Kapitel 51 - rot

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Ich musste Hilfe holen! Ich konnte den bewusstlosen General nicht alleine zur Kommandozentrale zurück schleifen. Allerdings, wie sicher war es in diesem kleinen Raum hier, wenn nebenan alles explodierte?!

„Halt! Hände hoch!" Hörte ich plötzlich schwach eine Stimme hinter mir, gefolgt von einem heiseren Husten. Ich drehte mich zum General um, der immer noch am Boden lag, genau an der Stelle wo ich ihn abgelegt hatte. Allerdings lag er nicht mehr auf dem Rücken, sondern stützte sich mit einer Hand am Boden ab und in der anderen Hand hielt er seine Pistole, die auf mich gerichtet war.

„Ah, sind Sie auch wieder wach!" sprach ich ehrlich erleichtert, so musste ich ihn nicht mehr weiterziehen und ignorierte seine Waffe inklusive Drohung gänzlich. „Wir müssen weiter!" ermahnte ich ihn und ging ein Schritt auf ihn zu, um ihm aufzuhelfen und ihm die Schutzmaske zu geben. Ich hatte beide noch immer in meiner Hand.

„Keine Bewegung, habe ich gesagt!" brüllte Hux daraufhin aggressiv los. Ich konnte sehen, dass sein Arm, der die Waffe hielt zitterte. Wahrscheinlich eher, weil es ungemein anstrengend sein musste, die Pistole zu halten, als in Sorge um mich als Ziel. Ich stoppte trotzdem genervt.

„Das haben Sie gar nicht gesagt, Sie sagten „Hände hoch!" entgegnete ich schnippisch. „Pah! Was ist passiert?! Warum liege ich hier? Was hast du gemacht? Los rede...oder" drohte der General weiter. „HALLO? Ich soll was gemacht haben? Wir waren in dem Raum dort drüben und haben die Gasmasken geholt. Die Luft war schlecht und dann gab es eine Explosion! Erinnern Sie sich nicht?!"

Anscheinend tat er das nun doch, da er die Waffe zumindest etwas nach unten sinken ließ und zu der Schleusentür blickte, wo sich der Vorratsraum dahinter befand. Beunruhigenderweise konnte man in genau dem Moment weitere Geräusche dahinter hören, die nicht gerade gut klangen. Es hörte sich an, wie als würden sich Sturmtruppen ein Gefecht bieten, da es wie eine wilde Schießerei klang. Hux sprang erschrocken sofort vom Boden auf. „Das muss die Munition sein! Die hat das Feuer erreicht!" erklärte ich rasch. „Da brennt es drin?" kam vom General leicht panisch zurück. Ich nickte nur bestätigend.

Immer noch fuchtelte er allerdings mit seiner Pistole rum. „Können Sie mal das Ding wieder wegstecken!" sprach ich daher genervt. „Ha, wer weiß was du hier planst? Dir kommt das wahrscheinlich ganz recht, wenn ich drauf gehe!"

Ich schüttelte nur ungläubig den Kopf. „Oh man! Wie glauben Sie, sind Sie hier her gekommen? Hmm? Geflogen? Ich habe Sie mühsam hergezogen. Ihr arroganter bewusstloser Arsch ist übrigens überraschend schwer!!"

Hux hielt den Kopf schräg und schien zu überlegen. Sodann ließ er tatsächlich die Waffe sinken und verstaute sie wieder im Holster.

„Ja, bitte gern geschehen... ! Bedanken wird ja überbewertet." kommentierte ich dafür weiter sarkastisch.

„Danke!" sprach nun Hux und kratzte sich am Kopf. „Ja, ja! Schon gut! Ich hoffe nur, dass ich meine Entscheidung nicht noch bereuen werde!" erwiderte ich und machte mich an der Tür zu schaffen.

„Wenn es da brennt müssen wir hier aber raus!" hörte ich Hux im Hintergrund murmeln.

„Blitzmerker! Was glauben Sie versuche ich hier die ganze Zeit? Die scheiß Tür lässt sich nicht öffnen! Können Sie vielleicht...?"

Aber auch Hux Versuche blieben erfolglos. Er tippte mehrere Codes in das Panel rechts neben der Tür ein, aber nichts passierte. Vielmehr wurden lauter nicht verständlicher Fehlercodes angezeigt. „Irgendwas stimmt mit der Mechanik nicht. Da ist was blockiert.. Die Explosion muss die Schaltkreise teilweise zerstört haben!" erläuterte er mir dabei. „Na, toll. Warum muss auch alles hier mechanisch funktionieren. Was spricht gegen einfache Türklinken?!"

Die dunkle OrdnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt