44. Erlösung? (Alternatives Ende (Happy End))

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Ich lief durch die Hölle und hielt nach Belial ausschau, der sich als äußerst schwer auffindbar herausstellte. Irgendwann hatte ich genug von der ewigen Sucherei genug und lief deswegen einfach in sein Zimmer, natürlich ohne anzuklopfen. Wie erwartet, war er nicht darin, deshalb wollte ich mich zunächst aufs Bett werfen, wie ich es bei Luzifer zu tun pflegte, aber dann fiel mein Blick in seine Bar, die mir deutlich entspannender erschien. Schließlich war ich mir noch immer zweier Dinge bewusst, nämlich dass ich mit ihm reden musste und das er verdammt guten Single Malt Whisky hier hatte. Ich ging zur Bar, schnappte mir den Single Malt und warf mich damit aufs Sofa, trotz meiner Schuhe, wobei ich diese über die untere Armlehne herausragen ließ. Ich schenkte mir den guten Whisky in ein herumstehendes Glas ein, da ich jetzt nicht nochmal wegen einem verdammten Glas aufstehen wollte. Ich trank zunächst nur ein Glas, aber dann wurden es mehr und bis Belial ankam, hatte ich bereits fünf Gläser Single Malt intus. Er fand mich fast sofort und ich blickte langsam auf. ,,Du solltest mit dem Trinken aufhören, Sal." seufzte er. ,,Das hat dich, nachdem du weggelaufen bist, auch nicht gestört." murmelte ich. ,,Was soll das heißen?" fragte er mit hochgezogener Augenbraue. ,,Ich habe mich täglich betrunken, Belial, weil ich keinen anderen Ausweg sah. Die Alternative wäre ein Massaker gewesen, wofür ich wohl von Luzifer bestraft worden wäre. Zugegebenermaßen war ich tatsächlich fast ausschließlich betrunken und der langsame Verlust meiner Kräfte machte es auch nicht besser. Das war übrigens der Grund, warum ich den Vertrag mit Luzifer schloss. Denn da du nicht reagiertest und ich schon fast vollständig menschlich war, wollte ich mein Leben nicht aufgeben, meine Feinde hätten mich hingerichtet, Belial. Deswegen rief ich Luzifer, der mir diese Kraft schenkte und mich trainierte. Wie dem auch sei, ich bin nicht hier, um über die Vergangenheit zu reden." meinte ich und genehmigte mir ein weiteres halbes Glas, das mir Belial entriss. ,,Ich bedaure, was ich tat, auch wenn ich nicht wusste, was das wirklich zur Folge hatte. Ich kann dich nur um Verzeihung bitten und dich von weiteren Trinkgelagen abhalten." seufzte er. ,,Spielverderber. Jedenfalls bin ich gewillt, diese Gefühlssache auszuprobieren, unter einer Bedingung: Du wirst nicht das geringste gegen meine Freundschaft zu Luzifer unternehmen und du wirst wieder mit deiner vollen Kraft arbeiten, weil ich nicht wirklich gewillt bin, diese Hinrichtung umsetzen zu müssen." erklärte ich ernst. ,,Also würdest du dich wirklich bereiterklären, deine Gefühle zuzulassen?" fragte er mich mit vor Freude leuchtenden Augen, was ihn irgenwie jungenhafter wirken ließ. ,,Nun, nur unter deiner Aufsicht und mit der Möglichkeit, meine Entscheidung aufgrund von Schmerz jederzeit zurück zu nehmen, ich will ja keine Qualen leiden, das ist Aufgabe der Verdammten." erklärte ich ernst und bot ihm meine Hand dar. ,,Einverstanden." grinste er und ergriff meine Hand. Ich zog ihn mit einem frechen Grinsen auf die Couch. Er kniete über mir, die Hände links und rechts neben meinem Kopf  abgestützt. Ich schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn, was er feurig erwiderte, wie bei unserem ersten gemeinsamen Kuss. Dann löste ich den eisernen Griff um meine Gefühle und ich keuchte erschrocken auf, bei all dem, was ich nun plötzlich empfand. Jetzt krallte ich mich geradezu an Belial fest und spürte dabei ein seltsames Kribbeln im Bauch, fast so, als würde mir gleich übel werden, aber irgendwie angenehm. Ich fragte Belial telepathisch danach und er meinte, das habe etwas mit meinen Gefühlen ihm gegenüber zu tun. Ich wusste zwar nicht, was er meinte, aber das war mir auch ziemlich gleichgültig, denn die pure Lust brandete in mir auf. Ich drehte uns blitzschnell um und nun kniete ich über ihm. Sein Körper war nämlich eine Versuchung, der ich jetzt nachgehen wollte... Doch schon nach kurzer Zeit stoppte er mich und ich löste mich gezwungenermaßen von ihm. ,,Was ist denn? Warum hälst du mich auf?" knurrte ich mit vor Verlangen tiefer dämonischer Stimme, die ihm Schauder über den Rücken jagten. ,,Du bist betrunken, ich will nicht, dass du jetzt etwas tust, das du später bereust." erwiderte er mit rauer Stimme. ,,Ich weiß selbst, was ich will, ob betrunken oder nüchtern, Belial. Also halt einfach die Klappe, bin schließlich keine Jungfrau." knurrte ich und setzte mich damit über ihn hinweg, lange konnte er mir ohnehin nicht widerstehen... Nach drei Wochen musste ich mir eingestehen, demütigender Weise dasselbe wie Belial zu empfinden, nämlich Liebe. Dass sagte ich ihm auch so und er küsste mich erfreut und meinte dann zufrieden, wir seien jetzt ein Paar. ,,Du machst mich echt wahnsinnig, Belial." seufzte ich. ,,Aber genau dafür liebst du mich." grinste er. ,,Unter anderem, ja." gab ich trotz allem etwas wiederwillig zu. So sahen wir gemeinsam der Ewigkeit als Dämonen der Hölle entgegen, in der uns nichts mehr trennen konnte.

Ende


Hi Leute, 

ja, ich lebe noch, auch wenn ich längere Zeit nicht mehr auf Wattpad war, nachdem mein Tablet verreckt ist... Jedenfalls habt ihr dieses Ende IdaCarver13 zu verdanken, die mich zu dieser Idee inspirierte und mich darin bestärkte. Deshalb ein herzliches Danke an dich, Ida, ohne dich hätte es dieses Ende nie gegeben. Jedenfalls ist diese Geschichte nun wirklich zuende, auch wenn ich das schonmal sagte, ein viertes Ende wäre nun wirklich zuviel des Guten... Also, danke nochmal und gehabt euch wohl (auch wenns altmodisch klingt 😂 )

Hab euch Lieb

Eure Lily

Ich  & der Dämon, der mich wahnsinnig machteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt