Kapitel 39

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Jungkook PoV

Heute haben wir eigentlich nur Tänze geprobt und nicht viel anderes gemacht. Megumi hat mir da ziemlich leidgetan, schließlich hatte sie noch einen Muskelkater von gestern. Wir sind dann pünktlich von der Arbeit weggegangen und man konnte ihr Ansehen wie müde und geschafft sie von heute war. Doch, sie war nicht die Einzige. Wir alle waren ziemlich K.O., wir sind es nur schon gewöhnt uns so zu fühlen.

"Also, jeder kümmert sich heute selber um sein Essen. . .ich bin zu müde zum Kochen. . .", sagte Jin und musste sogleich danach gähnen. "Jin, ich kann das auch übernehmen. Ansonsten gibt es doch nur Stau in der Küche wenn dann alle zur gleichen Zeit kochen wollen. . .", überraschenderweise kam dieser Satz von Namjoon und ich musste mir ein Lachen verkneifen, "Aber du wolltest doch mal eine Zwiebel mit dem Messerrücken schneiden! Ich will auch nicht erwähnen, wie du die Zwiebel zum Schneiden hingelegt hast!"

"Ist ja gut! Dann koche halt nicht ich. . .", Namjoon warf geschlagen die Arme in die Luft, "Aber irgendwer muss es übernehmen. Wir können schließlich nicht Nichts essen. . ." Nachdem er das sagte, klopfte Megu ihm auf die Schulter, weswegen er kurz zusammenzuckte. "Keine Sorge, ich mach das schon. . .", während sie redete, versuchte sie zu Lächeln. Jedoch sah das ziemlich angestrengt und gezwungen aus. Wir könnten doch auch einfach was bestellen oder?

Als wir Zuhause ankamen wollte Megu auch schon direkt in die Küche gehen und anfangen zu Kochen. Zuerst sah ich ihr nur hinterher, doch schließlich nahm ich mein Handy und bestellte für uns alle Pizza. Nach den fünf Minuten, die ich brauchte um für uns zu bestellen, ging ich zu ihr in die Küche. Zum Glück hat sie noch nichts angefangen, sie hat bis jetzt nur die Schürze umgebunden. . .ich wusste gar nicht, dass wir überhaupt Schürzen haben. . .

Ich kam auf sie zu, doch sie bemerkte mich nicht. Also tippte ich ihr auf die Schulter, woraufhin sie sich langsam umdrehte und ein müdes "Hm?" von sich gab, während ihre Augen halb zufielen. Aish, sieht das niedlich aus. . .wieso erscheint sie mir gerade so süß? . . .äh. . .U-Und wieso hat sie sich zum Kochen gemeldet, wenn sie doch so kurz vorm Einschlafen ist? "Ich habe gute Neuigkeiten für dich! Ich habe Essen bestellt, du musst also nicht kochen."

Es dauerte zwar ein bisschen bis sie realisierte was ich ihr eben gesagt habe, doch danach bekam ich ein müdes, aber dennoch auch warmes, Lächeln als Antwort. Sie griff sich hinter den Rücken und wollte sich wahrscheinlich die Schürze aufbinden, wobei sie ziemlich herum schwankte. Im nächsten Moment hat sie sich auch schon an meinem Oberkörper angelehnt und ließ geschafft die Arme nach unten baumeln, "Kannst du sie für mich öffnen?" Kyaa. . .Megumi ist so nah. . .Ich weiß nicht wie ich reagieren soll. . .und ob ich auch reagieren kann. . .

Ich spürte wie mir ganz warm im Gesicht wurde und ich konnte mich keinen Zentimeter bewegen. Doch nachdem ich mir gedanklich ein paar Ohrfeigen verpasst hatte, ging es halbwegs und ich griff zu ihrem Rücken um die Schleife aufzumachen. Irgendwie fühle ich mich komisch. . .Dazu sieht es sicher von der Seite so aus, als würde ich sie umarmen. . . Mir wurde wieder ganz heiß um die Wangen und ich beeilte mich mit der Schleife. Als sie offen war drückte ich Megu an ihren Schultern von mir weg und sah verlegen auf den Boden. "Danke. . ."

Immer noch verlegen, nahm ich ihre Hand und führte sie ins Wohnzimmer zu den Anderen. Dort ließ sie sich direkt müde auf eines der Sofas plumpsen. "Planänderung, ich hab Pizza bestellt. Ich hoffe, euch stört es nicht." Aber eigentlich war es mir egal ob es ihnen passt oder nicht, schließlich kann man es jetzt auch nicht mehr ändern. Ich find's nur komisch, dass ansonsten niemand darauf gekommen ist. . .

Allzu lange mussten wir nicht auf das Essen warten und haben auch innerhalb von zwanzig Minuten alles aufgegessen. Danach hat sich jeder nur noch bettfertig gemacht und ist dann in seinen Zimmern verschwunden. Auch Megumi und ich. Sie ging, we jedes Mal, als erstes ins Bad und brauchte länger als normalerweise. Wahrscheinlich weil sie so müde ist. . . Als sie zurückkam ließ sie sich direkt in ihr Bett fallen und ich verschwand im Bad.

Ich brauste mich nur kurz in der Dusche ab und putzte mir anschließend die Zähne, ehe ich wieder in mein Zimmer kam und mich ebenfalls auf das Bett fallen ließ. Es war bereits ganz dunkel im Zimmer und es schien so, als ob Megumi bereits schlafen würde. Auch ich wollte gerade die Augen schließen, als Jimin die Tür öffnete und in unser Schlafzimmer eindrang. "Hab ich es doch gewusst. . .", murmelte er sich zu und schloss die Tür hinter sich. Er kam zu meinem Bett und setzte sich zu mir dazu. "Wir müssen reden. . .", flüsterte er mir mit einem ernstem Blick zu.

"Können wir das nicht morgen machen?", fragte ich ihn in der gleichen Lautstärke, "Schließlich wollen Megu und ich schlafen. . ." Er schien zuerst nicht zu verstehen, wen ich mit Megu meinte, weswegen ich hämisch anfing zu lachen. Allerdings kam er dann drauf und fing wieder an zu reden, "I-äh. . .Megu betrifft das genauso wie dich, also ist es in Ordnung, wenn sie davon wach wird." Genervt verdrehte ich meine Augen und setzte mich auf um nicht einzuschlafen.

"Also?", genervt hob ich meine linke Augenbraue an, "Was gibt's, Kleiner?" Ich provozierte ihn mit Absicht und es schien auch zu funktionieren. Jedoch beruhigt er sich selbst, indem er ein paar Mal tief ein- und ausatmete, ehe er anfing zu reden. "Das weißt du ganz genau. Ich hab dir doch letztens bereits gesagt, dass ich es nicht gut finde, wenn ihr in demselben Zimmer schläft!" "Und ich habe dir gesagt, dass ich nichts versuche!", zischte ich zurück, "Dazu setzt du ihr irgendwelche Flausen in den Kopf und dann denkt sie vielleicht komisch von mir. Das will ich nicht, sonst wird es ja nur eigenartig!"

"Was weiß ich wie du denkst! Ich weiß nur wie Jungs normalerweise denken! Deswegen finde ich es nicht in Ordnung, dass ihr euch zu zweit ein Zimmer teilt. So schnell würden wir das nicht mitbekommen, wenn du plötzlich über sie steigst und. . ." "Es reicht!", schrie ich ihn an und versteckte mich komplett unter der Decke, da ich wieder spürte wie mir ganz warm im Gesicht wurde. Der weiß doch ganz genau, dass ich bei Mädchen schüchtern bin. . . und dann bringt der so ein Thema auf. . .

Jimin versuchte mir die Decke wegzuziehen und fauchte mich an, "Wieso versteckst du dich jetzt? Ich war noch nicht fertig!" Doch im nächsten Moment hörte man nur noch ein kleines Ächzen von ihm und ich schaute aus der Decke heraus. Vor uns stand Megumi mit dem Zipfel ihres Kissens in der Hand und starrte zu Jimin mit einem Todesblick. Mir lief es bei dem Anblick kalt den Rücken herunter. Jimin ist wohl seitlich vom Bett heruntergefallen, weil Megu ihm mit ihren Kissen geschlagen hat.

"Jimin, wärst du so lieb und würdest zu dir Schlafen gehen?", obwohl ihre Worte freundlich waren, war es die Tonlage ganz und gar nicht. Ihre Stimme glich im Moment eher einer Stimme eines Patienten einer Irrenanstalt aus einem Horrorfilm. Oha. . .so kann sie also auch sein. . .

Jimin stand auf und hob seinen Zeigefinger. Es sah so aus als ob er gleich schimpfen würde, doch das tat er nicht, "Klar!" Hä? So einfach gibt der auf. . . oh warte. . . Jimin ging an Megumi vorbei und legte sich in ihr Bett. "Doch nicht hier, geh in dein Bett!", schrie ich ihn nun an. "Ich will mich nur versichern, dass du sie nicht überwältigen willst. Also bleibe ich hier."

Megumi's Reaktion war noch unfassbarer, denn sie zuckte nur mit den Schultern und legte sich zu Jimin in ihr Bett. "Waas?", fassungslos saß ich aufrecht in meinem Bett. "Ist schon okay, Kookie. . .Nur so gibt er Ruhe und wir können schlafen. . ." Man konnte wirklich merken, dass sie müde war. Normalerweise will sie ihren Willen durchsetzen und ich denke nicht, dass sie es so toll findet, wenn Jimin bei ihr schläft. . .

. . .warte, wie hat sie mich eben genannt. . .K-Kookie?. . .

Undercover Gender | BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt