,,Bring Belial zur Vernunft, mit allen Mitteln. Sollte es dir dennoch nicht gelingen, wirst du mir Bescheid sagen und ihn zum Thronsaal bringen. Selbstverständlich wirst du ihn unter Kontrolle halten und dann wirst du ihn vor allen Dämonen öffentlich exekutieren, auf meinen Befehl, versteht sich. Er mag mein ältester Freund sein, doch als Herrscher der Hölle kann ich dieses Verhalten nicht länger dulden. Du bist die Einzige, die ihn wieder zur Vernunft bringen kann, ich verlasse mich auf dich." befahl er mir. Ich stand nun vor ihm und kniete ergeben nieder. ,,Wie du befielst, Luzifer." antwortete ich emotionslos und erhob mich wieder. Ich legte meine Rüstung an, steckte meine Waffen griffbereit ein und zog die Maske an. Jetzt ging es los. Mein zweiter Auftrag, den ich definitiv erfolgreich erfüllen werde. Entweder er wird Vernunft annehmen und weiterleben oder ich werde seine Existenz vor allen Dämonen ein für alle Mal beenden! Ich kam bald bei seiner Tür an und trat sie mit einem Tritt ein. Er lag auf dem Bett und ich packte den verschreckten Dämon am Genick. Mit einem Fingerschnippen war er angekleidet während ich ihn zu unserem früheren Trainingsraum schliff. Ich machte keine halben Sachen. Dort warf ich die Tür zu und beförderte ihn gegen die Wand. ,,Sag mal was glaubst du eigentlich, was du hier tust?" knurrte ich während ich ihn mit einem Kinnhaken an die Wand beförderte. ,,Was meinst...?" begann er, doch ich riss ihn aus der Wand und warf ihn an die Decke, so dass er erst in die Decke und dann in den Boden krachte. ,,Was ich meine? Du bist unkonzentriert, schwach und gefühlsdusselig!" brüllte ich ihn an und verpasste ihm während meiner Bezeichnungen für seinen Zustand je eine Ohrfeige pro Wort. ,,Aber da..." setzte er an, doch ein Tritt zwischen die Beine ließ ihn zu Boden sinken. ,,Es ist mir egal, Belial! Du hast zur Vernunft zu kommen und deinen Job gefälligst gewissenhaft zu erledigen, denn ich will das ganz sicher nicht übernehmen!" donnerte ich wütend. ,,Was? Aber wieso solltest du das übernehmen?" fragte er verwirrt und ich trat ihm in den Magen, er stöhnte gequält. ,,Weil ich deine Existenz auslöschen werde du idiotischer Vollpfosten von einem Dämon! Wegen deiner schlechten Arbeit aufgrund von menschlichen Gefühlen, verdammt nochmal! Ich werde ganz sicher nicht die Hälfte meiner Seele eigenständig umbringen! Luzifer mag sich dessen nicht bewusst sein, was unser Vertrag beinhaltet, aber dennoch werde ich seinen Befehl ausführen, wenn du mir keine andere Wahl lässt!" knurrte ich sehr sehr wütend. ,,Du sollst mich hinrichten?!" rief er entsetzt. ,,Wer denn sonst? Siehst du hier noch irgendwen, der diesen Job übernehmen könnte? Wer außer mir und Luzifer kann dich bitte schön besiegen und umbringen?" fauchte ich sarkastisch. ,,Keiner..." murmelte er. ,,Ganz genau und deswegen wirst du jetzt gefälligst Vernunft annehmen und über diese lächerlichen Gefühle hinwegkommen! Mir ist es egal, wie oder ob du es machst, solange du es auf die Reihe kriegst, wieder wie zuvor zu funktionieren, klar!" verdeutlichte ich ihm und hielt ihn am Hals mit ausgestrecktem Arm in der Luft. Ich würgte ihn und er wehrte sich nicht. ,,Hast du mich verstanden, du sollst wieder ein Dämon sein?!" brüllte ich ihn außer mir an. ,,Du verstehst nicht, Saliha! Ja glaubst du denn, ich könnte meine Liebe zu dir einfach so ausschalten?! Nein, dass kann ich nicht und das will ich auch gar nicht, weil ich dich aus freien Stücken liebe!" rief er und befreite sich entschlossen aus meinem vor Überraschung gelockerten Griff, wodurch wir einander Auge in Auge gegenüberstanden. ,,Wieso solltest du diese menschlichen Gefühle wollen? Sie schwächen dich doch offensichtlich, nicht wahr? Willst du etwas behaupten, du würdest nicht durch diese sogenannte Liebe leiden?" fragte ich ihn spöttisch. ,,Natürlich leide ich, weil du es bist, die mich quält und ausgerechnet du mich töten sollst! Du musst ja nicht einmal Hand anlegen, um mich zu quälen, dein verachtender Blick und dein Spott ist schlimm genug! Ja, es tut weh, es tut sogar verdammt weh! Aber das ist doch nicht alles, Liebe kann wunderschön sein, wenn du sie nur zulässt! Ich arbeite schlecht, weil ich nur an dich denken kann und daran, wie sehr du mich doch hassen musst, weil ich dich zurückgelassen habe. Ich hasse mich dafür, damals einfach nur vor meinen Gefühlen weggerannt zu sein, nur um nicht von dir verachtet zu werden! Aber damit habe ich das genaue Gegenteil erreicht, du hasst und verachtest mich jetzt mehr den je, ich hätte nie weglaufen sollen, das weiß ich jetzt. Aber du hättest mir doch so oder so keine Chance gegeben, weil du menschliche Gefühle verachtest und deine eigenen ignorierst, nur weil sie dir möglicherweise Schmerzen zufügen könnten! Du bist doch diejenige, die eigentlich davonläuft, nicht ich! Du willst nie wieder emotionalen Schmerz empfinden, deswegen verachtest du menschliche Gefühle eigentlich, wobei fürchten das bessere Wort wäre! Du hast Angst davor, verletzt zu werden und nicht einmal das willst du wahrhaben, weil das in deinen Augen eine Schwäche ist! Du weigerst dich schon immer, die positive Seite von Gefühlen zu sehen, du siehst die Freude und das Glück nicht, dass sie dir auch bringen können, wenn du es nur zulässt! Liebe ist nicht gleich Schmerz, begreif das endlich, Saliha!" rief er wütend. Mein verdutztes Gesicht schien ihn wohl weiter anzuspornen, denn er war anscheinend noch nicht mit mir fertig. Ernsthaft, ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Ich meine, mit Gegenwehr seinerseits war zu rechnen, aber ich dachte da eher an ein paar Faustschläge, einen Kampf eben, aber ein verbaler Angriff, das überraschte mich. ,,Du und alle anderen Dämonen seid dem Irrglauben anheim gefallen, dass Gefühle ein Problem oder Privileg der Menschen sei! Dem ist aber definitiv nicht so, Saliha! Auch wir Dämonen sind nicht gegen Gefühle gefeit, wir können sie lediglich besser verbergen oder verdrängen! Denk doch mal darüber nach, bevor du mich wieder so respektlos ansprichst, ich bin und bleibe schließlich dein Lehrmeister! Auch wenn du ja inzwischen hervorragenden Ersatz für mich gefunden hast, wie mir scheint!" fauchte er und rauschte beleidigt davon.
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Ich & der Dämon, der mich wahnsinnig machte
FantasyIch habe keine Ahnung, wie ich es geschafft habe, von einer Vampire tötenden Dämonin zu einer Dämonin wurde, die Vampiren gegen eine Gruppierung anderer Vampire zu helfen. Nebenbei ist einer der Vampire auf meiner Seite in mich verknallt und trinkt...