Kapitel 67

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In der Nacht wachte ich auf, als jemand ins Zimmer kam. Verschlafen versuchte ich zu erkennen wer es war und nahm an, dass Namjoon zurückgekommen ist. "Namjoon? Wie ist es gelaufen?", fragte ich ihn leise.

"Nein. Ich bin nicht Namjoon.", an der Stimme erkannte ich, wer es war. "Was machst du hier, Kookie? Bist du noch nicht schlafen gegangen?"

"Ich wollte gerade, aber du warst nicht da. . .", er wurde immer leiser. "Du hast mich ja so gut wie ignoriert.", sagte ich spaßeshalber vorwurfsvoll.

"Ts. Das stimmt doch gar nicht. Ich habe dich nicht ignoriert, ich habe mich nur auf das Spiel konzentriert.", er schnalzte mit der Zunge und klang etwas genervt, doch ich musste lachen. Wobei ich immer noch versuchte leise zu sein, da ich Taehyung nicht aufwecken wollte.

"Na dann, noch viel Spaß euch beiden. . .", Jungkook wollte gerade wieder gehen, doch ich wollte ihn noch aufhalten. Da ich nicht aufstehen konnte, konnte ich nicht zu ihm gehen. Worte müssen es auch tun. . .

"Kookie, willst du nicht hier bleiben? Du kannst dich ja wieder zu uns legen. . ." "Nein, danke. Viel Spaß euch beiden noch. . .Gute Nacht.", sagte er leise und verschwand durch die Tür. "Gute Nacht!", sagte ich ihm noch hinterher.

Ich nahm wieder eine bequeme Liegeposition ein und hörte, wie kurz darauf wieder die Tür geöffnet wurde. Ich drehte mich wieder mit dem Gesicht zur Tür, obwohl ich immer noch wegen der Dunkelheit fast nichts sehen konnte.

"Kommst du jetzt doch etwa her?", fragte ich und musste kichern. "Ich weiß nicht, ob du mich mit jemandem verwechselst oder ob du gedacht hast, dass ich schon nach dem ersten Date geplant habe bei ihr zu übernachten. . ."

"Oh! Du bist ja gar nicht Kookie, mianhae Namjoon. . . Aber, du bist trotzdem ziemlich spät gekommen.", das Letzte sagte ich mit einem bedeutungsvollen Unterton und Namjoon seufzte.

"Komm, erzähl! Wie war es?", fragte ich ihn aufgeregt und neugierig zu gleich. Währenddessen zog er sich um, dass ich wegen der Dunkelheit nicht mitbekam, und legte sich in sein Bett.

"Hach. . .es war wundervoll.", verträumt seufzte er und fuhr dann fort, "Sie hat sich kaum verändert, aber trotzdem ist sie so anders. . .Sie ist immer noch süß, aber viel erwachsener. . .Ich war einfach die ganze Zeit glücklich und ihr hat es auch gefallen. Wir haben uns dann versprochen, das bald zu wiederholen. Ich freu mich schon drauf!"

Seine gute Laune steckte mich an. Ich wurde genauso glücklich wie er es momentan war und grinste bis über beide Ohren. "Was habt ihr denn alles gemacht?", fragte ich ihn neugierig.

"Naja. . .", ich konnte die Verlegenheit aus seiner Stimme heraus hören, "Wir waren in einem Restaurant essen und haben über alles Mögliche geredet. Insbesondre aber über die letzten paar Jahre. Danach waren wir noch im Park, es war außer uns niemand da! Da haben wir dann weitergeredet. . .und. . .ja. . ." Er hörte auf zu reden, aber ich wusste, da war noch was. "Ja?"

"Ähm. . .ich habe sie dann noch nach Hause gebracht. . .mehr brauchst du nicht wissen!", ich musste nicht sehen können, um zu wissen, dass er knallrot angelaufen war. "Namjoon du Schlingel!", quietschte ich belustigt. "Ich weiß nicht was du meinst. . .", nuschelte er zu sich und versuchte vom Thema abzulenken.

"Wieso dachtest du vorhin, ich sei Jungkook?", fragte er mich und ich beruhigte mich wieder. "Er war vorhin da und ich wollte, dass er bleibt. Gleich nachdem er gegangen ist, bist du gekommen. Deswegen habe ich euch verwechselt."

Es wurde still zwischen uns, Namjoon schien nachzudenken, "Vielleicht ist es besser in deinem eigenem Zimmer zu schlafen." "Ich glaube auch. . .", murmelte ich zu mir, "Doch ich kann mich bei Tae nicht heraus wurschteln. . ."

Namjoon stand auf und half mir, Tae von mir zu bekommen. Als ich dann neben dem Bett stand, steckte er ihm ein großes Kuscheltier zu. "So, schlaf dann noch schön!", dankend lächelte ich ihn an, doch das konnte er nicht sehen. "Danke, schlaf du auch schön. . .und es freut mich, dass es für dich so gut gelaufen ist!"

Ich knuffte ihm noch mit meinem Ellbogen in die Seite und ging dann aus dem Zimmer hinaus. Ich schloss hinter mir langsam die Tür und schlick zurück in mein Zimmer. Ich wollte ja niemanden aufwecken, deswegen versuchte ich so leise wie möglich zu sein.

Auch hier schloss ich die Tür langsam hinter mir zu umso leise wie möglich zu sein. "Kookie, schläfst du schon?", fragte ich ihn flüsternd. Es kam keine Reaktion von ihm. "Dann wird dich das auch nicht stören. . ."

Ich ging zu ihm an sein Bett, er lag mit dem Rücken zu mir gedreht. Vorsichtig beugte ich mich über ihn und drückte einen Kuss auf seine Wange. Ich merkte, wie er kurz zuckte. Ist er etwa doch wach?

Innerlich kicherte ich, doch äußerlich blieb ich ganz stumm. So langsam wurde mir auch ganz heiß um den Wangen. Okay. . .es ist eindeutig zu spät für mich. . .Mit zu wenig Schlaf mache ich anscheinend ganz verrückte Sachen. . .

Ich umfasste meine glühenden Wangen mit meinen kalten Händen und ließ mich rückwärts auf mein Bett fallen. "Gute Nacht, Kookie. . .", flüsterte ich. "G-Gute Nacht. . ." Bei seiner Antwort fuhr mir nochmal die Hitze ins Gesicht.

"Du bist also doch wach!", sagte ich nun etwas lauter und deckte mich mit der Decke zu. "J-Ja. . .Ich konnte bis jetzt noch nicht einschlafen. . .und dann kamst du in den Raum. . .", antwortete er etwas verlegen.

Es wurde wieder still zwischen uns, doch Jungkook fing wieder an zu reden, "Ahm. . .Megu, ich sollte dir vielleicht etwas sagen. . ." Gespannt setzte ich mich auf, "Was denn?" "Ähm. . .äh. . .also. . .", stammelte er und wusste nicht wie er anfangen sollte.

"Sag es einfach, so was Schlimmes kann es jetzt ja auch nicht sein. . .", sagte ich und musste seufzen. "Also, wenn du es als schlimm empfindest, wäre das ziemlich schlecht. . .", murmelte er leise zu sich.

"Das wird es schon nicht sein. Also, was gibt's?", fragte ich nochmals und er stammelte nur wieder. "Weißt du, das ist echt schwierig. . .Ich glaube, ich mach es ein andermal. . . Gute Nacht, Megu. . .", er legte sich wieder richtig hin und versuchte schnell einzuschlafen.

"Hey! Das ist nicht fair! Jetzt musst du esmir schon sagen. . .", sagte ich ein bisschen aufgebracht. "GuteNacht, Megu. . .", kam nur wieder von ihm und ignorierte somit meinenProtest total. Irgendwann gab ich nach und hörte auf, ihn zu fragen, was ersagen wollte, "Gute Nacht. . .pabo. . ." Von ihm hörte ich nur nochein Kichern, das mir ebenfalls ein Lächeln auf mein Gesicht zauberte.

Undercover Gender | BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt