10. Nenn' mich doch Luzifer

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Er löste sich von mir und ich lächelte ihn an. Ich spürte, wie aus meinem Rücken schwarze Flügel wuchsen und die Hörner aus meiner Stirn sprossen. Meine Ohren spitzten sich zu und meine Augen glühten dämonisch wie eh und je. Das hatte ich wirklich vermisst und auch Luzifer schien meine dämonische Gestalt zu erfreuen, die noch immer dieselben Merkmale wie die Belials aufwies. ,,Hübsch bist du, du hast mir bei unserem ersten Treffen nicht alles davon gezeigt, kleine Prinzessin." schmunzelte er. Ich grinste schief. ,,Warum denn immer gleich alles enthüllen, dann macht es doch gar keinen Spaß, Meister." antwortete ich amüsiert und er grinste diabolisch. ,,Da hast du wohl recht. Aus dir ist wirklich ein hervorragender Dämon geworden, kleine Prinzessin." meinte er selbstzufrieden. ,,Wie sollte es auch anders sein, mit euch als meinen Meister?" schmunzelte ich. ,,Du schmeichelst mir, Kleines. Konzentriere dich lieber auf deine Feinde." meinte er amüsiert. ,,Ich bin mir der Anwesenheit der feindlichen Vampire um uns herum durchaus bewusst, Meister, wenn ihr darauf hinaus wolltet. Allerdings werde ich sie erst vernichten, wenn sie euch zu nahe kommen, Meister. Schließlich sind diese Kakerlaken dessen nicht würdig." antwortete ich gelassen. ,,Ah, du hast hervorragende Sinne und du hast vollkommen recht, Kleines. Da wir aber ebenbürtige Vertragspartner sind und du meine Prinzessin bist, solltest du mich Luzifer nennen. Das hatte ich dir doch schon bei unserem letzten Treffen gesagt." antwortete er. ,,Verzeihung, es erschien mir angemessen angesichts meiner derzeitigen Sterblichkeit. Selbstverständlich werde ich eurem Wunsch entsprechen." lächelte ich. Ein paar Vampire traten aus den Bäumen und ich fixierte sie eisig. Luzifer lockerte seinen Griff und ich löste mich endgültig von ihm. Ich stellte mich zwei Meter von ihm entfernt zwischen ihn und die Vampire. Mit einem diabolischen Grinsen entblößte ich meine dämonischen Reißzähne. ,,Beschmutze deine Kleidung nicht allzu sehr, Liebes." schmunzelte Luzifer. ,,Wie du wünscht, Luzifer." antwortete ich ernst und ließ meine Hände vom Höllenfeuer entflammen. Schwarz loderte es und ich schloss konzentriert die Augen. Alle feindlichen Vampire spürte ich anhand ihrer Aura auf und riss sie mittels Telekinese in die Luft. Dann ließ ich sie, ein wenig abseits der Position von Luzifer aber dennoch gut sichtbar für ihn, auf einen Haufen schweben. Ich öffnete die Augen und keiner gab einen Laut von sich, denn sie konnten alle nur die Augen bewegen. Alles andere verhinderte ich. Ich deutete mit einer Hand auf den schwebenden Haufen und er fing in schwarzem Höllenfeuer zu brennen an. Ich vernichtete sie mit dem Höllenfeuer selbst, was ihnen unsagbare Qualen bereiten musste. Nun, sie legten sich mit einfach den Falschen an. Der Aschehaufen zerstreute sich alle Winde, während ich zurück zu Luzifer lief. ,,War das akzeptabel, Luzifer?" fragte ich ihn ungerührt. ,,Du kannst das Höllenfeuer selbst kontrollieren, das ist wahrhaftig beeindruckend." kommentierte er erstaunt. ,,Danke Luzifer." antwortete ich ernst. Er winkte mich zu sich und ich glitt durch die Schatten unmittelbar vor ihn. ,,Du bist solch eine begabtes Kind, Kleines. Das ist wirklich erstaunlich, du wirst mir von größerem Nutzen sein, als ich dachte." meinte er zufrieden. Ich war seine Dämonin, natürlich würde ich ihm da nützlich sein. Ich werde ihn immer beschützen, wenn er mich ruft, denn dafür erhielt ich diese Macht. Ich diene ihm nicht, wie es bei James und mir der Fall ist, ich beschütze ihn bei Bedarf und werde immer auf seiner Seite kämpfen, wenn es soweit kommen sollte, dass jemand ihn vom Thron zu stoßen versucht. Ich bin die Prinzessin der Hölle, so ist es.

Ich  & der Dämon, der mich wahnsinnig machteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt