Lautes Klopfen auf Metall ließ mich hochschrecken. Grelles künstliches Licht blendete mich. Ich brauchte einige Sekunden um mich zu orientieren. Ich lag auf einer schmalen Pritsche ohne Decke in einem kleinen, fensterlosen Raum. Wieder klopfte es! „Aufwachen!" tönte es von außen. Ich richtete mich auf und kratzte meinen Kopf. Ich hatte leichte Kopfschmerzen.
Wo ich war, war mir klar. Nur, wie war ich hierher gekommen?
Zwei Sturmtruppler betraten sodann den kleinen Raum und einer von beiden stellte eine Schüssel mit einer Art Brei samt Löffel und einen Becher auf den Boden. Ohne ein Wort verließen sie wieder meine Zelle.
Warum war ich nicht aufgewacht? Seitdem ich beim Widerstand bin, bin ich konditioniert, bei jedem Alarm, aufkommender Unruhe und jedem noch so kleinen Geräusch hell wach zu werden. In keinem Universum der Galaxie konnte Kylo mich einfach so hier her gebracht haben, ohne dass ich das mitbekommen konnte. Bestimmt hatte er dafür wieder einen Jedi-Trick benutzt... Das ärgerte mich!
Ich trank die leider nur lau warme Flüssigkeit aus dem Becher, aber dieser Brei schmeckte fürchterlich! Ich hatte eh keinen großen Hunger! In der Zelle war nichts, was mich irgendwie ablenken konnte. Nichts passierte. Ich klopfte an die Tür, aber bekam auch keine Reaktion. Das ganze ärgerte mich um so mehr.
Aus purer Langeweile fing ich dann an mit dem Löffel den Brei an die Zellentür zu schnippen! Ich hatte schon fast die Schüssel leer, als die Tür sich plötzlich öffnete und der eintretende Sturmtruppler vom letzten Löffel Brei an der Brust getroffen wurde. Blitzschnell nahm dieser seinen Blaster in Anschlag und zielte auf mich. Als er jedoch sah, dass meine „Bewaffnung" allein aus einem Löffel bestand, ließ er seine Waffe wieder sinken.
Sodann sprach der Truppler „Aufstehen! Der General möchte dich sehen! Und er ist ganz und gar nicht begeistert!" „Wann ist er denn überhaupt mal gut drauf?" erwiderte ich nur zurück und stand auf. Der Truppler zuckte auch nur mit den Schultern.
Wieder wurde ich von zwei Sturmtrupplern begleitet, aber glücklicherweise hatte mir keiner die Handschellen angelegt. Diesmal wurde ich eine Art Besprechungsraum geführt, indem sich ein großer ovaler Tisch befand und Stühle mit sehr hohen Lehnen, sodass sie fast wie kleine Throne aussahen. An einer Seite des Raumes befanden sich mehrer Monitore und eine Schaltzentrale. Neben dem General standen zwei Offiziere in dunkler Uniform.
Dafür, dass der General nicht gut drauf sein sollte, hatte er aber ein irres Grinsen aufgesetzt, als ich ihm gegenüber trat, was mich augenblicklich misstrauisch werden ließ. Kylo war nicht anwesend.
„Der oberste Anführer kommt auch gleich! Falls du dich das fragst!" wurde ich von Hux begrüßt, der jetzt auch schon anfing meine Gedanken zu lesen. Aber das war hoffentlich ein Zufallstreffer.
„Danke, aber ich komme aber auch gut ohne ihn klar!" gab ich schnippisch zurück. „Sicher tust du das! Hoffe die Nacht in der Zelle war angenehm?" fuhr Hux fort. Darauf wollte ich nicht antworten.
Er trat näher zu mir. „Mein Angebot steht übrigens noch, solltest du dich nicht doch noch genauer daran erinnern, was im Thronsaal vorgefallen ist... Du bist clever. Ich bin auch immer auf der Suche nach Talenten für die Offizierslaufbahn, wenn du nach Höherem streben solltest."
„Wollen Sie mich etwa in Versuchung bringen?" fragte ich zurück und blickte Hux direkt in seine Augen. Meinte er das tatsächlich ernst?
„Aber General, haben Sie das schon vergessen? Ich bin vom Widerstand. Ich widerstehe. Ich widerstehe Ihnen!" Und diesmal war ich es, die ein Grinsen aufsetzte.
„Ja, wirklich bedauerlich. Du hättest so viel Potential hier Karriere zu machen!" sprach Hux schon fast so wie als würde er es tatsächlich auch so meinen.
„Aus ihrem Mund klingt das wie eine Beleidigung!" konterte ich zurück. Das war wirklich kein Kompliment.
Der Truppler rechts von mir musste leicht kichern und sicherte sich so die Aufmerksamkeit von seinem General.
„Ihre Rüstung ist dreckig, Soldat!" fuhr ihn Hux sogleich an und zeigte auf den Rest Brei, der sich mittlerweile auf der Rüstung fest getrocknet hatte. „Das war die Gefangene!" verteidigte sich der Truppler sofort. „Sie hat den Brei in der ganzen Zelle verschmiert."
„Was bitte?!" sprach der General empört und wendete sich wieder mir zu.
„Nur an der Tür. Mir war langweilig!" rückte ich die Fakten etwas zurecht.
„Haben dir deine Eltern nicht beigebracht, dass man mit Essen nicht spielt!" bellte mich Hux sogleich an. Er ließ mir jedoch keine Zeit darauf zu antworten und fuhr selbst fort „Ach ja stimmt! Die sind ja schon tot! Ein bisschen mehr ordentliche Erziehung hätte dir gut getan!.. General Leias Erziehungsfähigkeiten würde ich mal ganz generell in Frage stellen! Zumindest hat sie bei dir nicht minder versagt!"
„Oh, Entschuldigen Sie bitte, dass ich einen eigenen Kopf habe, eigene Prinzipien und auch sonst alles in Frage stelle. Ich weiß, dieses Erziehungskonzept ist hier gänzlich unbekannt!" Puh... ich musste aufpassen nichts unüberlegtes zu machen, aber der General regte mich maßlos auf.
„Tz, einfach keine Manieren. Kein Respekt!" schüttelt der General den Kopf. „Aber das ist immer das Problem mit Vollwaisen. Ich habe mich schon immer gefragt, ob alle Waisen ungezogen werden, oder ob nur die ungezogenen zu Waisen werden, weil es die Eltern nicht mit ihnen aushalten! Wie war das bei dir?"
So schnell konnte der General nicht reagieren wie ich ihm in seine Jacke griff und seine Pistole aus dem Holster, was er um die Hüfte trug, zog und diese entsicherte. Finn hatte mir mal bei einem gemeinsamen Training erzählt, dass der Trick darin bestand die Waffe Richtung dem Körper des Besitzers aus dem Holster zu ziehen und nicht zu sich selbst. Nur dann würde sie blockieren und sich nicht herausziehen lassen.
Wütend hielt ich Hux seine eigene Waffe ins Gesicht und sprach:
„Und ich habe mich schon immer gefragt, ob man hier ein Arsch sein muss, um zum General zu werden, oder Sie einfach nur der größte Arsch von allen sind!"
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Die dunkle Ordnung
Фанфик„Manchmal haut die Realität der Hoffnung einfach in die Fresse! Meine Realität ist Kylo Ren!" „Ob er nun meine Gedanken mit Hilfe der Macht gelesen hatte oder ihm dies sein eigener Menschenverstand verraten hatte, war mir im Moment egal. Ich hoffte...