ich.
»Was?«
Newt sieht traurig zu mir.
»Y/N. Sie war mit uns hier, doch wurde in den Käfig bei diesem Typen geschafft!«
Wie es aussieht habe ich Newt gerade eine Nadel ins Herz gestochen, da er auf den Boden sackt.
»Nein...«, haucht er, doch ich sage lieber nichts mehr.
Die Frage wie er überlebt hat, lasse ich jetzt Mal lieber liegen...

Your Pov.
In diesem alten Kapuff riecht es nach Blut und Kot.
»Ich muss schon sagen, du bist wirklich eine Schönheit.«
Leander erscheint in der Tür und kommt auf den Käfig zu.
»Lass mich hier raus!«, kreische ich, doch Leander lacht nur.
»Nein danke. So einen Schatz wie du, muss man einfach behalten.«
Behalten? Werden die anderen etwa umgebracht?!
Er geht wieder und lässt mich allein. Und doch nicht so allein?
»Wir kommen hier nicht mehr raus.«
Ich schrecke herum und sehe ein Mädchen, etwa mein Alter.
»W-wer bist du?«, sage ich etwas leiser und setze mich an die Wand.
»Ich heiße Ella. Du bist bestimmt eine von den, die uns retten sollten oder?«
»Ja. Warte uns? Wie viele denn?«
»Ungefähr 20.«, sagt sie und setzte sich richtig hin.
20? So viele?
Nickend sehe ich sie an, doch weiß nicht, was ich noch sagen sollte.
---------------------------------------------
Seit verdammten 3 Tagen sind wir schon hier oder so kommt es mir vor. In echt sind es 10 Stunden.
Stöhnend verdrehe ich die Augen, als Leander probiert einen Witz zu reißen. Das geht jetzt schon eine Weile.
Da merkt man Mal den Crank in ihm.
Ob Newt auch so geworden wäre, wenn er nicht-
Scheiße was denke ich eigentlich.

Von draußen sind plötzlich Schüsse zu hören und Ella + ich zucken zusammen.
Leander springt auf und rennt zur Tür. Ein Klicken ist zu hören. Dieses verdammte Arschloch hat die Tür zu geschlossen!

Thomas Pov.
Ich wusste das etwas nichts stimmte. Y/N und die anderen wären schon längst wieder zurück gewesen und jetzt finden wir haufen Cranks hier!
Minho und ich dringen in einen Keller ein, wo wir drei große Käfige fündig machen. In dem einen entdecken wir Sonya und Leo.
Schnell öffnen wir die Tür und wollen wieder abhauen, als Sonya uns aufhält.
»Wartet!«
Sie geht zum nächsten Käfig, der in voller Dunkelheit liegt.
Menschen strömen heraus und zu letzt kommt...nein, das ist nicht möglich.
Geschockt kommt Newt auf uns zu.
»Hey Tommy.«
Ruckartig nehme ich ihn in den Arm.
»Wie?«
Ist das einzige was ich heraus bekomme.
»Erzähle ich dir später. Jetzt müssen wir erstmal Y/N holen.«
Wir rennen alle nach draußen, wo, wie es aussieht, alle Cranks tot sind.
Newt rennt auf ein Gebäude zu und rüttelt an der Tür. Verschlossen.
Mit unserem ganzen Gewicht stemmen wir uns dagegen. Doch es bewegt sich kein bisschen.

Your Pov.
Ein Poltern ist zu hören und die Tür beginnt zu zittern.
Hilfe.
»Ella!«
Sie springt neben mich und sieht mit großen Augen zur Tür.
»Wir müssen hier irgendwie raus.«, murmle ich und suche den Rand des Gefängnisses ab.
An einer Ecke entdecke ich eine dünne Schraube, die ich herausziehen und zum Schloss krieche.
Mit der Spitze fummle ich in dem Ding herum bis es klickende aufgeht. Yes!
Ich stoße die Tür auf und renne in Richtung große Tür.
Von innen entriegle ich sie, während ich sie danach aufstoße und in das Gesicht von Thomas gucke. Sofort ziehe ich ihn in eine Umarmung.
Langsam öffne ich meine Augen wieder und sehe... Halluziniere ich?
Ich löse mich von Thomas und sehe Newt fassungslos an.
Er zieht einen Mundwinkel nach oben und mir steigen die Tränen auf.
Schluchzend gehe ich zu ihm und halte ihn ganz fest.
»Scheiße habe ich dich vermisst.«, murmelt er in meine Haare.
»Verdammt ich dich doch auch.«

Nach dem wir uns langsam beruhigt haben, sind wir wieder zurück gegangen. Haben die Neuankömmlinge in Häuser eingewiesen und sitzen nun am Lagerfeuer.
Also Thomas, Newt, Minho, Brenda, Aris und ich, denn wir wollen alle wissen wie dieser Idiot neben mir überlebt hat.
In seinem Arm sehe ich auf das knisternde Feuer.
»Bevor das Messer mich "ermordet" hat, war es bei Thomas. Sein Blut enthält das Serum. Deswegen bin ich jetzt auch immun.« kurz Pause »Als das Messer dann bei mir war. Hat es nicht wirklich etwas verletzt. Nach kurzer Zeit wurde ich von der Gruppe aufgegabelt und dann haben wir uns auf den Weg hier her gemacht.«
Niemand sagt etwas. Ich glaube, wir freuen uns einfach das Newt wieder da ist. Worte brauchen wir jetzt nicht.
»Y/N.«, raunt seine Stimme an mein Ohr und jetzt fällt mir auf, dass wir allein sind.
»Ja?«
»Die ganze Zeit konnte ich nur an dich denken. Hoffen, das du lebst.«
»Ich lebe, wie du siehst.«, lache ich und Newt schmunzeld.
»Y/N?«
»Mh?«
Die Müdigkeit holt mich langsam ein und ich schließe die Augen.
»Ich liebe dich.«
Scheiße habe ich diese Worte vermisst. Ich habe ihn vermisst.

[𝓝𝓮𝔁𝓽] : 𝓕𝓪𝓼𝓽 𝓪𝓷𝓭 𝓕𝓾𝓻𝓲𝓸𝓼