Oh, wie ich es hasste hier in dem Zimmer zu liegen! Zur Untätigkeit verdonnert und gepaart mit meiner Sorge um Kylo, war ich auf dem besten Weg irre zu werden. Und die Frau mit Haube hielt sich penibel an Hux Anweisungen. Ich durfte nur um aufs Klo zu gehen das Bett verlassen und das auch nur nach festgeschriebenen Zeiten. Sobald die Handschellen ab waren, standen zwei Sturmtruppler im Zimmer und passten auf, dass ich nichts anstellte. Aber verdammt, ich musste mir doch was einfallen lassen!
Mir wurde zwar in regelmäßigen Abständen Essen gebracht, aber ich hatte die meiste Zeit keinen Hunger. In Kombination mit den Schmerzmitteln, die ich bekam, führte dies aber nur dazu, dass ich schlapp war und hin und wieder einfach weg dämmerte...
Ich erwachte aus einem meiner Nickerchen als ich was warmes an meinem Oberschenkel spürte. Als ich vorsichtig die Augen öffnete sah ich General Hux an meinem Bett stehen, dessen Blick auch zu meiner unteren Hälfte hin gerichtet war. „He, nehmen Sie gefälligst ihre Hände von mir!" Ging ich ihn sofort an. Parallel dazu klapperten laut die Handschellen am Gitter.
Hux zuckte augenblicklich zusammen und zog seine Hand schnell wieder zurück. Eine zarte Rosafärbung huschte über sein Gesicht. „Haben Sie mich etwa befummelt?!" empörte ich mich weiter. „Ich habe es genau gespürt, Sie haben mich berührt!" „Ich habe lediglich die Wundheilung überprüft!" Verteidigte sich Hux und zog sich seelenruhig seinen Handschuh wieder an. „Ha, Mir wurde in die Schulter geschossen, nicht ins Bein!" „Da hast du auch eine Verletzung!" Er hob die Decke etwas zur Seite und dann sah ich auch was er meinte. „Ach so das..! Das ist nichts...!" Ich schlug die Decke wieder schnell zurück. „Hat er dir das zugefügt?" „Wer? Kylo! Ach was!" „Es sieht mir aber verdammt nach eine Brandwunde von einem Lichtschwert aus!" ließ der General nicht locker. „Kylo würde mir nie weh tun...! Ich habe mich bei meinem Lichtschwertkampf neulich selbst verbrannt. Nicht tief. Das heilt schnell wieder!"
„Du glaubst du kennst ihn, aber das tust du nicht. Niemand tut das!" fuhr Hux fort. „Sie mal wohl am allerwenigsten...!" zickte ich sofort zurück. Der General schüttelte daraufhin nur mal wieder den Kopf und fing an sich einen Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit zu füllen, die an meinem Beistelltisch bereit stand. Für einen kurzen Moment dachte ich, dass er mir den Becher reichen würde, aber er trank selbst begierig daraus. Er schien übernächtigt zu sein. Auf seiner blassen Haut zeichneten sich tiefe Augenringe ab.
„He, das war wohl für mich! Das war meins!" bemerkte ich leicht scherzhaft. Hux hielt mir plötzlich verärgert den Becher vor die Nase und deutete auf das Hexagonlogo der ersten Ordnung, was darauf abgebildet war. „Was sieht du da? Hmm? Gehört das etwa dir?!" „Nein!" „Verdammt nochmal genau! Dir gehört hier ein Scheißdreck! Die erste Ordnung verwendet hier kostbare Ressourcen für dich, während du hier so selbstgerecht in deinem Bett sitzt und..." echauffierte sich der General lauthals.
„Boah, ist ja schon gut! Ich hätte eh nichts gewollt!" Unterbrach ich ihn und rollte dazu genervt mit den Augen. „Ja, darüber müssen wir auch noch reden! Und das eben habe ich genau gesehen!" giftete der General weiter drauf los. Sein Geduldsfaden schien kürzer als sonst zu sein.
„Haben Sie noch schlechter geschlafen als sonst oder was?" Hux hatte mir seinen Rücken zugedreht, aber ich sah, dass er inne hielt und nachdenken zu schien. „Hmmm... Es war der reine Alptraum!" gab er schlussendlich zu, aber sein Tonfall war schon nicht mehr so rau wie eben. „Ach, jetzt träumen Sie etwa schon von mir!" erwiderte ich kess.
Hux ließ bei meinen Worten den Becher fallen, der scheppernd durch den kleinen Raum rollte. „Uiii... wirklich? Euh.. aber wehe Sie lassen mich da Sachen machen, die...." „Oh, halte einfach mal deinen Mund! Du bist unausstehlich! Kein Wunder will dich Ren nicht sehen!" fuhr er mich an und stach mit seinem letzten Satz mitten in mein Herz. Das konnte einfach nicht stimmen!
DU LIEST GERADE
Die dunkle Ordnung
Фанфик„Manchmal haut die Realität der Hoffnung einfach in die Fresse! Meine Realität ist Kylo Ren!" „Ob er nun meine Gedanken mit Hilfe der Macht gelesen hatte oder ihm dies sein eigener Menschenverstand verraten hatte, war mir im Moment egal. Ich hoffte...