Christian - (Fifty Shades of Grey)

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A/N: Vorwarnung. Es wird keine intime Stellen geben, sondern nur einfach Liebesszenen.
Ich empfehle, wer nicht die Filme gesehen hat, sollte es nicht lesen, da Wörter vorkommen, die man nicht versteht. Danke.

Hektisch laufe ich mit dem Kaffee aus dem Laden raus, als ich vor der Tür genau in jemanden rein renne.
Der Kaffee ergießt sich komplett über meine Jacke und ich spüre die Hitze an meiner Haut.
»Kannst du nicht aufpas-«
Doch ich verstumme, als ich in bekannte graue Augen sehe und den Kloß in meinem Hals runter schlucke.
»Anastasia. Könntest du bitte schon mal vorgehen?«
Die hübsche Brünette neben ihm nickt und verschwindet mit gesenktem Kopf in der Menge.
»C-Christian.«
Verdammt. Ich wollte doch nicht mehr stottern, wenn ich ihn sehe!
»Y/N... Lange ist es her.«, murmelt er und sieht mir genau ins Gesicht, was mir die Röte in die Wangen treibt.
Gegenseitig beobachten wir uns, doch ich breche den Blickkontakt ab und sehe in die Richtung, wo die Frau verschwunden ist.
»Wie es aussieht, hast du weiter gemacht. Dann viel Glück mit deiner neuen Sub.«
Ich will weggehen, doch er hält mich am Handgelenk, was mich erstarren lässt. Warum hat er immer noch so eine Wirkung auf mich?
»Bitte gehe mit mir essen.«, stößt er plötzlich hervor und ich sehe ihn geschockt an.
Christian Grey bittet mich?
Bin ich im falschen Film?
»Christian... Ich kann nicht und du weißt-«
»Bitte. Nur diesen eine Mal.«
In meinem Kopf beginnt es kräftig zu rattern.
»Okay. Einmal, danach sehen wir uns nicht wieder.«, sage ich entschlossen, obwohl es schmerzt.
Mit einer verständnisvollen Miene nickt er, lässt meine Hand los und geht mit schnellen Schritten an mir vorbei.
»Taylor wird dich heute 20 Uhr bei dir abholen.«, erwidert er noch schnell und ist dann verschwunden.
Ein unangenehmes Gefühl macht sich in mir breit.
...Das war eine schlechte Idee...
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Ich trage das Kleid von ihm...
Das haben wir Mal zusammen gekauft, als wir noch... zusammen waren.
Es schmerzt ihn mit einer anderen zu sehen, doch ich kann es nicht ändern.
Mein Spiegelbild sagt mir, dass es ein sehr großer Fehler ist, den ich hier begehe, doch was habe ich schon zu verlieren?
Ich meine, ich liebe Christian immer noch...
Ding Dong
Kurz zucke ich zusammen, doch richte ein letztes Mal das Kleid und öffne die Tür.
»Guten Abend Taylor. Lange nicht mehr gesehen.«
»Ich freue mich auch Sie wieder zusehen, Y/N.«
Ein kurzes Lächeln erscheint auf seinen Lippen, doch sofort verschwindet es wieder.
»Kann es losgehen?«, fragend sieht er mich an und ich nicke.

Als ich in den Wagen steige, erkenne ich bereits den Umriss von Christian und setze mich mit Abstand neben ihn.
»Hey.«, murmle ich, als die Tür geschlossen wird.
»Hi.«, erwidert er und trotz seiner Kälte, die er ausstrahlt, erkenne ich ein Funken Freude.
Der Weg zum Restaurant dauert nicht lange und wir setzen uns auf die Plätze.
Nach unseren Bestellungen, sehe ich, wie er mich beobachtet.
»Okay, Christian. Was ist los? Warum bin ich hier?«
Und was er als nächstes sagt, hätte ich nie in zehn Jahren vermutet.
»Ich vermisse dich, Y/N.«
Für einen kurzen Moment bin ich wie paralysiert, doch ich fange mich schnell wieder.
Jetzt bloß nicht schwach wirken!
»Du hast eine neue Sub gefunden. Also?«
Innerlich würde ich ihm sagen, wie sehr ich ihn auch vermisst habe, doch ich halte mich zurück.
Leicht wütend sieht er durch das Restaurant und schüttelt den Kopf.
»Y/N. Ich sage dir gerade, dass ich dich vermisse. Das habe ich noch nie zu einer meiner Sub-... meinen Freundinnen gesagt.«
Empört sehe ich ihn an.
»Verlangst du von mir, mich besonders zu fühlen, nur weil du es noch nie zu einer Frau gesagt hast! Christian du hast mit mehreren Frauen geschlafen! Das ist nicht so leicht wie du denkst!«
Meine Stimme ist gesenkt, doch trotzdem fauche ich ihn verächtlich an.
Zuerst wirkt er überrascht, doch seine Mundwinkel wandern im nächsten Moment nach oben.
»Ich habe diese kratzbürstige Art von dir vermisst...«, haucht er und sieht zu Boden.
Schnell nehme ich ein Schluck Wein und staune Mal wieder darüber, wie gut Christian sich mit diesem Getränk auskennt.
»Was verlangst du von mir?«, zische ich.
Mr. Grey überlegt einen Moment und sieht mich nachdenklich an.
»Einen neuen Versuch.«, flüstert er, »...nicht als Sub. Ich würde mit dir eine richtige Beziehung versuchen. Y/N... Du bist anders als die anderen und das bewundere ich.«
Mal wieder schafft es dieser Typ mich mit seinen Worten in einen Bann zu ziehen.
»Wenn du jetzt wieder etwas mit mir anfangen willst, warum bist du dann damit nicht eher zu mir gekommen? Jetzt hast du eine neue Frau.«
»Y/N ich habe nur eine andere Frau,  damit ich mich von dir ablenken kann. ... Ich muss die ganze Zeit an dich denken.«
Am liebsten würde ich aufspringen und mich um seinen Hals werfen, doch es schmerzt zu sehr.
Plötzlich füllen sich meine Augen mit Tränen und ich versuche sie vergeblich weg zu blinzeln.
»Nein, nicht weinen.«, zischt er, greift nach einer Stoffserviette und reicht sie mir.
»Christian... Ich brauche Zeit um über alles nach zu denken...«, murmle ich und sehe ihn mit geröteten Augen an.
Er nickt verständlich.
Zögernd verlasse ich den Tisch und gehe zur Tür, wo ich in das nächstbeste Taxi steige und nach Hause fahre.
Jetzt habe ich den berühmten Christian Grey sitzen gelassen, so wie er es mit mir gemacht hat.

In meiner Wohnung lege ich mich sofort ins Bett und lasse die Wut und der Trauer freien Lauf.
Wie kann er von mir verlangen, dass ich springe, wenn er es sagt...
Er ist so ein...Arschloch, ein Arschloch was ich liebe.
Seufzend wälze ich mich hin und her bis ich schließlich einschlafe.

***

Mit einer heißen Tasse Kaffee in der Hand laufe ich gerade durch die Stadt.
Bei meiner Arbeit ist Mittagspause und ich brauchte einen Kaffee nach diesem Schlamassel gestern.
Verträumt gehe ich über die Straße, als plötzlich zwei starke Arme mich zurück ziehen und ein Auto genau vor meiner Nase davon braust.
Wütend hupt es mir als Dank.
Keuchend blicke ich mich um und sehe in graue vertraute Augen.
Er sagt nichts. Ich sage nichts.
Doch das, was er als nächstes tut, spricht Bände.
Christian nimmt mein Gesicht in beide Hände und drückt mir einen Kuss auf die Lippen, der so hungrig und voller Leidenschaft ist, dass mir kurz schwindelig wird.
Schwer atmend trennen wir uns schließlich wieder, doch ich sehe genau in seine Augen.
»Du spionierst mir nach?«, frage ich nach Luft ringend.
»War das nicht schon immer so?«
Dieses selbstgefällige Grinsen erscheint auf seinen Lippen und die Röte schießt mir in die Wangen.
Nur wegen diesem verdammten Kuss fühle ich mich jetzt noch mehr zu ihm hingezogen und der Schmerz ist wie weg gezaubert.
»Ja.«, hauche ich und sehe ihm wieder in die Augen.
»Was ja?«
Ein Lächeln erscheint auf meinen Lippen.
Mr. Grey versteht Mal wieder nichts.
»Ja, ich versuche es noch  einmal mit dir.«
Zuerst sieht er mich geschockt an, doch dann wandern seine Mundwinkel immer weiter höher, bevor er mich an sich heran sieht und noch einmal seine Lippen auf meine drückt.
»Du machst mich wahnsinnig, Y/N.«, seufzt er an meine Lippen.
»War das nichts schon immer so?«
Mein Grinsen wird breiter und er schüttelt leicht den Kopf, doch sein Lächeln kann er nicht verstecken.
»Komm. Wir gehen etwas essen.«
Er streckt seine Hand mir entgegen und ich ergreife sie mit schlagendem Herzen.

»Und was machst du mit der Frau?«
Fragend sehe ich ihn an, als ich einen Schluck von dem Wein nehme.
»Ich habe sie entlassen.«, erwidert er schulterzuckend.
»Christian. Das ist ein Mensch und du wirst ihn einfach weg.«
Seufzend fässt er sich in die Haare, bevor er wieder zu mir sieht.
»Hätte ich weiter mit ihr zusammen sein sollen? Während ich mit dir essen gehe? Y/N, das wäre etwas verwirrend für die Menschen die keine Ahnung habe, wie ich mit meinen Beziehungen umgehe.«

Nickend lasse ich den Kopf hängen.
»Natürlich ist mir unsere Beziehung am wichtigsten.«
Mit einem kurzen Lächeln deute ich ihm meine Verständlichkeit hin.
Wir essen weiter, als neben uns plötzlich eine Frau stehen bleibt.
Verwirrt sehe ich hoch, doch da hat sie schon das Glas Wein genommen und mir es an den Kopf geschlagen.
Sofort springt Christian auf und kommt auf mich zu.
Die Frau wird an den Armen festgehalten und ich erkenne Taylor, wie er sie nach draußen schafft.
Mit schreckgeweiteten Augen sehe ich hektisch hin und her.
Eine angsteinflößende Wärme sammelt sich an meinem Kopf an.
Grey hält meinen Kopf an und sieht mich besorgten Blick auf die Wunde.
»Du hast eine Platzwunde. Komm, ich schaffe dich ins Krankenhaus.«
Ehe ich antworten kann, zieht er mich auf die Beine und wir gehen zum Ausgang.
Blut klebt an meinen Fingern, als ich mit schmerzverzerrtem Blick auf meine Finger sehe.

***

»Ich kann sie wieder mitnehmen?«
Die Ärztin nickt Christian zu und er kommt mit festen Schritten auf mich so.
Ein dicker Verband ist an meinem Kopf befestigt, trotzdem spüre ich pochenden Schmerz und in mir steigt Müdigkeit auf.
»Wer war das?«, frage ich und sehe hinter trägen Lidern zu ihm auf.
Er zögert und sieht über all hin außer zu mir.
»Das war Leila. Eine frühere Sub.«
Nickend sehe ich zu dem kleinen Fenster an der Wand, wo der Mond hoch am Himmel hängt.
»Muss ich mich jetzt darauf einstellen, dass ich ein Glas in die Fresse bekomme?«
»Gott nein. Ich werde dich beschützen. Ich bin immer an deiner Seite, dass kommt nicht noch einmal vor. Versprochen.«
Mein Blick wandert wieder zu ihm und ich merke die Entschlossenheit in seinen Augen.
»Okay.«, hauche ich und rücke näher an Christian heran, der mich mit einem schiefen Lächeln in den Arm zieht.
»Ich liebe dich, Y/N.«
Mein ganzer Körper beginnt zu beben und mein Mund wird trocken.
Das hat er noch nie zu mir gesagt...
Ich kralle mich in seinen schicken Anzug und atme seinen Duft ein.
»Ich liebe dich auch Christian.«
Er löst sich von mir und ich sehe zu ihm auf.
»Komm. Lass uns gehen.«
Mr. Grey streckt mir seine Hand entgegen und ich verschränke meine Finger darin.
Gemeinsam gehen wir zur Tür und verlassen diesen schrecklichen Ort, wo wir unsere Vergangenheit begraben und die sind, die wir schon immer waren.


[𝓝𝓮𝔁𝓽] : 𝓜𝓸𝓸𝓼𝓮 - (𝓢𝓽𝓮𝓹 𝓤𝓹)

𝐢𝐦𝐚𝐠𝐢𝐧𝐞𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt