26. Wohnwagen & Schlüsselanhänger

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Ich ließ die Zeit weiter laufen und köpfte den Letzten genau in diesem Moment. Ich hörte von überall erschrockene und würgende Geräusche von sterbenden Vampiren, ehe alle Feinde tot am Boden lagen. Ich wurde entgeistert angestarrt, schließlich war es nicht alltäglich, dass der Feind einfach so tot umfiel... ,,Das ist der Grund, warum ihr euch niemals mit mir anlegen solltet." verkündete ich kalt. Dann drehte ich mich auf dem Absatz um und lief, von James und Jacob flankiert, zurück zum Lager. Ich ging in mein absolut phänomenales Wohnwagen-Schloss und führte Jacob in mein Schlafzimmer. ,,So kannst du nicht mitkommen. Du musst zumindest einen Umhang tragen, so wie dein Bruder." meinte ich nach einem prüfenden Blick auf ihn. Er trug sein schwarzes Militärs Jackett mit dem silbernen Schulterschmuck und den silbernen Knöpfen sowie der silbernen Kordel, die eins mit dem anderen verband. Auch die Manschettenknöpfe waren in derselben Farbe. Die Hose war in schlicht in schwarz, aber die Millitärstiefel in schwarz, die ihm bis zum Knie reichten, hatten silberne Knöpfe und eine gleichfarbige Umrandung. Sein weißes Hemd und die schwarze Krawatte wirkten dagegen geradezu normal. Sein protziger Orden auf dem Jackett war wohl ein krasser Gegensatz dazu. Es war für mich irgendwie ungewöhnlich, dass sein Waffengürtel dagegen so unscheinbar war... Die Militärs Kappe nahm ich ihm ab und dann schnipste ich mit den Fingern, so dass ein schwarzer Kaputzenumhang mit dunkelblauem Inneren in meiner Hand erschien. Ich legte ihm diesen um die Schultern und band ihn an den beiden Bändern mit einer großen Schleife zu. Dann setzte ich ihm die Kapuze auf und nickte zufrieden. Schließlich sollte Luzifer seine Identität nicht vorzeitig erkennen. Ich rief James und wir gingen gemeinsam wieder hinaus. Ich hielt die Zeit an, damit keiner der anderen uns bzw. mich störte und schloss konzentriert die Augen. Ich hob die Hände, wie man es bei Magiern in Filmen immer sah, und ließ meine Macht frei. ,,Woah ist das abgefahren!" rief James begeistert. ,,Das ist der absolute Oberhammer!" pflichtete ihm Jacob ebenso verblüfft bei. Ich öffnete die Augen und tatsächlich schrumpfte der Wohnwagen von der ursprünglichen Größe immer weiter, bis er schließlich die Größe eines Schlüsselanhängers hatte. Ich schmunzelte über ihren vollkommen verblüfften Gesichter, für mich war die Benutzung von Magie zwar nichts selbstverständliches mehr, seit ich vor kurzem wieder kurzzeitig menschlich geworden war (das war mir bis heute noch unglaublich zuwider, an diese Zeit erinnerte ich mich absolut nicht gerne, nur an deren Ende, wo ich meinen Vertrag mit Luzifer abschloss) aber für mich war es einfach nicht mehr ungewöhnlich. Ich war es einfach gewohnt, tagtäglich solche Dinge zu sehen, zu spüren und zu tun. Die beiden waren das allerdings nicht, deswegen erstaunte sie jedes kleine Stückchen meiner Magie, dass sie nun zu sehen bekamen. Ich hob ihn vom Boden auf und steckte ihn ein. Ich legte den Brüdern meine Hände auf die Schultern und schattenwandelte mit ihnen in die Unterwelt alias die Hölle.

Ich  & der Dämon, der mich wahnsinnig machteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt