Ich zuckte regelrecht zusammen, als sich der General plötzlich zu mir runter beugte. „Du bist so ein Dickkopf!"
Ich hob meinen Kopf und blickte ihn nur fassungslos an. Der General kam mir derweil noch etwas näher und flüsterte in mein Ohr: „Ich habe General Organa die Koordinaten von dem Planeten hier geschickt. Sie werden morgen früh da sein!"
Ich sah wie sich seine Lippen bewegten, aber das was er sagte konnte nicht stimmen.
Halluzinierte ich vielleicht?
„Wwwas....? Sie...? Aber ... das... das ist Hochverrat!" stammelte ich daher nur verblüfft.
„Lass das meine Sorge sein, oder nicht?" Dabei huschte ihm doch fast ein kleines Lächeln über die Lippen.
Ich blinzelte leicht und blickte unsicher zu dem Truppler, der einige Meter von uns entfernt stand. „Wo sind die Kameras? Das kann nicht sein! Das ist ja wie in einem schlechten Film!" Faselte ich ungläubig weiter. Hux packte mich derweil an der Schulter und zog mich herum, sodass ich wieder ihn anschaute.
Erst jetzt fiel mir auf, wie müde der General aussah. Seine Haut wirkte fahl, richtig blass und nicht so rosig pink wie sonst. Vielleicht bildeten auch deswegen seine grünen Augen keinen so großen Kontrast mehr dazu. Normalerweise strahlten sie richtig und sein Blick streifte wach umher, sodass es fast unangenehm war, wenn er an einem hängen blieb. Jetzt waren die ganzen Augen gerötet und wirkten irgendwie leer.
Hatte er auch mehr Falten bekommen?
„Ich weiß zwar nicht was ein Film ist, aber hast du verstanden was ich dir eben gesagt habe? Sie kommen und holen dich!" entgegnete der General ungeduldig, seine Stimme war weiter gedämpft.
„Sie lügen doch! Es ist nichtmal zwei Stunden her, dass Kylo mein Todesurteil gefällt hat. Wann sollten Sie Zeit gehabt haben Leia zu informieren?"
„Vorhin im Fahrstuhl! Was dachtest du was ich da gemacht habe?" zischte mir Hux nun fast gereizt zu.
„Sicher nicht das!" entgegnete ich aufgebracht. „Vielleicht haben Sie sich ja ne neue Uniform bestellt, oder einen Orden!"
„Orden verdient man sich, die kann man sich nicht bestellen!"
„Wieso versuchen Sie es dann!?"
„Das habe ich doch gar nicht!" entgegnete Hux entschieden und schüttelte resigniert seinen Kopf.
„Wie auch immer. Was Sie bestimmt nicht getan haben, ist mit Leia kommuniziert oder sonst jemandem vom Widerstand!" Ich konnte das noch immer nicht glauben. War ich irgendwann in ein Paralelluniversum gefallen, wo alle das Gegenteil machen, von dem was sie sonst tun? Dass Hux mit General Leia interna ausgetauscht haben soll, war weitaus jeglicher Vorstellungskraft meinerseits. So wie wenn Kylo seiner Mutter Blumen zum Muttertag geschenkt hätte. Das passierte einfach nicht.
Hux schien mir meine Zweifel anzusehen. „Ich habe den Stromausfall herbeigeführt, damit ich unbemerkt die Nachricht zu General Organa absetzen konnte. Das Sicherheitssystem braucht einige Sekunden wieder, um voll hochzufahren. Den Moment habe ich genutzt." erklärte er mir und fuhr sich dabei durch seine roten Haare.
Ich biss mir auf die Lippen. Verdammt, irgendwie klang das durchaus glaubwürdig. „Aber.... warum?"
„Ich kooperiere schon länger mit dem Widerstand. Ren ist das Übel, ich hoffe das hast du jetzt auch verstanden. Wir können erst eine neue Ordnung aufbauen, wenn er und der ganze Skywalker Scheiß weg und vergessen ist. Ich hasse ihn weitaus mehr als den gesamten Widerstand zusammen!"
Zugegeben, das passte zusammen, aber ich hatte trotzdem noch meine Zweifel. „Aber Sie haben mich damals auflaufen lassen, als ich den Droiden manipuliert hatte. Ich glaube Ihnen kein Wort!"
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Die dunkle Ordnung
أدب الهواة„Manchmal haut die Realität der Hoffnung einfach in die Fresse! Meine Realität ist Kylo Ren!" „Ob er nun meine Gedanken mit Hilfe der Macht gelesen hatte oder ihm dies sein eigener Menschenverstand verraten hatte, war mir im Moment egal. Ich hoffte...