Undercover Gender | BTS

Kapitel 51

Jungkook PoV

Ich wachte auf und öffnete verschlafen meine Augen. Wo bin ich hier noch gleich? Ich sah mich langsam um und bemerkte, dass ich noch immer im Wohnzimmer war, in dem wir uns eben noch einen Film angeschaut hatten. Allerdings lief schon der Abspann. Na toll. . .jetzt habe ich den Film verpasst. . .

Nochmals schaute ich um mich herum und sah, dass die anderen ebenfalls schliefen. Alle außer Namjoon, der sich gerade langsam zu Megu bewegte. Es dauerte zwar kurz bis ich realisierte, dass er sie zu küssen versuchte, doch ich schritt dann sofort dazwischen. "Ähm. . .ahem. . .Namjoon? Was soll das werden?", sagte ich in einem etwas lauterem Flüsterton und spürte, wie die Wut in mir aufstieg.

Namjoon sah erschrocken zu mir auf und wich blitzschnell von Megumi weg. Er versuchte zwar auch sein Gesicht zu verbergen, doch ich merkte wie rot er um die Wangen wurde. Ich wurde immer wütender und ballte meine Hände zu Fäusten, um mich zu entspannen. Doch es half nicht viel und ich wollte handeln. Also stand ich auf und stellte mich vor die beiden, "Was hätte das bitte werden sollen? Lass sie gefälligst in Ruhe und fass sie nicht an. Schließlich ist sie nicht deine Freundin, also darfst du sie auch nicht küssen!"

Ernsthaft. . .was läuft nur falsch bei dem? Der kann doch nicht einfach daher kommen und jedes schlafende Mädchen einfach. . .gaah! Er versuchte, genauso wie ich, ruhig zu bleiben, doch er gab nur irgendwas von sich, das sich ziemlich aufgebracht anhörte. Allerdings ignorierte ich ihn, da ich Megu so schnell wie möglich von diesem Idioten wegbringen wollte.

Einen Arm schlang ich um ihren Rücken und den anderen positionierte ich bei ihren Kniekehlen. So hob ich sie dann langsam hoch und trug sie vorsichtig zu den Treppen. Dort drehte ich mich noch einmal um und sah nochmals zu Namjoon, "Versuch das noch einmal bei ihr und du wirst mich richtig kennen lernen." Das war mein voller Ernst. . .

Mit diesen Worten verließ ich das Zimmer und ging auf den Treppen hinauf. Dabei sah ich kurz zu Megumi und bemerkte, dass sie inzwischen wach geworden ist. Doch sie blinzelte mich nur verschlafen an, das mich erröten ließ. Das sieht verdammt nochmal niedlich aus. . .ich glaub, ich verstehe Namjoon. . .warte, was? Meine Gedanken machten meine Lage noch schlimmer und mir wurde schlagartig heiß. Am liebsten hätte ich mich selbst geohrfeigt, doch ich konnte sie nicht einfach fallen lassen.

Allerdings machte Megumi diese Situation noch schlimmer. Sie krallte sich an meinem T-Shirt fest und kuschelte sich, immer noch im Halbschlaf, an mich heran. Ich musste schwer schlucken und versuchte meinen Blick auf den Gang zu fixieren, doch mein Herz pochte immer schneller und lauter. Hilfe. . .das ist gar nicht gut. . .sie ist zu nah. . .

Es wurde immer schwerer sich auf das Gehen zu konzentrieren, doch zum Glück hatte ich unser Zimmer mittlerweile erreicht. Ich schaffte es irgendwie die Tür zu öffnen und brachte uns beide sicher in den Raum. Sanft legte ich sie auf ihrem Bett ab, doch sie hielt weiterhin an meinem Leiberl fest. Mit nervös zittrigen Händen löste ich ihren Griff und richtete mich auf, ehe ich mich rückwärts in mein Bett fallen ließ. Erleichtert atmete ich aus. Puh. . .das war knapp. . .

Ich stand wieder auf und deckte Megumi noch zu. Bei ihrem Anblick fing ich unbewusst an leicht zu lächeln. Wie es aussieht schläft sie wieder. . .Ich frage mich ob das 'an mir festhalten' auch im Schlaf war oder ob sie es bewusst gemacht hatte. . . Doch ich täuschte mich, Megumi war noch wach, "Danke, Kookie. . ." Danach schlief sie komplett ein. Das heißt aber. . .sie war eben auch wach. . . Wiedermal lief ich komplett rot an und mir wurde auch wieder ganz heiß.

Verzweifelt und überfordert von dem Ganzen lag ich mich ebenfalls in mein Bett. Nur Schlaf kann mir jetzt noch helfen mich abzuregen. . . Doch so leicht wollte es mir mein Gehirn nun auch nicht machen. Ich musste die ganze Zeit daran denken, wie Namjoon ihr vorhin so nah war. Das machte mich nur wieder grundlos wütend, sodass ich irgendetwas verprügeln wollte. Doch ich wollte auch Megumi nicht aufwecken.