Kapitel 40

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Megumi PoV

Am nächsten Morgen bin ich durch einen Fuß aufgewacht. Warte ein Fuß? Irgendetwas fußartiges belagerte meinen Oberkörper und ich versuchte griff langsam danach mit meiner Hand. Ja. . .eindeutig ein Fuß. . . Vorsichtig legte ich ihn neben mich und setzte mich dann auf. Verschlafen blinzelte ich mit meinen Augen während mein Blick um mich herum schwank. Jimin hatte sich im Schlaf komplett umgedreht und lag mit seinem Kopf nun am Fußende. Wusste gar nicht, dass der sich so viel im Schlaf bewegt. . .und dass ich dabei nicht aufgewacht bin, ist auch merkwürdig. . .

Ich zog meine ausgestreckten Beine zu mir und saß nun im Schneidersitz da. Vorsichtig stupste ich Jimin leicht an der Schulter an, "Hey Jimin. . .aufwachen. . ." Er öffnete sogar langsam seine Augen und sah mich verschlafen an, er sah sogar ein bisschen überrascht aus. Während Jimin erstmal realisierte wo er sich befand, stand ich auf und ging zu Jungkook ans Bett. Bei ihm war ich nur nicht so zaghaft. Schließlich sind wir auch besser miteinander befreundet. . .

Ich rüttelte ihn stark an der Schulter und tätschelte danach leicht seine Wange, "Aufwachen Kookie! Du musst jetzt aufstehen." Auch er musste erst seine verkniffenen Augen langsam öffnen und rieb sie sich danach gähnend. "Jetzt schon?", sagte er noch verschlafen. "Ja, es ist wieder ein neuer Tag! Mal sehen was er uns bringt. . .", das Letzte murmelte ich eher zu mir und die beiden Schlafmützen fragten mich auch nicht danach, falls sie es überhaupt bemerkt haben.

Nach kurzer Zeit erhoben sie sich auch schon langsam und schlichen noch müde aus dem Raum. Noch im Pyjama folgte ich ihnen. Sie gehen wahrscheinlich frühstücken. . .ich hab auch schon ziemlich Hunger. . . Heute war ich irgendwie gut gelaunt, ohne zu wissen warum. Es würde schließlich wieder anstrengend werden, aber ich war mir sicher, dass das mit dem Training von Mal zu Mal besser wird. Also wie Jungkook und Hobi es gesagt haben, mit der Zeit gewöhnt man sich daran. . .

Am Esstisch saß auch schon Jin mit Hobi und die beiden aßen genüsslich ihr Frühstück. Jungkook, Jimin und ich gesellten uns zu ihnen und nahmen uns ein Müsli. Mit der Zeit kam auch noch der Rest dazu und wir saßen nun alle zusammen beim Tisch und frühstückten gemeinsam. Danach verschwand auch bereits jeder wieder in seinen Zimmern und wir trafen uns eine gute halbe Stunde später, abmarschbereit im Vorzimmer.

Auf dem Hinweg ist nicht viel passiert. Tae, Hobi, Jungkook und ich haben nur irgendwie ein bisschen Fangen gespielt und teilweise die anderen als Leo benutzt. Das hat ihnen nicht wirklich gefallen, zumindest kam es so rüber, weswegen wir auch vorrannten und weiter vorne weiter spielten.

Als wir dann auf der Arbeit ankamen, waren wir auch schon außer Puste. "Na so fängt man einen Arbeitstag gut an!", sagte Hobi mit einem breiten Lächeln. Wir erwiderten sein Grinsen und ich ging auf die Eingangstür zu um sie für alle zu öffnen. Doch Tae kam mir zuvor und erreichte sie vor mir, nun hielt er sie für alle auf. Mit einem Schwung deutete er mit seiner Hand hinein, "Nach Ihnen. . ." und grinste uns dabei verschmitzt an.

Aus Gewohnheit reagierte ich weiblich auf seine Aktion, ich machte einen Hofknicks und tat so als würde ich meinen Rock ausbreiten. Erst im Nachhinein bemerkte ich, was ich da tat. Doch zum Glück hatten Jungkook und Namjoon mir nachgemacht, sodass es nicht mehr so auffiel. Sogar Jin machte mir die Bewegung nach, woraufhin ich anfangen musste zu lachen, so wie auch die anderen auch.

Doch es ging schnell weiter und in den Umkleiden achteten Jungkook und Jimin sehr stark darauf, dass Taehyung nicht, während dem Umziehen, zu mir sah. Allerdings stand er dabei immer noch mit dem Rücken zu mir, schließlich hatte ich sie letzte Woche gebeten, dass sie sich beim Umziehen von mir wegdrehen. Lieb von ihm, dass er es immer noch macht. Obwohl sie irgendwann gedacht haben, dass ich es nur so wollte, weil dann niemand das mit dem Verband herausfindet. . .

Kurze Zeit später waren wir auch schon alle im Trainingsraum versammelt und fingen an zu trainieren. Heute fiel mir wirklich schon alles viel einfacher. Allerdings machte mich dieses Gefühl viel zu selbstsicher und ich achtete weniger auf die Anderen und ihre Schritte als zuvor. Das war wahrscheinlich der Grund, weswegen ich öfters mit jemanden zusammen stieß.

"Gaah, mianhae Hobi!", malwieder bin ich mit jemanden zusammengestoßen. Nur dieses Mal, war es eher ein Zuzsammenspringen. . . Lachend stand er auf, während ich noch am Boden saß und mir den Kopf rieb. Er bot mir eine helfende Hand an und ich nahm sie dankbar entgegen. Im nächsten Moment hatte er mich auch schon hinauf gezogen und wir standen nun nah beieinander. Bevor ich mich von Hobi durch kleine Schritte entfernen konnte, zog mich auch schon Namjoon leicht von ihm weg. Okay, das hätte ich auch selber machen können. . .

"Danke Hobi. . .und nochmal mianhae! Ich hoffe, ich halte uns heute nicht zu sehr auf. . .", unsicher sah ich ihn mit einem leicht traurigen Blick an. Doch Hobi strahlte mich nur so stark wie eine Sonne, die er anscheinend auch ist, an und war, trotz meiner vielen Fehler, noch gut gelaunt. "Ach, mach dir nichts draus. Du lernst so schnell, da kannst du dir mal einen tollpatschigen Tag leisten.", Namjoon antwortete anstelle von Hobi und zwinkerte mir noch aufmuntert zu. Dankbar lächelte ich ihm zu, "Danke. Das hast du schön gesagt." Ich drehte mich zu ihm um und tätschelte ihm kurz die Wange, "Also machen wir weiter?" Ich schaltete wieder die Musik ein und jeder stellte sich in seiner Anfangsposition auf. Auch Namjoon, der anscheinend wegen meiner Aktion kurz erstarrte.

Auch heute hatten wir den ganzen Arbeitstag Tanztraining, doch ich war überraschenderweise nicht so K.O. wie gestern. Gerade als wir gehen wollten kam der Manager noch auf uns zu und wollte Namjoon sprechen. Während die beiden redeten, gingen wir schon zum Eingang und warteten draußen vor dem Gebäude. Wir redeten nur irgendeinen Blödsinn und machten viele Witze um uns die Zeit zu vertreiben.

"Erzähl uns doch mal was von deiner Schwester!", fragte Jin plötzlich. "Ähm. . .m-meiner Schwester? Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. . . Was willst du denn wissen?", stammelte ich nur so vor mich hin. "Wie wäre es mit ein paar Eckdaten. Also wie alt sie ist oder wie sie so drauf ist?", fragte er nochmals. "Ähm. . .Sie ist mein Zwilling, also hat sie am gleichen Tag Geburtstag und ist auch 17. Auch von der Persönlichkeit her sind wir uns ziemlich ähnlich, wir haben immer nur etwas zu zweit gemacht und haben uns nie getrennt. . ." Natürlich ist alles eine Lüge, ich konnte nun nicht einfach einen Teil der Wahrheit sagen. . . Leider fielen mir momentan keine richtigen Lügen ein und ich endete damit.

"Also ist sie einfach eine weibliche Version von dir! Wie süß!", schrie Tae erfreut und grinste breit, "Die musst du uns unbedingt mal vorstellen." "Ähm, so könnte man es auch sagen. . .", unsicher fasste ich mir an den Hinterkopf und erwiderte sein Lächeln nur schüchtern. Yoongi murmelte sich etwas mit einem schelmischen Grinsen zu, doch er stand hinter mir und somit bekam nur ich es mit, "Wenn der nur wüsste. . ."

Schlussendlich kam auch Namjoon zu uns und unterbrach damit auch das Gesprächsthema, "Und? Was hat der Manager gesagt?", fragte ich neugierig und wollte damit auch ganz vom Thema ablenken. "Also, er hat eigentlich nur gefragt wie es so mit dir läuft. Ich hab ihm mall gesagt, dass alles perfekt ist und du sehr schnell lernst. Darüber hat er sich sehr gefreut. . .", bei seinen Worten musste ich lächeln. Also habe ich sozusagen vom Manager ein Lob bekommen. . . "Er hat mich aber auch noch darüber informiert, dass wir am Freitag, anstelle der Arbeit, ein Fotoshooting haben. Dann hat er mir nur noch die Adresse gegeben und das war es auch schon.", Namjoon beendete die Informationsübergabe. "Huii, ein Fotoshooting. . .und dein Erstes, nicht wahr Ichy?", spielerisch neckend stupste Hobi mich von der Seite an und ich stupste ihn zurück an, "Ja und es wird bestimmt ganz lustig, das wollte ich nämlich immer schon Mal machen!"

Nun, da wir jetzt alle da waren, machten wir uns auf den Heimweg. Die Sterne waren bereits am Himmel zu sehen, so spät war es schon. Während dem Gehen sah ich glücklich nach oben. Ein Fotoshooting also? Na da freu ich mich schon drauf! Nur noch morgen und dann ist auch schon Freitag. . .

Undercover Gender | BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt