Kapitel 62 - Atemberaubend

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„Du weißt, es ist nur eine Frage der Zeit, wann der General persönlich hier aufkreuzen wird! Das wird ihm ganz und gar nicht gefallen, was ihm seine Truppen berichten werden....!" Kylo hatte sich wieder zu mir umgedreht und lächelte leicht verschmitzt. „Ich weiß!"

„Daher sollten wir die verbleibende Zeit produktiv nutzen, was meinst du? A propos, wie siehst du eigentlich aus! Wie ein kleiner Mini-General!" Dabei zog mir Kylo die Kappe vom Kopf und begutachtete sie amüsiert. Sofort fielen mir einzelne Haarsträhnen ins Gesicht. „Oh, das nimmst du sofort zurück! Auf der Krankenstation gab es nichts anderes... ich hätte sonst halb nackt hier auftauchen müssen..." verteidigte ich mich daraufhin. „Ja, schade eigentlich..." glaubte ich Kylo murmeln gehört zu haben. „Was?! Was hast du gesagt?"

Aber er ging darauf nicht weiter ein, sondern setzte sich viel mehr plötzlich in Bewegung. „Ihr Beide habt eh viel zu viel Zeit miteinander verbracht... Na komm. In meinem Quartier habe ich noch Klamotten bereit! Da kannst du dich umziehen." „Du hast da Klamotten für Frauen?" entgegnete ich leicht misstrauisch. „Nein, nicht für Frauen, für dich! Komm." Kylo stiefelte energisch voran. Mir fiel es wieder schwer Schritt zuhalten, aber zum Glück war es nicht weit zu seinem Quartier. Einmal den Gang entlang und um die Ecke und wir waren da.

Als ich hinter ihm die Räumlichkeiten betrat, traf mich aber beinahe der Schlag. „Huch? Wie sieht es denn hier aus?" entfuhr es mir augenblicklich. Als ich das letzte Mal hier war, war es schon nicht sehr ordentlich gewesen, aber nun sah es aus wie als hätte eine Bombe eingeschlagen.

Eigentlich keines der wenigen Möbelstücke stand an seinem Platz. Das Regal war umgefallen, mehrere der Regalböden waren kaputt. Der kleinen Esstisch war in der Mitte zerbrochen oder viel mehr durchgeschnitten worden. Ein ähnliches Schicksal hatte den Schreibtisch getroffen, der zwar noch aufrecht dastand, aber mehrere Brandlöcher aufwies. Überhaupt roch es etwas verbrannt im ganzen Raum. Ich stieg vorsichtig über eine zerbrochene Flasche. „Sag mal, Kylo, was ist denn hier passiert?"

Kylo bückte sich gerade um einen der metallenen Stühle wieder aufzustellen. „Hmm... Ich dachte ich hätte angewiesen hier aufzuräumen", entgegnete er leicht zerstreut und kratzte sich am Kinn. „Ich glaube mit aufräumen alleine ist es nicht getan... !" gab ich zu bedenken. Die meisten Sachen waren ja schlicht weg kaputt. „Ich weiß auch nicht warum das keiner gemacht hat", fuhr Kylo weiter fort und stellte noch den zweiten Stuhl wieder hin. „Vielleicht weil du auch gesagt hattest, dass du niemanden sehen willst?" erwiderte ich nur vorsichtig und erinnerte mich daran was Hux gesagt hatte. „Er spricht mit seinen Großvater".

Hat er das hier etwa gemacht? War er deswegen so ausgerastet? Kurz lief mir ein kleiner Schauer den Rücken runter. Aber vielleicht lag das auch nur daran, dass es hier drin auch irgendwie sau kalt war.

„Du kannst dich da umziehen!" riss mich Kylo aus meine Gedanken und gestikulierte in Richtung der Tür, die zu seinem Schlafzimmer führte. „Ja? Vielleicht will ich das gar nicht?" Irgendwie missfiel mir im Moment einfach das zu tun was er mal wieder sagte oder wollte. Kylo stutzte, blickte mich kurz irritiert an und zog die Augenbrauen kraus.

Darauf fasste er sich theatralisch an die Stirn und streckte die andere Hand nach mir aus. „Du willst dein Oberteil ausziehen!" sprach er dabei.

Mir stockte kurz der Atem. Konnte er sowas? Zweifelnd sah ich ihn an. Nichts geschah oder zumindest überfiel mich keine Lust mir die Jacke vom Körper zu reissen. Ich entspannte mich wieder. Ich war so doof gewesen! Ich schnaubte lachend auf und auch Kylo hatte für ein Sekundenbruchteil wieder gegrinst.

„Was war denn das?" „Was war was?" tat Kylo völlig unschuldig. „Hast du gerade einen Witz gemacht?"

„Ich?"

Die dunkle OrdnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt