Kapitel 22

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Nach dem Essen räumten wir wieder das ganze Geschirr auf und davor räumte Namjoon die fertige Spülmaschine einmal komplett aus. Nun konnten wir sie wieder befüllen. Yoongi verschwand so wie immer im Wohnzimmer und machte es sich auf dem Sofa bequem. Aber als wir fertig waren, war es für ihn aus mit der Ruhe. Beim Essen wurde nämlich beschlossen, dass wir dann noch zusammen einen Film schauen würden.

Tae sprang also zu Yoongi auf das Sofa und schob in so herum, dass er sich schließlich aufsetzte und Platz für uns Andere machte. Für acht Leute war hier auf der einen Couch wirklich nicht genug Platz. . .Doch hier im Wohnzimmer standen davon auch zwei Stück und ein gemütlich aussehender senfgelber Ohrensessel, der nur so nach „Ich bin von IKEA" schrie. Allerdings wurde der Sessel wie immer von Namjoon besetzt.

Taehyung klopfte wild neben sich und schaute mir grinsend ins Gesicht, „Komm, setz dich neben mich!" Das machte ich natürlich auch und Hoseok setzte sich auf die andere Seite von mir. Jungkook, Jin und Jimin setzten sich zusammen auf das kleinere beigefarbene Sofa. „Irgendwer muss aber schon den Fernseher anschalten und die DVD einlegen.", sagte Yoongi, allerdings stand er seufzend im nächsten Moment auf und tat genau das. Nachdem er den Film 'Lapislazuli' einlegte ließ er sich wieder auf die Couch neben Taehyung fallen.

„Oh, Lapislazuli!", für meinen kleinen Freudenschrei erntete ich ein paar fragende Blicke meiner Mitbewohner. „Wieso freut dich der Film denn so?", fragte Hoseok mich und musste breit lächeln. „Ich habe den Film früher sehr oft gesehen. Ich habe ihn sogar mit Freunden nachgespielt, irgendwie konnte ich sie anscheinend dazu überreden. Ich müsste sogar noch irgendwo ein Video davon haben. . ."

„Wirklich? Könnten wir das mal sehen?" Ich drehte meinen Kopf zu Tae hinüber, von dem die Frage eben kam, und kratzte mich verlegen am Hinterkopf, „Ähmm. . ." Gerade als ich mir eine Ausrede einfallen lassen wollte, unterbrach Jungkook mich, „Ichy hat ja gesagt irgendwo, das heißt wohl, dass er nicht genau weiß, wo die Aufnahme ist." Taehyung drehte sein Gesicht zu mir und schaute mich mit einem erwartungsvollen Gesicht an.

„Jungkook hat Recht. Ich müsste es erst suchen und wenn es wo ist, dann ist es eher in Japan, auf irgendeiner Speicherkarte, in meinem Zimmer verstaut." Er zog einen Schmollmund, war dann aber wieder direkt vom Filmvorspann abgelenkt. Bei seiner kurzen Aufmerksamkeitsspanne musste ich kurz auflachen.

Während dem Film blieb es eigentlich ziemlich ruhig. Nur hin und wieder konnte man ein gähnen hören, es war aber auch bereits spät, oder meine Geräusche, die ich von mir gab wenn ich mich ruckartig wegen irgendeiner Szene freute. Dann warfen mir die Anderen immer verwirrte Blicke zu, die ich aber irgendwann ignorierte. Allerdings merkte ich, dass Jungkook öfter zu mir schaute und seine Blicke immer über mich und die meiner Sitznachbarn wandern ließ. Doch selbst davon ließ ich mich nicht stören und genoss einfach meinen früheren Lieblingsfilm.

Als dieser dann vorbei war stand ich auf und streckte ich mich erstmal gepaart mit einem herzlichen Gähner. Auch die Jungs schienen ziemlich müde zu sein und erhoben ihre müden Körper aus ihren bequemen Positionen, um in ihre jeweiligen Schlafzimmer zu gehen. Ich folgte ihrem Beispiel, allerdings war ich anscheinend am Meisten munter von allen und ging, leicht hüpfend, in Richtung Schlafzimmer.

„Du kannst ruhig als Erstes das Bad benutzen, ich gehe dann nach dir." Ich nickte nur stumm und verschwand dann auch schon im Bad und machte mich bettfertig. Ich schlurfte in das Badezimmer und stellte mich vor den Spiegel. Ich grinste mich mit einem übernatürlich großen Lächeln an und zog daraufhin ein paar Grimassen, weswegen ich kurz lachen musste. Ich weiß echt nicht wieso ich diesen Blödsinn eigentlich machte . . . aber es ist lustig, also wieso nicht? Ich kämmte mir noch kurz durch die kurzen Haare, ehe ich wieder ins Schlafzimmer ging.

Im Gang traf ich auf Taehyung, er wollte wohl auch heute wieder zu uns. Er bemerkte mich und winkte mir mit einem Lächeln kurz zu und ich lächelte zurück, während ich weiter auf ihn beziehungsweise meine Zimmertür zuging. Zusammen betraten wir dann den Raum, Jungkook lag schon, fertig umgezogen, auf dem Bett und sah zu uns als wir hereinkamen. Er stand ohne Worte auf und ging nun selber in das Badezimmer, um sich fertig zu machen.

Taehyung und ich legten uns schon einmal hin, „Kommst du jetzt wirklich jede Nacht?", fragte ich ihn. „Stört es dich so sehr?", er beantwortete meine Frage mit einer Gegenfrage und zog einen Schmollmund. Ich schüttelte leicht den Kopf, „Ich finde es eh nicht so schlimm, nur ich glaube, Jungkook stört das."

Er riss seine Augen auf und schaute mich erstaunt an, „Was wieso sollte es ihn stören? Ich liege doch bei dir und nicht bei ihm im Bett!" Gegen Ende hin wurde Tae etwas lauter und ich gab ihm ein Zeichen, dass er wieder leiser werden sollte, „Gestern hat er ja auch schon etwas dagegen gesagt, also wundere dich nicht, wenn er heute wieder etwas sagt." Er nickte nur und kuschelte sich an mich um einzuschlafen.

Im nächsten Moment kam Jungkook wieder in den Raum und betrachtete uns nur. Ich warf ihm belustigt ein Lächeln zu. „Tae, willst du nicht irgendwann wieder zurück zu Namjoon ins Zimmer und in deinem Bett schlafen?", fragte er schließlich leicht aufgebracht. Tae antwortete, ohne sich zu bewegen oder die Augen zu öffnen, mit einem „Nö" und zog mich mit seinen Armen näher zu sich.

„Aber vielleicht will Ichy das nicht!", sagte Jungkook nun lauter, worauf Taehyung seinen Kopf hob und ihm direkt in die Augen schaute, „Ichy hat gesagt, dass du damit ein Problem hast und nicht er. Also kann ich doch hier bleiben, ich lege mich eh nicht zu dir ins Bett, keine Sorge."

Er legte seinen Kopf wieder hin, schloss die Augen und legte noch ein Bein über mich. Jungkook warf leicht gereizt seine Arme über den Kopf, ließ es dann aber gut sein und ließ sich in sein Bett fallen, „Gute Nacht!", sagte er noch mürrisch, ehe er einschlief.

Ich finde das wirklich nicht mehr schlimm, dass Tae kuscheln kommt. . .hab mich wohl daran gewöhnt. . .

Undercover Gender | BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt