Finn Wolfhard

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Als mein Wecker klingelt, will ich ihn eigentlich aus dem Fenster werfen, doch ich muss aufstehen, denn heute wird ES weitergedreht.
Hinter mir bewegt sich etwas und will die Arme um mich schlingen, doch ich schubse ihn von mir.
»Finn, wir müssen aufstehen.«, grummle ich und trete ihn ein wenig, was er mit einem Knurren erwidert.
Finn und ich sind jetzt schon über ein Jahr zusammen und haben vor Freude fast geschrien, als wir beide bei dem Casting von ES angenommen wurden.
»Fiiinnnn, wir müssen aufstehen.«, murre ich und trete ihn erneut, weswegen er verschlafen den Kopf hebt. »Du hast das Wir nicht richtig wahrgenommen.«, grinst er und ich zucke nur mit geschlossenen Augen mit den Schultern. Plötzlich merke ich, wie das Gewicht sich verlagert und ich den Atem von Finn in meinem Nacken spüre.
»Oder wir bleiben liegen und ich mache das...«
Seine Lippen treffen meinen Nacken und verteilen zärtliche Küsse auf meiner Haut, während ich langsam die Augen öffne.
Er weiß, dass ich dort verdammt schwach bin.
»Finn«, beginne ich, doch verschlucke die restlichen Worte, als er weiter zu meinen Lippen wandert und mir schließlich einen zarten Kuss auf den Mund gibt.

Gerade will ich mich zu ihm drehen, als jemand an der Tür klopft.
Erschrocken springen wir auseinander, da wir eigentlich nicht in dem selben Trailer schlafen sollten, doch ohne den Anderen geht es einfach nicht.
Während sich Finn in die hinterste Ecke stellt, gehe ich langsam zur Tür und öffne sie.
»Oh...Morgen Jaeden.«, lächle ich schief und trete von dem einen Bein auf das Andere.
»Hey Y/N... Hey Finn.«
Langsam schließe ich die Augen und schüttle leicht mit dem Kopf, während Finn aus seiner Ecke kommt und sich hinter mich stellt.
»Keine Angst, ich sage es niemanden. Nur in zehn Minuten sollen wir im Studio sein, also.«, lacht er und geht wieder.
Seufzend sehe ich zu Finn, der mich jedoch nur mit einem Grinsen anschaut und mich wieder in den Trailer zieht.
So kommen wir wirklich zu nichts...

×××

Drei Minuten zu spät erscheinen wir schließlich im Studio und schmuggeln uns zum Make-Up, wo ich ununterbrochen grinsen muss, da Finn zu Richie wird und diese riesige Brille bekommt.
Grinsend sehe ich wieder in meinen Spiegel und schließe die Augen, damit die Stylistin das Puder über mein Gesicht auftragen kann.
Als ich meine Augen wieder öffne, erkenne ich die riesigen Glubsch-Augen von Finn auf mir und pruste los, was alle im Raum zum Schmunzeln bringt.
»Ihr seid so ein süßes Paar.«, murmelt eine der Stylistin und ich sehe zufrieden zu Finn, der meinen Blick erwidert und kurz nickt.

Gemeinsam verlassen wir den Wagen wieder und laufen zum Set, während ich ein letztes Mal meine Klamotten richte. Wir sind jetzt bei der Szene, wo die Loser an dem kleinen Fluss sind und Steine auf Henry und seine Freunde werfen soll.
Von weiten erkenne ich schon, wie Bill aka Pennywise nochmal aufgefrischt wird, bevor die Kamera wieder läuft.
»Na endlich. Was macht ihr beide denn immer?«, meckert Jack und verdreht die Augen.
»Sei nicht so eifersüchtig. Richie und Eddie kann nichts trennen.«, gebe ich zurück, weshalb alle beginnen zu lachen und Jack mir einen bösen Blick zu wirft.
Nicholas kommt als Henry verkleidet auf uns zu und hat ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Er ist so anders im echten Leben, dass ich ihn im Film gar nicht ernst nehmen kann.
»Hey Kiddos.«, begrüßt er uns und wir erwidern es alle mit einem kleinen Hey.
Sophia stellt sich neben mich und hat dieses Grinsen auf den Lippen, was nur bedeuten kann, dass sie sich schon wieder eklige Dinge ausmalt, was Finn und ich immer machen könnten.
»Okay, es geht los! Nicholas, Logan, Jake und Chosen zum Set. Der Loser Club macht sich auch schon mal fertig!«, ruft der Regisseur über den Platz und ich nehme noch einmal das Skript hervor.
Finn setzt sich in den Stuhl neben mich.
»Na du Schönheit.«
Als ich zu ihm rüber sehe, wackelt er mit den Brauen, was unter dieser Brille einfach zum Brüllen aussieht.
»Ist das jetzt mein Freund oder Richie?«, lache ich leise.
»Beide, denn beide sind dein Freund.«, gibt er grinsend zurück.
»Oh...Und ich dachte Richies Herz gehört Eddie? Dann habe ich wohl was falsches gehört«
Frustriert wirft sich Finn in seinem Stuhl nach hinten.
»Warum sagen das alle? Es nervt langsam echt!«, knurrt er und steht von seinem Stuhl auf, bevor er flink davonläuft.
»Ey, dass war doch nicht so gemeint!«, rufe ich ihm hinterher, doch er hört mich nicht und stellt sich zu den Jungs.
Sophia kommt neben mir zum Stehen. »Ohhh. Stress im Paradies?«
»Haha, wie lustig.«, murmle ich und lese meinen Text durch.
»Ach der kann nicht ohne dich, dass wird schon wieder.«, winkt sie ab und ich zucke mit den Schultern.
»Loser Club!«, höre ich die Bestimmer-Stimme und hüpfe von meinem Stuhl, während ich zu den Anderen gehe.
Bei Finn lege ich mein Kinn auf seine Schulter, doch nachdem er gesehen hat, dass ich es bin, schüttelt er mich ab und geht ein paar Schritte von mir weg.
Zicke.
Genau wie die Anderen nehme ich meine Position ein und warte auf das-
»Action!«
Kurz schmunzle ich, doch konzentriere mich dann und versetze mich in meine Rolle.

×××

Die erste Pause ist Fünf Stunden später und Finn hat immer noch nicht mit mir gesprochen.

Bei den Getränken sehe ich ihn aus dem Augenwinkel und ertappe ihn dabei, wie er mich ansieht. Doch als ich zu ihm sehe, dreht er den Kopf weg und läuft zu den Anderen.
Oh, ich weiß, wie ich dich wieder rumkriege...

Seine Augen landen wieder erneut auf mir und ich grinse schief, bevor ich mein Getränk wegstelle und zu dem Gang gehe, wo niemand ist. Hier sind nur Abstellkammern und so was.
Ich verlangsame meine Schritte und drehe meinen Kopf etwas zur Seite, damit ich die Schritte von ihm mehr wahrnehme und da sind sie auch schon.
Schmunzelnd drehe ich den Kopf wieder nach vorne und will gerade um die Ecke gehen, als er mich festhält und gegen die Wan drückt.
Seine Augen bohren sich aus einer Mischung von Wut und Verlangen in meine und ich sehe ihn schief an.
Bevor ich überhaupt etwas sagen kann, presst er schon seine Lippen auf meine und ich erwidere den Kuss sofort.
»Du...bist...so...gemein.«, murmelt er zwischen den Küssen und ich löse mich mit einem Schmunzeln auf den Lippen.
»Warum?«, frage ich zuckersüß und sehe zu ihm hoch, während ich sein ganzes Gesicht mit meinen Augen erkunde.
»Weil ich nicht einen Tag Mal auf dich sauer sein kann.«, raunt er und drückt wieder seine Lippen auf meine.
Langsam schiebe ich uns in den Raum neben uns, der eine kleine Abstellkammer ist, und ziehe an der hängenden Kette, die die Glühlampe zum Leben erweckt.
Flackernd wird der Raum erhellt, während unsere Lippen die ganze Zeit aneinanderkleben.
Irgendwann beginnt er wieder meinen Hals zu küssen und ich lehne mich wie paralysiert zur Seite, damit er besser herankommt.
Seine Lippen auf meiner Haut das kann nicht gut gehen.
Mein Mund öffnet sich einen Spalt und meine Finger fahren in seine Haare, während ich mich immer näher an ihn presse.

Ein gedämpftes Klingeln bringt mich zurück und ich öffne langsam wieder die Augen.
Finns Blick ist dunkel und er hat ein schräges Grinsen auf den Lippen.
»Die Pause ist vorbei.«, murmle ich noch etwas verträumt und schiebe uns langsam zur Tür.

Im Gang kommen uns Sophia und Jeremy entgegen, die sofort die Brauen heben.
Als Sophia näherkommt, prustet sie los und hält sich die Hand vor den Mund, weshalb ich nur die Stirn runzeln kann.
Sie sieht zu Finn und dann wieder zu mir.
»ÄhmY/N, wir müssen nochmal zum Make-Up.«
»Was warum?«, frage ich verwirrt und sehe zu, wie sie ihr Handy aus der Tasche zieht und mir die Innenkamera gibt.
Zuerst verstehe ich nicht, was sie von mir will, doch dann fällt mir dieser riesige Knutschfleck an meinem Hals auf und ich weite die Augen.
Als ich Finn deswegen eine scheuern will, läuft er schon flink und lachend davon.
»Rache ist süß, meine Schönheit!«, ruft er, bevor er verschwunden ist und ich mit Sophia und Jeremy zurückbleibe.
»Komm.«
Während ich vor Wut koche, zieht mich Sophia am Arm los und wir gehen zum Make-Up, die die ganze Zeit Schmunzeln, als sie meinen Hals abdecken.
Zurück am Set ist nichts mehr zu sehen, aber es ist schrecklich peinlich und das dämliche Grinsen in Finns Gesicht macht es nicht besser.
Als ich ihn wütend anstarre, wirft er mir eine Kuss Hand zu, doch ich erwidere sie nicht, sondern stelle mich vor die Kamera, denn jetzt kommt meine Szene alleine.
Das Prickeln an meinem Hals entfernt sich erst, als der Regisseur ganz laut »Action« ruft.

×××

In der Nacht liege ich alleine wach in meinem kleinen Bett im Trailer und warte.
Obwohl ich sauer bin, kann ich nicht ohne Finn schlafen und muss nun warten.
Was ist, wenn er nicht kommt?

Doch meine Gedanken verstummen, als ein leises Klopfen an der Tür zu hören ist.
Sofort bin ich auf den Füßen und öffne die Tür, wo mich in der Dunkelheit ein Finn ansieht.
»Y/N, tut mir leid-«
Aber er kann nicht zu Ende sprechen, da ich ihm am Kragen zu mir ziehe und meine Lippen fest auf seine drücke.
»Halt die Klappe und komm jetzt mit ins Bett.«
Natürlich hat er nichts einzuwenden, außer ein Grinsen und die Tür schließt sich hinter ihm wieder.





𝗡𝗲𝘅𝘁 : 𝗛𝗮𝗿𝗱𝗶𝗻 - 𝗔𝗳𝘁𝗲𝗿 𝗣𝗮𝘀𝘀𝗶𝗼𝗻

𝐢𝐦𝐚𝐠𝐢𝐧𝐞𝐬Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt